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Einzelunternehmen im Kampf gegen das Coronavirus und was MMP damit zu tun hat

Vor einem halben Jahr hätten wir es niemals für möglich gehalten, wie unser Alltag jetzt aussieht. Eine Pandemie, die die Welt auf den Kopf stellt. Das Corona-Virus trifft uns alle hart. Manche so schlimm, dass sie um ihre Existenz bangen müssen. Deshalb möchten wir als MMP-Studenten diese Menschen mit unseren Fähigkeiten unterstützen.

Das Corona-Virus bestimmt mittlerweile unseren Alltag und unsere täglichen Routinen müssen wir aufgrund dessen anpassen. Auch unser Studentenalltag musste neu gestaltet werden. Wir haben allerdings das Glück und die Sicherheit, dass wir trotz der Umstrukturierung den Unterricht weiterführen können und dem Bachelor ein Stück näher kommen. Diese Sicherheit haben allerdings leider nicht alle…

In unserem Umfeld teilten uns verschiedene Selbständigerwerbende ihre Existenzängste mit. So beispielsweise Francesco (Maler und Gipser) und Stefanie (Kosmetikerin).

Die Arbeit konnten sie mehrere Wochen nicht mehr weiterführen, somit blieb ein grosser Teil ihres Einkommens aus. Zum einen, weil sie verboten wurde und zum anderen, weil sie keine neuen Aufträge mehr erhielten.

Das Virus können wir als MMP-Studenten zwar nicht aus der Welt schaffen, wir wollten diesen Menschen aber trotzdem in dieser schwierigen Situation helfen.

Mit einer neuen Webseite, neuen Kommunikationsmitteln und einem klaren und modernen Corporate Design möchten wir ihnen den Start zurück in die Normalität vereinfachen und vielleicht sogar neue Kundschaft anlocken.

Malerei und Gipserei Bianchi
Der Maler Francesco hatte bis anhin keine Webseite. In der der digitalen Welt kennt er sich nur schlecht aus und ist verzweifelt. Heutzutage ist eine Webseite, besonders bei einem Selbständigerwerbenden, wichtiger denn je. Wir haben uns deshalb mit ihm zusammengesetzt (natürlich digital) und besprachen seine Wünsche und Anliegen. In einem nächsten Schritt entwarfen wir ein Design, besprachen den Inhalt und den Umfang und setzten die Webseite um. Die Website ist klein aber übersichtlich – ganz nach dem Geschmack von Francesco.

Die Webseite ist hier auffindbar.

Auszeit Kosmetik Lounge:
Stefanie (Kosmetikerin) hatte zwar bereits Kommunikationsprodukte wie Flyer und Visitenkarten, diese waren jedoch bereits etwas veraltet und entsprachen nicht mehr den neuesten Standards. Das bisherige Corporate Design von der Auszeit Kosmetik Lounge sprach eine ganz andere Sprache, als die Lounge es eigentlich ist: Das Kosmetikstudio steht für Leichtigkeit, Entspannung und soll eine Wohlfühloase für den Kunden darstellen. Dementsprechend sollte auch der Auftritt sein. Gerade in der Kosmetik-Branche gibt es eine enorm grosse Konkurrenz. Mit einem ansprechenden Design und modernen Gestaltungsprodukten kann man sich besser von den anderen abheben und auf Neukunden ansprechend wirken. Praktisch jeder Neukunde informiert sich heutzutage via Webseite oder den Soziale Medien und wählt sich so seinen Salon aus. Wir erstellten aus diesem Grund ein passendes Corporate Design mit einem neuen Logo sowie Moodboard, Visitenkarten und auch Flyern. Schau dir in der Slideshow gerne die Vorher-Nachher Bilder der Flyer sowie die neuen Visitenkarten an.

Zu einem späteren Zeitpunkt ist zudem die Erstellung einer neuen Webseite sowie ein Instagram Account für Stefanie geplant.

(hil)

Kritik
von Fabienne Tschannen, Luana Ferrero und Julia Baumgartner

Idee
Als wir in den Zeitungen immer wieder lesen konnten, wie schlecht der Lockdown aus wirtschaftlicher Sicht für kleine Unternehmen ist, kam uns die Idee Einzelunternehmen zu unterstützen. Doch wie? Fabienne und Luana erinnerten sich an zwei Bekannte, die bereits vor dem Coronavirus Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns hatten. Der Maler fragte Luana an, ob sie ihm helfen könnte bei einem Web-Auftritt und Fabienne wurde von ihrer Kosmetikerin angefragt, bei einem Rebranding zu helfen. Jetzt in diesen schweren Zeiten Geld in ein Kommunikationsprodukt zu investieren ist für ein Unternehmen unmöglich und doch ist es wichtig um in der digitalen Welt zu überleben. So entscheiden wir uns, gratis unsere Hilfe anzubieten. Und eigentlich war es eine super Übung fürs spätere Berufsleben.

Umsetzung
Malerei
Francesco war etwas verloren was das ganze Internet betrifft. Er hatte sein Logo in Italien gestalten lassen. Der Druck auf dem Auto, seine branded Arbeitskleider und der Handelsregisterauszug war alles was in identifizieren musste. Ihm war klar, er braucht unbedingt eine Website. Mit dem Logo und dem restlichen Design war er zufrieden. Also machten wir uns nach einer ersten Besprechung, mit seinen Vorstellungen im Hinterkopf, an den Prototyp der Webseite. Leider fehlten uns Angaben zu seinem Angebot und seinem Logo. Auch mussten wir erstmals forschen, was sich genau auf der Webseite eines Malers und Gipsers gehört. Als der erste Entwurf fertig war, trafen wir Francesco virtuell für eine Besprechung. Seinen Inputs und Wünschen versuchten wir entgegenzukommen und passten den Prototypen seinen Vorstellungen an. Er war aber grösstenteils zufrieden und hatte nur Anpassungen zu seinem Angebot.
Die Umsetzung mit HTML und CSS war schwieriger als gedacht. Besonders weil eine Webseite heutzutage auf allen Geräten und Browsern einwandfrei funktionieren sollte.
Wir googelten vieles, versuchten nicht einfach zu basteln und probierten den Prototypen so gut wie es ging nachzubauen - wir finden es ist uns sehr gut gelungen, obwohl es ein anspruchsvolles Layout war.

