Dr Pfarrer hets gwüsst

Wenn man die Gestaltung für einen Event übernimmt, fallen sehr viele Aufgaben an, an die man im ersten Moment vielleicht noch gar nicht gedacht hat. In diesem Projekt habe ich mich dieser Aufgabe angenommen, unter anderem ein Logo zu entwerfen und eine DVD zu erstellen.

Diesen Sommer feierte das Dorf Oberdiessbach sein 800-jähriges Bestehen. Die BrassBand Oberdiessbach veranstaltete zu diesem Anlass ein Freilichttheater. Da ich selbst auch in diesem Verein tätig bin, wurde ich gefragt, ob ich nicht die Gestaltung für diesen Event übernehmen wolle. Da ich so etwas ausserhalb der Schule noch nie gemacht hatte, sagte ich gerne zu.

In der Vorbereitungsphase erstellte ich ein Logo, welches für dieses Theater verwendet werden konnte. Auch für die Tickets erstellte ich ein Design. Dies war sehr nützlich, da man so Infos wie den Veranstaltungsbeginn etc. direkt auf die Tickets schreiben konnte.

Nach dem Event rückte anschliessend die Produktion eines Films in den Vordergrund. Der Grundgedanke war, dass ich für alle Mitwirkenden eine DVD von diesem Theater erstelle, damit man diese gute Zeit immer wieder Zuhause neu erleben kann. Ich wollte aber nicht einfach nur einen Film auf eine CD brennen und abgeben. Zu einer DVD gehören auch ein Startmenü, eine Kapitelauswahl, ein eigenes Booklet mit Informationen sowie auch eine gestaltete CD.

 

Leider ist es mir nicht möglich, die DVD mit ihrer ganzen Funktionsweise auf Digezz zu stellen. Stattdessen ist unten der fertige Film zu sehen.

(lhu)

Kritik
von Philippe Friedli

Idee

Ich wurde angefragt, für ein Freilichttheater die Gestaltung zu übernehmen. Da es sich in Anführungszeichen um einen kleinen Event handelt, beinhaltet die Gestaltung in diesem Fall relativ viel. So konnte ich zum Beispiel ein Logo Designen, welches für den ganzen Event steht. Dieses Logo wurde dann auch auf die Tickets gedruckt. Zudem konnte ich noch weitere Teile der Tickets selber gestalten. Zu meinen Aufgaben gehörte auch, eine DVD zu erstellen. Da ich das noch nie gemacht habe, war ich natürlich sehr interessiert, zumal ich sehr gerne Videos erstelle. Zu einer DVD gehört aber noch einiges mehr. Was genau, ist weiter unten zu finden.

Team

Dieses Projekt habe ich alleine realisiert. Natürlich habe ich die einzelnen Arbeitsschritte immer wieder zur Kontrolle abgegeben und habe mir Feedback dazu geholt.

Einzig die die Filmaufnahmen konnte ich nicht selber machen, da ich selber in diesem Theater mitspielte und so keine Zeit zum Filmen hatte. Ich konnte aber auf die Filmaufnahmen von Roland Trachsel zugreifen. Er hat auch die Fotos gemacht, welche im Film auftauchen.

Produktion

Als erstes habe ich das Logo für den Event erstellt. Dabei konzentrierte ich mich auf den Wiedererkennungswert des Vereinslogos der BrassBand Oberdiessbach. Ich konnte auf das eps-file des Originallogos zugreiffen und habe es mit Adobe Illustrator entsprechend verändert. So war die Zugehörigkeit des Logos zum Verein unbestritten.

Als nächstes habe ich die Tickets erstellt. Hierzu wurde von Ticketunternehmen ein entsprechendes Template zur Verfügung gestellt, damit man die exakten Masse in Photoshop übertragen kann. Ich hatte relativ viele Vorgaben, was alles auf die Tickets musste. Unter anderem die Aufführungsdaten, Infos zum Theater und eine Verlinkung zur Website. Diese habe ich aber alle in das Design integrieren können.

