Ein Slam über Teller

Auch leere Teller können Kunstwerke sein und die schaut man sich vielleicht öfter an als die Teller der Foodblogger – nämlich jeden Tag nach dem Essen.

Hast du dich auch schon gefragt, wieso man sein Essen fotografiert? Ich habe mich für euch genau mit dieser Frage auseinandergesetzt.

(hil)

Kritik
von Alessia Anastasio

Die Idee

Die Idee, leere Teller zu fotografieren, kam spontan. Im Rahmen des Projekts habe ich täglich meinen Teller nach dem Essen fotografiert. Ich wollte sehen, welches Kunstwerk daraus entstehen kann. Dann mussten wir für den Leistungsnachweis im Modul « Schreiben und Sprechen» einen Poetry Slam schreiben. Es hat mir sehr viel Spass gemacht und da kam mir die Idee, die fotografierten Teller mit einem Slam zu vertonen und somit entstand dieses Digezz-Projekt.

Fotografie

Die Fotos der Teller habe ich mit meiner Kamera aufgenommen. Seit Anfang der Quarantäne habe ich immer wieder mal ein neues Foto geschossen. Insgesamt habe ich 45 Fotos gemacht. Als ich meine leeren Teller auf meinem Laptop betrachtete, habe ich mir zum Ziel gemacht, sie farblich zu sortieren. Mir war es wichtig, dass sie etwas Ästhetisches darstellen. In Photoshop habe ich alle Fotos ausgeschnitten, gleichgross aufgezogen und auf einen gleichen Hintergrund gelegt. Als ich dies dann geschafft hatte, habe ich die Bilder in Adobe Premiere zu einem Loop in Dauerschlaufe bearbeitet.

Poetry Slam

«Mit was für einem Thema kann ich meine Teller noch besser in Szene setzen?» Dies war die Frage, die ich mir lange stellte...

Als ich dann eines Abends durch Instagram scrollte, wurde mir wieder einmal bewusst, wie oft die Menschen ihr Essen fotografieren und es zur Schau stellen. Dieser Moment hat mich dann zu meinem jetzigen Slam verleitet. Ich habe meinen Poetry Slam aufgenommen und über meinen Loop gelegt.

Prozess

Während dem Arbeitsprozess habe ich bemerkt, dass mir noch einige Fotos fehlen, auf welchen Essen zu sehen ist. Mich störte es, dass das Video lediglich mit leeren Tellern konzipiert war, zumal es in meinem Slam um volle und leere Teller geht. Ich habe mein Produkt immer und immer wieder angeschaut und war einfach nicht zufrieden. Ich entschloss mich, mit den neuen Fotos nochmals von vorne zu beginnen. Dies hatte zur Folge, dass ich von meiner ursprünglichen Idee, nur leere Teller zu zeigen, abgekommen bin und das Video so gestaltete, dass es zu meinem Slam Text passt.

Schwierigkeiten

Es ist schon schwierig genug, einen Slam zu verfassen, welcher die Leute berührt. Als noch schwieriger empfand ich es, einen Poetry Slam zu einem Bild zu verfassen. Was schreibt man, um das Gesagte im Bild widerzuspiegeln? Nach langem Ausprobieren und Verfassen vieler Texte habe ich mich schliesslich für den für mich passendsten Slam entschieden.

Ebenfalls haben sich Schwierigkeiten beim Vertonen meines Slams ergeben. Ich hatte nur mein Handy für die Aufnahme zur Verfügung. Unter einer Decke in meinem Zimmer habe ich versucht, keine Nebengeräusche aufzunehmen. Nach einigen Aufnahmen war ich schliesslich zufrieden.

Fazit

Ich habe versucht, meine Leidenschaft für Kunst mit etwas neu Erlerntem, dem Schreiben von Poetry Slams, zu verknüpfen. Es hat mir insgesamt einen riesen Spass gemacht, aus einer Idee im Kopf etwas Fertiges zu kreieren. Ich bin der Meinung, dass sich der Aufwand bezahlt gemacht hat.

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