Idee
Im Dezember 2014 kam David Togni auf uns zu und fragte uns an, ob wir für sein Modelabel das Design, das Lookbook und die Website entwerfen wollen. Der einzige Wunsch den er hatte, war ein schlichtes Design und ein Logo mit seinen Inizialen, ansonsten gab er uns Freiraum.
Umsetzung des Logos
Im Dezember 2014 arbeitete ich mit den Buchstaben D und T verschiedene Kombinationen aus. Schliesslich präsentierte ich David Togni die verschiedenen Logos und es wurde entschieden, in welche Richtung es weitergeht. Nachdem wir diesen Prozess mehrmals wiederholt hatten, konnten wir das definitive Logo bestimmen.
Umsetzung des Lookbooks
Im Februar 2015 fand das Fotoshooting statt in Zürich mit zwei Frauen und zwei Männern. Da das Lookbook die Aufgabe hat, die Fashion klar und eindeutig und mit allen Details zu präsentieren, war ein einfaches Setting gefragt. Dabei wählten wir eine Ecke mit zwei weissen Türen. Somit war der ganze Hintergrund weiss, hatte dennoch aber noch Struktur. Nacheinander wurden die Models von den Visagisten gestylt und von uns abgelichtet.
Das Bearbeiten der Fotos war dann eine Aufgabe, die uns über zwei Monate beschäftigte. Pro Bild hatte man ca. 4-6 Stunden, bis alle Details stimmten. Für die Retouchen arbeiteten wir mit der Frequenztrennung. Dies ist eine Methode in Photoshop, welche auf eine Ebene die Farben und auf einer anderen die Strukturen legt. So kann man dann viel einfacher auf der Ebene mit den Strukturen Beautyretouchen vornehmen.
Grundsätzlich waren wir sehr zufrieden mit den Fotos. Probleme bereiteten uns die Fotos mit dem weissen Hemd. Dieses hatten wir nicht gut mit Stecknadeln an den Körper des Models angepasst und hatte daher viele Unebenheiten.
Learnings und Fazit beim Lookbook
Wir konnten durch diesen Auftrag viele Erfahrungen sammeln. Für ein nächstes Shooting werden wir eine Stylistin dabeihaben, die lediglich darauf schaut, ob die Kleidung und die Haare perfekt sitzen. Ansonsten beansprucht die Bearbeitung extrem viel Zeit. Auch das Bearbeiten der Fotos hatten wir stark unterschätzt, da wir bis anhin nicht eine so hohe Anzahl an Fotos so perfekt zu bearbeiten hatten. In Zukunft aber können wir viel besser einschätzen, wie viel Zeit die einzelnen Schritte in Anspruch nehmen.
Umsetzung des Fashionfilms
Ein Tag nach dem Shooting drehten wir in einer grossen Halle den Fashionfilm. Um den Clip spannend und interessant zu gestalten, drehten wir in Slowmotion und mit Konfetti. Dem Design entsprechend wählten wir weisse und schwarze Konfetti, die wir mit Konfettiguns in die Höhe schiessen konnten. Für die Szenen mit dem weiblichen Model wählten wir weisse und für den Mann schwarze Konfetti. Wenn sie gemeinsam auf dem Bild waren, katapultierte wir beide Farben von Konfetti in die Luft. Für das Licht organisierten wir ein Vorschaltgerät, welches die Frequenz auf 1000 Hz erhöhte, damit es bei den Slowmotionaufnahmen nicht flackerte.
Die Postproduction erfolgte wie gewöhnlich. Die Musik für den Clip wurde komponiert.
Umsetzung der Website
Die Website habe ausschliesslich ich entworfen und programmiert. Als Inspiration begutachtete ich verschiedene Fashionwebsites und suchte nach einer spannenden und überzeugenden Lösung für die Website von David Togni. Auf den meisten Seiten fand ich die Umsetzung des Lookbooks online nicht passend. Und so drehten sich die Überlegungen vorerst darum, wie man ein Lookbook in einer Website passend einbaut. Dabei war zu beachten, dass es Hoch- und Breitformatfotos gibt. Nach langer Recherche fand ich eine überzeugende Lösung. Eine Art Übersicht soll alle zwölf Produkte der ersten Kollektion anzeigen. Per Klick erreicht der User eine Galerie in Höhe und Breite des ganzen Browserfensters durch die er scrollen kann. Die Fotos sind dabei aneinandergereiht und daher entstehen keine Abstände zum Browserfenster. Damit sich das Lookbook aber vom Rest der Website abgrenzt, entschied ich mich dazu vertikal, wie auch horizontale Slides aneinanderzureihen. Das Plugin fullPage.js half mir bei der Grundstruktur und so fand sich die Galerie in der horizontalen Struktur wieder und die Hauptnavigation in der vertikalen.
Der Entwurf für die Website entstand im Illustrator und so ging es nach Absprache mit David Togni schliesslich an das Programmieren. Der zeitliche Aufwand für die Website für den Browser Safari hielt sich in den Grenzen. Doch die ganzen Anpassungen für die verschiedenen Browser und die verschiedenen Geräte war extrem zeitintensiv. Weil das Plugin das horizontale Scrollen nur per Bewegung nach rechts und links ermöglichte, versuchte ich über Tage das Framework umzuschreiben, damit man, wenn man sich im Galeriebereich befindet, mit Scrollbewegungen nach oben und unten, die Seite nach rechts und links navigieren konnte. Schliesslich gab ich auf und wandte mich an den Entwickler des Frameworks, der mir dabei half. Am 22. April ging die Website dann live.
Learnings und Fazit bei der Website
Wie auch beim Lookbook, hatten wir den Zeitaufwand für die Gestaltung und das Programmieren der Website total unterschätzt. Da es sich bei der Website nicht um eine einfach aufgebaute Website handelt, sondern sehr komplex aufgebaut ist, hat die Anpassung auf die verschiedenen Geräte im Gesamtprozess über 60 Prozent des Zeitaufwandes in Anspruch genommen. Diese Erfahrung ermöglicht es mir in Zukunft den zeitlichen Aufwand besser abzuschätzen. Durch dieses Projekt habe ich sehr viel dazugelernt und kann bei neuen Aufträgen viel schneller Fehler ausmerzen, da ich schneller orten kann, wo sich diese befinden könnten.