Drei Worte, zwei Geschichten

Zwei Personen aus unserem Umfeld haben uns je drei zufällige Worte genannt. Um diese Begriffe sind jeweils zwei Geschichten entstanden, die komplett unterschiedlich und trotzdem ähnlich sind. Aber hört selbst.

Unsere Kurzgeschichten basieren jeweils auf denselben drei Worten. Mit diesen Richtlinien möchten wir zeigen, was für unterschiedliche Wege unsere Fantasie verfolgt. Dazu braucht es sehr wenig und die Ergebnisse könnten unterschiedlicher nicht sein. Erstaunlich ist jedoch, dass auch einige Ähnlichkeiten in den beiden Geschichten vorkommen.

Um unser Projekt multimedial zu gestalten, haben wir die Kurzgeschichten im Format Podcast aufgenommen und vertont. Da wir mit unserer Idee die Fantasie anregen möchten, erscheint uns diese Form optimal. Der Hörer oder die Hörerin soll sich eigene Bilder machen und die Geschichte im eigenen, farbenfrohen Kopfkino abspielen lassen.

MusikZeitungFerien - Worte für die Geschichten

Die vorgegebenen Worte für die ersten Geschichten

Immer wieder Frank

Pendler im Glück


Die gegebenen Worte für die zweiten Kurzgeschichten

Die gegebenen Worte für die zweiten Kurzgeschichten

Einer geht noch – Oh oder eben doch nicht

Tauchender Vorlesungssprenger

(fs)

Kritik
von Anina Eugster und Loredana Di Fronzo

Die Idee

Zwei unterschiedliche Personen. Zwei unterschiedliche Gedankenwelten. Somit kann auf einer identischen Basis komplett ungleiches Potential gesehen sowie geschöpft werden. Anhand dieses Projekts wollen wir aufzeigen, welche verschiedenste Dinge in unseren individuellen Köpfen vorgehen und was für eine wunderbare Sache das ist. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Die Umsetzung

Was die Vorgehensweise anbelangt, ging es für uns beide Beteiligten erstmals darum, die insgesamt sechs Begriffe zusammenzukriegen. Dafür baten wir zwei Außenstehende, uns je drei Wortkombinationen zu nennen, um möglichst unvoreingenommen zu bleiben. Die nächste Herausforderung stellte sich darin, zwei Texte mit je diesen drei Worten zu verfassen. Wie lang durften sie sein? Inwiefern wollten wir uns in der Schreibweise einschränken lassen? Wir einigten uns darauf, uns bezüglich des Schreibens so viel Freiheit wie möglich zu wahren, um den kreativen Ideenfluss nicht unnötig einzuschränken. Dazu beschlossen wir die Länge der einzelnen Texte auf eine halbe Seite zu beschränken. Danach folgte die Vertonung des zuvor Geschriebenen. Wir beide nahmen unsere Beiträge auf, schnitten sie und legten zusätzlich eine dezente Geräuschkulisse darunter. Letzteres sollte das Ganze etwas aufpeppen. Zum Schluss präsentierten wir uns gegenseitig die individuellen Ergebnisse.

Die Herausforderungen

Wir beide sahen die anspruchsvolleren Punkte grundsätzlich in drei Dingen: Wie wollen wir unsere Idee umsetzen (Länge, Form), wie setzen wir unsere Stimmen am besten ein und wie erhalten wir eine möglichst saubere Aufnahme. Nachdem die erste Hürde nach einem Coaching relativ schnell überwunden werden konnte, haderten wir mit den anderen beiden etwas mehr. Wir beide verfügen nicht über eine professionelle Sprechausbildung und haben, wie die meisten weiblichen Personen das Problem, leider keine "Reibeisenstimme" zu haben. Aus diesen Gründen mussten wir uns sehr bemühen nicht zu flatterhaft oder mädchenhaft zu klingen, da unsere Glaubwürdigkeit ansonsten darunter gelitten hätte. Als einzig sinnvolle Massnahme erschien uns die Aufnahme verschiedener Varianten. Aus diesen suchten wir anschliessend die Vorteilhaftesten aus. Was die Technik der Aufnahmen anbelangt: Wir beide haben unsere Texte mit einem professionellen Aufnahmegerät beziehungsweise einem Mikrofon aufgenommen. Während es bei Anina etwas besser klappte, hatte Loredana wiederum Mühe den Hall abzudämpfen. Für weitere Projekte wäre es vermutlich vernünftiger, Aufnahmen beispielsweise mithilfe der Radiostation im Produktionsraum Bern aufzunehmen. Da wir immer noch Anfänger sind, war diese Erfahrung insgesamt jedoch eine gute Lektion.

Fazit

Uns beiden hat das Projekt insgesamt viel Vergnügen bereitet. Besonders spannend war es später die unterschiedlichen Ergebnisse zu vergleichen. Während die Überlegungen für die eine völlig naheliegend waren, musste die andere sich eingestehen, dass sie selber nie auf so etwas gekommen wäre. Zudem wäre dieses Projekt absolut dafür geeignet, es künftig mal wieder aufzunehmen und beispielsweise mithilfe von Videomaterial auszubauen. Wir sind mit dem Endresultat zufrieden und hoffen, es bereitet auch neuen Hörern viel Freude.

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