Drei Erbsen für Felix – der Film

Hier kommt sie: Die lange erwartete Premiere unseres Kurzfilms „Drei Erbsen für Felix“.

Wir haben während der Produktion dieses Films viele Erkenntnisse sammeln können und präsentieren euch eine daraus entstandene kleine Checkliste für den Dreh eines Kurzfilms:

Die Story

Der erste Schritt eines jeden Films ist es, eine spannende Filmidee zu entwickeln. Und so lange an ihr arbeiten, bis die Dramaturgie der Geschichte rund ist und daraus ein guter Film werden kann. Die Story bestimmt den Erfolg oder Misserfolg deines Werks. Wer hier an der Arbeit spart, riskiert ein schnelles Desinteresse der Zuschauer. Am besten überprüfst du deine Geschichte, indem du das Drehbuch anderen Leuten zum Lesen gibst und sie dir ihre ehrliche Meinung preisgeben und du ihre Kritik ernst nimmst. Wenn die Geschichte überzeugt, hast du den wichtigsten Schritt geschafft. Ist das noch nicht der Fall, musst du die Geschichte unbedingt überarbeiten.

Die Umsetzung

Die Art und Weise, wie man eine Geschichte erzählt, gibt dem Film die persönliche Note und der Film wird zu etwas besonderem. Dieser Schritt sollte gut geplant und überlegt sein. Je besser die Geschichte erzählt wird, desto spannender wird der Film. Dazu gehören die passenden Drehplätze auszusuchen, Lichtsituationen zu planen und die richtige Kameraführung für jede Szene zu bestimmen. Mit diesen Elementen wird deine Story zu einem richtigen Film. Deswegen sollte man in diesen Teil der Arbeit viel Zeit investieren und sehr detailliert und vorausschauend planen.

Dafür eignen sich nebst dem Drehbuch am besten eine Shotlist mit Drehpläne (mit Orts/Zeitangaben), Equipmentliste, Aufgabenverteilung für die Mitwirkenden. Ebenfalls sollte vor dem Drehbeginn der Auf- und Abbau sowie der Transport geklärt werden, so spart man extrem viel Zeit (und Nerven) und kann schneller und effektiver arbeiten.

Das Team

Überlege dir im Voraus gut mit wem du gerne zusammen arbeiten möchtest, nichts ist schlimmer als mit einem Team zu arbeiten, was die Arbeit am Set nicht ernst nimmt und immer nur auf die nächste Pause hofft.. Ausserdem solltest du dein Team eher klein als gross halten. Der Grund: Bei wenigen motivierten Leuten hat man eine bessere Übersicht, arbeitet effektiver und motiviert sich so gegenseitig. Und durch bessere Motivation am Set schafft man auch bessere Ergebnisse.

Das Geld

Auch wer vor hat einen No-Budget-Film zu drehen, sollte immer etwas Geld einplanen. Das meistens für Verpflegung, Fahrtkosten oder Equipment drauf geht. Selbst beim professionellen Film bezeichnet man Filme unter 10.000 Franken noch als No-Budget und das ist eine Menge Geld. Aus diesem Grund solltest du vorher gut kalkulieren und nicht ohne Budget anfangen zu drehen. Eine Möglichkeit, um etwas Geld auf der Seite zu haben, ist vorausschauendes Sparen oder ein Teamkasse, in die jeder monatlich einen kleinen Betrag einzahlt.

Die Technik

Technisches Verständnis ist im Film genauso wichtig, wie spannende Geschichte. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig die eigene Technik zu kennen und sie bedienen zu wissen. Niemand möchte einen Film mit Auto-Fokus oder schlechter Belichtung sehen.

Besonders im Bereich der Kamera wissen viele Einsteiger nichts mit den Begriffen Blende, Belichtungszeit, Gain, Shutter oder Weissabgleich anzufangen. Doch diese Funktionen sind elementar wichtig, um die Kamera genauso so bedienen zu können, wie man es für den Film braucht. Dasselbe gilt für Ton und Licht. Wer die Technik beherrscht, kann gezielter, sicherer und bewusster arbeiten.

Die Grundregeln

Vor allem während den Dreharbeiten ist es wichtig, die Grundregeln der Gestaltung zu kennen. Hier 3 No-Go’s: Zoomen, viel zu schwenken, aus der Hand filmen. Wenn es bewusst und geplant als Stilmittel eingesetzt wird, geht es selbstverständlich in Ordnung. Um diese No-Gos’ zu verhindern, sollte man sich im Vorfeld über Gestaltungsmittel informieren und diese bewusst und gezielt einsetzen. Die Begriffe Framing, Goldener Schnitt und 3-Punkt Licht gehören dazu. Durch gute Gestaltung wirkt der Film professioneller und kommt besser an. Die Songwahl im Film darf man nicht unterschätzen. Ein gut gewählter Song ist die halbe Miete.

Die Rechte

Du brauchst einerseits die Einverständniserklärungen deiner Schauspieler und sonstigen Mitwirkenden brauchst und andererseits die Rechte für alle in deinem Film verwendeten Materialien. Dies können Videofootages und Artwork sein, aber vor allem die Filmmusik. Hast du alle Rechte, kannst du dir sicher sein, dass du im Nachhinein keine rechtlichen Probleme bekommst. Denn nichts ist schlimmer als viel Arbeit in einen Film zu stecken und ihn dann nicht zeigen zu dürfen.

Drei Erbsen für Felix: Der Trailer