Nach dem Event habe ich dann einen Film erstellt. Die enorme Grösse des Films erleichterte die Aufgabe nicht gerade. Da das Theater einen festen Ablauf hat, habe ich mich mehr auf das Intro, den Abspann und die eingeblendeten Infos zur Orientierung konzentriert. Für das Intro habe ich mithilfe eines Plugins für After Effects ein Neonabbild des Events erstellt. Dies war das erste Mal, dass ich mit einer Kamera in einer After Effects-Komposition gearbeitet habe. Für die Pop-Ups während dem Film habe ich mit den Essential Graphics für Premiere gearbeitet. Zudem habe ich die einzelnen Kapitelmarken erstellt. Diese waren für die spätere Bearbeitung mit Adobe Encore wichtig.

Mit Adobe Encore konnte ich anschliessend die DVD erstellen. Dies beinhaltet vor allem das hinzufügen eines funktionierenden DVD-Menüs und die dazugehörige Kapitelauswahl. Die einzelnen Kapitel habe ich wie oben erwähnt erst in Premiere gesetzt und konnte sie nun den einzelnen Szenen zuordnen und entsprechend verlinken. Danach konnte ich die insgesamt 27 Szenen sowie die "Vor" und "Zurück" Buttons mittels eines Flowcharts verbinden, so das zu jeder Zeit alle Bedienelemente zu einem nächsten Punkt führen. Das Design des Menüs konnte ich direkt in Photoshop erstellen und bearbeiten.

Zusätzlich zur DVD habe ich noch ein Design für die CD selbst erstellt. Auch für das DVD-Case konnte ich mithilfe einer Rastervorlage ein simples Design erstellen. Zum schluss habe ich noch ein 4-Seitiges Booklet erstellt, welches auch im DVD-Case zu finden ist und Informationen über den Regisseur und den Dirigenten beinhaltet.

Drehorte

Das Theater wurde in Oberdiessbach vor dem Schloss durchgeführt. Das Schloss war gleichzeitig auch die Kulisse für das Stück.

Selbstreflexion

Dies war mein erstes Projekt, welches ich nicht für die Schule gemacht habe. Entsprechend viel habe ich auch für mich selbst mitnehmen können. Das Projekt hat mir grossen Spass gemacht und ich habe viel Neues gelernt. Es gab aber auch einige Schwierigkeiten.

Im Nachhinein wäre es besser gewesen, wenn man das Theater aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen hätte. Ursprünglich habe ich geplant, dass an jeder Vorstellung jemand auf einem anderen Platz das Geschehen filmt. Jedoch haben alle kurz vorher abgesagt. Neue Leute konnte ich jedoch auch nicht bitten, da das Theater fast immer ausverkauft war und somit keine Plätze mehr zu vergeben waren.

Die Grösste Herausforderung war sicher die Erstellung der DVD. Hierbei lag die Schwierigkeit vor allem in der Länge. Bei einem Film von über 2 Stunden fällt einem das Kontrollieren nicht so leicht. Dies manifestiert sich vor allem in der Tonbearbeitung und dem Color Grading. Ich verlor relativ schnell den Überblick, was an welcher Stelle noch bearbeitet werden musste. Teilweise gab es auch sehr lange Renderzeiten, weshalb ich meistens über die Nacht rendern musste. Da die Grösse der DVD limitiert ist, musste ich zudem die Grösse auf 720x576 limitieren. Dies führt leider zu einem erheblichen Qualitätsverlust.

Die Arbeit mit Adobe Encore war sehr interessant und lehrreich. Ich kannte dieses Programm vorher noch nicht. Leider gibt es nur sehr wenige hilfreiche Tipps im Internet, wie man am besten mit diesem Programm umgeht. So musste ich mir durch versuche vieles selber beibringen. Unter anderem hatte ich grosse Mühe, die Logik hinter dem verbinden der Menüs und dem Flowchart zu begreifen.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf des Projektes. Alles in allem hat alles so funktioniert wie ich es mir vorgestellt habe.

Equipment

Adobe Creative Cloud
Adobe Encore CS6

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