Event-Teaser: Klangvoll

Event-Labels versuchen ständig, sich von der Masse abzuheben und Leute an ihre Events zu locken. In der heutigen Zeit ist es Pflicht, in den sozialen Netzwerken aktiv zu sein und Werbung für seine eigenen Events zu betreiben. Das Label «Klangvoll» will mit seinem Event-Teaser auf humorvolle Art und Weise sein Publikum für den nächsten Event in 2017 gewinnen.

Klangvoll ist ein junges, aufstrebendes Event- und Musiklabel aus Frauenfeld. Seit 2013 überzeugt es durch einzigartige Partys im Bereich der elektronischen Musik. Die Liebe zur elektronischen Musik ist beim Label immer wieder aufs Neue spürbar. Es geniesst grossen Respekt im Raum Thurgau und hat sich in den letzten Jahren einen Namen im Ostschweizer Nachtleben gemacht. Mit elektronisch vielfältiger Tanzmusik tritt es in der Öffentlichkeit zum Vorschein. Das Label bezeichnet dies auch als grosse Stärke ihrerseits. Im eigenen Repertoire haben Sie DJs aus verschiedensten Genres, z.B. Deep-House, Electro-Swing oder sogar härteres wie Drum&Bass.

(mm)

Kritik
von Sandro Derungs und Tobias Benz

Idee:

Für das Partylabel «Klangvoll» wollten wir ein Party-Promotionsvideo drehen. Das Video sollte verschiedene Aspekte abdecken. Zum einen wollten wir ein Video drehen, das mehrfach verwendbar ist. Das heisst, es sollte ein Video werden, dass nicht nur eine bestimmte Party promotet, sondern, dass man auch für zukünftige Partys wiederverwenden kann, indem man den Teil des Videos, in welchem die Party angekündigt wird ganz einfach austauschen kann. Zusätzlich sollte die Person «Jonny Klangvoll» näher dargestellt werden. Jonny Klangvoll ist eine fiktive Person, die rund um das Partylabel Klangvoll entstanden ist. Nähere Informationen über diese Person gab es bisher nicht. Um diesen Punkt zu erfüllen, haben wir uns dazu entschieden Jonny Klangvoll als reale Person im Video einzubinden, ihn sozusagen lebendig werden zu lassen. Da wir Informationen zu der Person preisgeben wollten kam es zu der Idee Jonny Klangvoll in ein Interview einzubinden. Die Idee, das Interview im Stile von Schawinski zu gestalten mussten wir allerdings nach ersten Versuchen wieder begraben. Das Ganze kam unserer Meinung nach viel zu stur und gestellt daher. Ein Problem dabei war auch, dass wir nicht auf professionelle Schauspieler setzen konnten, da Jonny Klangvolls Figur von einem Mitglied des Partylabels Klangvoll gespielt werden sollte. Zudem fehlte uns für den Schawinski Stil auch das «perfekte» Fernsehstudio. Das waren aber nicht die einzigen Kritikpunkte, das Interview in diesem Stil entsprach nicht unseren Vorstellungen der Person Jonny Klangvoll, die eigentlich die Aspekte lustig, selbstironisch, arrogant und asozial tragen sollte. Wir mussten also das Konzept umstellen und entschieden uns dafür, dass sich Jonny Klangvoll selber interviewen sollte. Das wiederrum stellte uns natürlich vor neue Herausforderungen, denn es war für uns wie das Befahren eines neuen Gewässers, so etwas hatten wir noch nie ausprobiert.

Dreh:

Wir stellten zuerst sicher, ob es möglich wäre in einer Totalen Kameraeinstellung die gleiche Person zweimal erscheinen zu lassen. Dies funktionierte nach einigem Probieren ziemlich gut. Das war aber bei weitem nicht der schwierigste Teil, denn um sicherzustellen, dass diese Person dann auch noch mit sich selber ein Gespräch führen würde, das Sinn ergibt, das war die Herausforderung. Das Interview musste haargenau geplant werden, es mussten Vor- und Rücklaufzeiten gesetzt werden, die Location musste passen und vor allem mussten wir auf Continuity-Fehler achten, wie nie zuvor. Für den Dreh fuhren wir nach Frauenfeld in einen Club, der von Klangvoll regelmässig für Events genutzt wird. Dafür entschieden wir uns damit sich Leute, die das Angebot von Klangvoll nutzen, mit dem Ort identifizieren können. Nach fast schon obligatorischen Problemen wie «Wieso hat der Besitzer des Clubs keinen Schlüssel dabei?» oder «Zuerst muss man noch putzen, hier war gestern eine Party» konnten wir loslegen. Am meisten Probleme bereitete uns das Licht. Da wir nicht die einzigen waren, die in der Location Arbeit verrichteten war das normale hauseigene Licht durchgehend eingeschaltet und es erforderte viel Fingerspitzengefühl unsere Lichter so zu setzen, dass wir eine anständige Stimmung ins Video bringen konnten. Ansonsten verlief der Interviewdreh ziemlich gut.

Um die Person Jonny Klangvoll genauer darzustellen drehten wir zusätzlich noch Szenen aus dem «Alltag». Diese drehten wir an verschiedenen Orten in Frauenfeld. Die Szenen an und für sich stellten uns vor nicht allzu grosse Probleme. Hier war es eher der Transport des Equipments, das Location Scouting und das andauernde Herumgefahre und die Parkplatzsuche, was sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Hier boten wir zusätzlich zu unserem Jonny Klangvoll Darsteller noch zwei weitere Akteure auf.

Fazit:

Obschon wir extrem viel Zeit in die Planung gesteckt haben sind wir auf dem Dreh und vor allem im Schnitt doch ein paar Male zu viel überrascht worden. Gerade Dinge wie Vor- und Rücklaufzeit bescherten uns im Schnitt enorme Probleme und viele Szenen, die wir eigentlich sehr gerne mit eingebunden hätten mussten wir kippen. Hier kam uns sicherlich zu Hilfe, dass wir enorm viele Aufnahmen und Takes gemacht hatten. Wir kannten das Problem natürlich schon aus anderen Produktionen, aber so extrem war es bisher noch nie und es zeigte uns für die Zukunft, dass man wirklich nie zu viele Aufnahmen machen kann.

Womit wir nicht zufrieden sind ist das Licht in unserer Interviewsituation. Natürlich hätten wir am liebsten ohne hauseigenes Licht gearbeitet, das ging aber wie erwähnt nicht. Trotzdem hatten wir auf dem Dreh das Gefühl wir hätten das Lichtproblem ausgeschaltet. Ein Irrtum, wie uns im Schnitt auffiel und etwas, was wir sicherlich für zukünftige Projekte mitnehmen können.

Ebenfalls Erfahrung gesammelt haben wir, als wir knappe zwei Stunden vor unserer Interview-Location in der Kälte warten mussten, weil niemand einen Schlüssel hatte. Zwar waren die Personen, mit welchen wir uns in Kontakt gesetzt hatten anwesend, nur hatten diese auch keinen Schlüssel. Für weitere Projekte ist also besser Kommunikation vorgemerkt.

Alles in allem und dafür das wir, nur zu zweit, eine Art Film produziert haben, wie wir es so noch nie gemacht haben, kriegt dieses Projekt von uns den Stempel «zufrieden».

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