Dramaturgie in Erklärvideos

Medienhäuser setzen zunehmend auf Videocontent. Eine Form davon ist das Erklärvideo. In dieser Arbeit soll nachvollzogen werden, wie Medienhäuser Dramaturgie in Erklärvideos einsetzen.

Durch die zunehmende Digitalisierung verwenden immer mehr Medienhäuser und Zeitungen digitale Verbreitungskanäle. Vor allem die beiden Medienhäuser «The Guardian» und «Vox Media» setzen zunehmend auf Videocontent. Seit wenigen Jahren produzieren Sie eigene Nachrichtenberichte, Reportagen, kurze Dokumentationen sowie Erklärvideos. Wie diese relativ neuen Formate aufgebaut sind, wurde bisher noch wenig untersucht. Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, wie diese Medienhäuser Dramaturgie spezifisch in Erklärvideos einsetzten.

Um dies herauszufinden, ist eine Filmanalyse durchgeführt worden, in welcher sechs Erklärvideos auf ihre strukturellen und dramaturgischen Elemente untersucht worden sind. Eine vertiefte Analyse jedes einzelnen Videos sowie ein direkter Vergleich hat zu interessanten Erkenntnissen geführt. Es hat sich herausgestellt, dass viele strukturellen, sowie dramaturgischen Elemente der Erklärvideos ihren Ursprung in der Drehbuchtheorie haben. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die beiden Medienhäuser ihre Erklärungsvideos mit sehr ähnlichen strukturellen, sowie dramaturgischen Elementen gestalten. Alle sechs Videos basieren auf der sogenannten «Rahmenerzählung» und erklären durch das Stellen und Beantworten von Fragen. Einzelne Videos gehen sogar einen Schritt weiter und verwendenden weitere dramaturgische Elemente wie «Cliffhanger», welche den Zuschauer im Dunkeln tappen lässt und somit die Spannung erhöhen. In einer weiterührenden Untersuchung könnte untersucht werden, inwiefern der Einsatz von Dramaturgie in Erklärvideos die journalistische Qualität und Vollständigkeit der erklärten Themen beeinflussen.