Ein kleiner, grossartiger Pilz

Bei «Toy Story» werden Spielzeuge lebendig, mit Nemo haben wir die Unterwasserwelt erkundet und nach «Pets» wissen wir endlich, was unsere Haustiere denken. Bei Animationsfilmen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Nun, man kann sich viele Fragen stellen.

«Was denken Pflanzen beim Wachsen?»
«Wie fühlen sich zwei Socken, die für immer getrennt werden?»
Oder: «Was machen eigentlich Pilze so den ganzen Tag, wenn niemand hinschaut?»

Dieser kleine Pilz im Video hat auf jeden Fall eine wichtige Mission:

(lhu)

Kritik
von Maria Ambühl

Idee
Nach dem Modul "Sketch & Draw IV" hat es mich gepackt mit der Animation. Beziehungsweise hat mir mein Charakter so gut gefallen, dass ich es nicht bei den vier GIFs fürs Modul belassen wollte. Ich wollte die Geschichte rundum den Pilz nicht vollkommen "unrealistisch" gestalten. Das heisst, ich habe mich wirklich gefragt, was ein Pilz so machen könnte, wen er treffen und auf welche Probleme er stossen könnte.

Umsetzung
Nachdem ich mir eine kleine Geschichte ausgedacht hatte, skizzierte ich Thumbnails, um mir die genauen Bilder vorzustellen. Das war sehr hilfreich, auch wenn ich schlussendlich gewisse Dinge änderte, Szenen kürzte oder Neues dazu kam.

Ich habe mich für das Programm "Sketchbook" entschieden, weil wir bereits im Unterricht damit gezeichnet hatten. Einfach um nicht unnötig Zeit zu verlieren, um ein neues Programm zu lernen. Zwischenzeitlich bereute ich diesen Entscheid, aber am Schluss war ich doch zufrieden mit der Wahl. Es gab einiges, was mich am Programm störte und es wurden vor allem zu Beginn des Projekts viele Nerven strapaziert.

Hier eine kleine Zusammenfassung an Anfangsschwierigkeiten:
Ich konnte nicht zwei Dateien gleichzeitig im Sketchbook offen haben, was das Rüberkopieren erschwerte.
Das Kopieren war sowieso eine ständige Frage: Lohnt es sich zu kopieren oder nicht? Was schlussendlich mehr Zeit braucht, war schwierig abzuschätzen.
Einmal hat das Programm mir eine vorherige Datei beim Speichern überschrieben. Leider war es genau ein Walk Cycle, was ziemlich lange gedauert hat, diesen erneut zu zeichnen. Seit diesem Vorfall speicherte ich alles doppelt und dreifach.
An die wenigen Layer und ihre Funktionen im Sketchbook musste ich mich gewöhnen. Einmal hatte ich ein riesiges Durcheinander und war so verzweifelt, dass ich versucht habe zu Photoshop zu wechseln, weil man da anscheinend auch animieren kann. Das habe ich aber schnell wieder aufgegeben, weil man die einzelnen Frames nicht anwählen konnte und weitere Funktionen fehlten. Ich denke, das hängt ganz einfach damit zusammen, dass Photoshop nicht fürs Animieren gemacht wurde und das merkt man. Darum habe ich dann schnell wieder zu Sketchbook gewechselt, mich durch die mühsame Szene gequält und bei der nächsten ging es dann besser voran.

Nach den Anfangsschwierigkeiten hat sich dann doch ein gewisser Workflow entwickelt. Ich musste eine gewisse Denkweise entwickeln, was ich wann zeichne und nicht alles doppelt machen muss.

Schlussendlich blieben noch zwei Entscheidungen offen. Mache ich gewisse Dinge farbig, um deren Bedeutung etwas klarer darzustellen (farbige Blume, blaues Wasser,...)? Und vertone ich das Ganze noch?
Weil die Zeit ein schwerwiegender Faktor bei diesen Entscheidungen war, entschied ich mich gegen die Farbe und für eine gewisse auditive Atmosphäre.
Es ist schade hat die Zeit nicht gereicht, um das ganze Video richtig zu vertonen, aber vielleicht kommt das dann in einem weiteren Schritt.

Fazit
Man darf einfach die Geduld nicht verlieren. Denn auch wenn man eigentlich gut vorwärts kommt, kommt man halt doch nur langsam vorwärts im Sinne von Sekunden, die man gezeichnet hat. Aber ich mochte meinen Charakter und ich glaube, das war wichtig. Ich wollte seine Geschichte erzählen und ich denke, das ist mir doch sehr gut gelungen. Wie gesagt, schade war dass nicht genug Zeit blieb für einen anständigen Ton.

Ungefähre Anzahl gezeichneter Frames: 1'500

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