Ein Sommer, eine Band

Sommer 2014, lange ist’s her. Jetzt Ende Jahr schneint der Sommer ferner denn je. Wir hätten da was, was die warmen Tage wieder näher bringt.

Man packt das Zelt, schnappt sich ein halbwarmes Bier und tanzt mit seinen Freunden zu live-Konzerten bis tief in die Nacht – jawohl, wir sprechen hier von Openairs. Doch wie sieht das für die Leute aus, die auf der Bühne tanzen? Wir hatten die Chance, die Luzerner Band Rival Kings den Sommer lang an verschiedenen Openairs mit der Kamera zu begleiten. Auawirleben Festival Bern, Soundcircle Zürich, Gurten Openair, Zürich Openair – wir waren überall backstage mit dabei. Mit dabei: Wir mit unseren Kameras. So haben wir versucht, die Musiker, die Stimmung und das Publikum festzuhalten. Am Ende hatten wir rund 100 GB Film Material. Aus unseren Aufnahmen entstand eine Festival-Review als Musikclip.

Eine Hommage an den wundervollen Sommer 2014…vielleicht schwappt ein bisschen Sommergefühl ja auch in die kalten Wintertage.

Kritik
von Larissa Langone, Martin Schweizer und Marceline Iten

Vorbereitung

Die Vorbereitung bzw. Abklärung mit der Band war sehr kurz und knapp. Der Fehler lag da sicher auf beiden Seiten. Die Band hat von Anfang an gesagt, wir sollten mal einfach machen. Das lag daran, dass sie selber keine Vorstellung davon hatte, wie der Film eigentlich aussehen sollte. Jedoch wäre es in der Verantwortung von uns Filmemachern gelegen, besser nachzuhaken.

Dreh

Zum ersten Mal bekamen wir einen Einblick, was alles so hinter der Bühne eines Openairs abläuft. Die ersten Komplikationen entstanden meinstens schon bei der Beschaffung der richtigen „Zulassungsbändelis“, manchmal standen wir einfach nicht auf der Liste. Schlussendlich hat es aber überall geklappt.

Gefilmt wurde vom Soundcheck über Liveshow bis hin zum Backstagebereich nach dem Konzert. Man musste immer aufpassen, wo man hintritt, auf keinen Fall irgendein Kabel ausreissen! Wenn der Soundcheck vorüber war und die Band dann mit ihrer Show anfing, lernten wir schnell, wie man sich zu verhalten hat und dass man nun mal auch zwischendurch dem Publikum etwas im Weg stehen muss um gute Aufnahmen zu bekommen. Waren ein eingespieltes Team und konnten uns gut aufeinander verlassen, was sehr wichtig war. So konnte die Bühne in zwei Seiten eingeteilt werden, jeder übernahm dann eine.

Equipment

Alles, was wir dabei hatten, waren zwei Canon 5d, manchmal auch eine Canon 60d. Da es auf der Bühne recht dunkel war, mussten wir oftmals gegen zu hohe ISO-Werte ankämpfen und mit einer sehr offenen Blende arbeiten, was manchmal etwas von Nachteil war. Jedoch war es uns nicht möglich, gross mit eigenem Licht zu arbeiten, da dies mit dem Bühnenlicht konkurriert hätte. Bei einem Konzert ist das Licht so ausgerichtet, dass es für die Show stimmt und nicht fürs Filmen.

Musik

Da das Musikstück durch die Band vorgegeben wurde, hatten wir keine Ausweichmöglichkeiten. Es war klar, dass ein Song der Band unter den Film gelegt werden muss, jedoch hatten wir uns einen etwas schnelleren erhofft. Fakt ist aber auch, dass zum Song „Walls“ noch kein Video vorhanden ist und die Band deshalb diesen Song gewählt hatte.

Schnitt

Die Materialsichtung nahm enorm viel Zeit ein. Vier begleitete Openairs - das ergab 100 GB Material!

Unser Konzept Nummer eins zeigte den chronologischen Ablaufs eines Auftrittes der Band. So beginnt es mit dem Aufstellen der Instrumente, dem Nachtessen, dem Soundcheck und schliesslich dem Auftritt selber. Diese Version war aber sehr langatmig und unterstützte das Lied eher noch in seiner langsamen Art.

In der Version zwei versuchten wir also mit dem Schnitt etwas zackiger und frecher zu werden. Eine grosse Herausforderung. Das nächste Mal würden wir uns aber eher Gedanken darüber machen, wie der Schnitt das Lied unterstützt bzw. eben auch sich davon unterscheiden kann.

Dauer

Eine Band mit der Kamera zu begleiten und dann einen Film daraus zu machen, ist eine sehr aufwändige Sache. Es fängt beim eigentlichen Dreh an. Als Filmcrew begleitet man die Band durch die ganze Schweiz und bis morgens früh. Beim Sichten des Materials ist wiederum viel Zeit notwendig, da sehr schnell viel Material zusammen kommt. Zum Schluss nimmt auch der Schnitt viel Zeit in Anspruch, da die richtigen Bilder ausgewählt werden müssen und die Band ihr Urteil abgeben muss. Leider ist es nicht möglich, weniger Zeit in ein solches Projekt zu stecken. Jedoch sind wir zufrieden mit dem Resultat und das entschädigt die vielen Stunden.

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