Kosmetik
Vor knapp 10 Jahren wurde das Corporate Design von Kosmetikerin Stefanie erstellt. Nun war es wirklich an der Zeit frischen Wind in ihre Auszeit Kosmetik Lounge zu bringen: Ein Logo hatte sie noch nie, zudem sind die Kommunikationsmittel inhaltlich wie auch visuell veraltet. In einem ersten Online Meeting wurde die Bedürfnisse der Kosmetikerin ausfindig gemacht: Mit welchen Eigenschaften beschreibt sie sich und das Studio? Welche Werte möchte sie nach aussen kommunizieren? Was sind ihre Vorlieben? Mit welcher Schrift und Farbe kann sie sich identifizieren? Sollen die Farben dunkel sein oder doch lieber leicht und hell? Eine Handschrift oder doch lieber eine mit Serifen? Natürlich soll das neue Design im Einklang mit der Einrichtung des Studios stehen. Direkt nach dem Telefon wurden auf einem Moodboard die wichtigsten Erkenntnisse festgehalten. Anhand von diesem wurden Farben und auch mögliche Ansätze für das Logo erstellt. Das Design soll natürlich und frisch daherkommen - dasselbe gilt für Schrift, Farbe und Logo. So wurden sechs unterschiedliche Logos auf dem iPad kreiert und mit ihr in einem weiteren Schritt besprochen. Die Kosmetikerin war sich sicher: Es wird die Lotusblüte sein. Über Farbe war man sich nicht einig, doch wie heisst es so schön: “Der Kunde ist König”, weshalb wir uns fügen mussten. Dies fühlte sich anfangs beinahe “falsch” an, da wir davon überzeugt waren, dass die anderen Farben besser gepasst hätten. Die gewählte Lotusblüte wurde im Illustrator mit viel Liebe zum Detail gepfadet und anschliessend der “Auftraggeberin” in unterschiedlichen Farben bereitgestellt. Als ihre Entscheid fiel wurden nochmals einige Details angepasst. In einem nächsten Schritt wurde im Internet nach einer passenden Schrift gesucht. Das war garnicht mal so einfach… Nach langem ausprobieren wurde endlich die passende Schrift gefunden und zu unserer Zufriedenheit gefiel sie auch Stefanie gut: Wir hatten sogar völlig ins Schwarze getroffen! Ein Erfolgsmoment. Nun standen die wichtigsten Inhalte für das Corporate Design und wir konnten uns voll und ganz dem Layouten der Visitenkarte und der Flyer widmen. Nun war Kreativität gefragt, mit der Schwierigkeit verbunden, dass die neuen CD Vorgaben genau einhalten werden mussten. So erstellten wir auch hier ein schlichtes Design. Die Visitenkarte ist auf der einen Seite Beige auf der Anderen in einem sanften Hellgrün, so auch die Produktflyer. Damit sich die Auftraggeberin Visitenkarte und Flyer besser in echt vorstellen konnte, wurde das Endresultat in Form eines Mockups präsentiert. Die Kosmetikerin ist mit dem Ergebnis überglücklich und so sind es auch wir! Geplant ist es, die Webseite der Kosmetikerin in naher Zukunft neu zu gestalten, so dass ihr Auftritt komplett ist.

Learnings
Die Liste der Learnings ist lang. Erstens haben wir viel in der ganzen Kundenbetreuung gelernt. Wie gehen wir auf die Kundenwünsche ein? Wie können wir formulieren, dass die Kunden-Idee nicht ideal ist oder nicht praktisch umgesetzt werden kann? Wie sagt man, dass die Farbwahl unpassend ist oder die gewünschte Schrift nicht lesbar ist?

Geduld ist der Schlüssel - Logo zu gross, Logo zu klein. Schrift lieber so oder nein doch lieber so. Wie lange wir an den Einzelheiten ausgetüftelt haben? Eine Ewigkeit!

Kenntnisse von HTML und CSS sind da, also Entschieden wir uns diese einzusetzen. An Javascript wagten wir uns noch nicht hin. Doch bald merkten wir, dass auch unsere Ideen ziemlich schwierig in der Umsetzung waren. Im Kopf wirkte alles viel einfacher. “Chli Background-color, chli padding et voilà” aber so nicht im HTML und CSS - es war so frustrierend wenn einfach nichts passierte und man einen riesen Code geschrieben hatte - wobei es manchmal einfach daran lag, dass wir vergessen hatten Cmd+S zu drücken - Also immer schön speichern bevor man verzweifelt.

Was wir lernen, wir haben die Basics für HTML und CSS verstanden, das Gebiet ist aber riesig und es besteht noch viel Luft nach oben. Trotzdem sind wir stolz diese Webseite von Grund auf gebaut zu haben und freuen uns, dass unser Francesco damit etwas mehr digitalisiert ist. Das Coden hat uns viel Spass bereitet und wir freuen uns, unsere Kenntnisse etwas erweitert zu haben - besonders was die Positions betrifft.

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