Explo15: Livestream & Videoproduction

Über Neujahr fand die christliche Messe Explo 2015 in Luzern statt. Dafür wurden verschiedene VideoFormate konzipiert und unter anderen von MMP Studenten umgesetzt.

Über 6’500 Menschen feierten Silvester auf der Allmend in Luzern. Doch nicht nur das – die Explo15 war eine viertägige Grosskonferenz gespickt mit Seminaren, Konzerten, Workshops, Ausstellungen und Referaten. Während vier Tagen war die Messe Luzern fast bis auf den letzten Platz von Christen aus der reformierten und katholischen Landeskirche sowie aus über 20 verschiedenen Freikirchen gefüllt.

Die Veranstalter der Explo15 setzten den Event in der Messe Luzern unter den Slogan «Fresh Faith» (Frischer Glaube) und sich zum Ziel, Katholiken, Reformierte und Freikirchler zusammenzuführen. Ein 30-köpfiges Team arbeitete in diesen Tagen im Bereich «Marketing & Kommunikation» für die Explo15. Das Videoteam konzipierte und realisierte die Video-Inhalte für den LED-Screen vor Ort und für die mehreren tausend Zuschauer aus der ganzen Welt im Livestream.

3, 2, 1, und Action! An jedem Konferenztag der Explo15 ging 19.30h der Livestream online. Es folgte jeweils eine 30-minütige Pre-Show, welche direkt in der Halle 1 auf dem grossen LED-Screen übertragen, aber auch weltweit ins Internet gestreamt wurde. Das Livestream-Studio befand sich direkt in der Halle der Hauptveranstaltungen. Die Live Pre-Shows beinhaltete Moderationen, Unplugged-Konzerte direkt im Livestream-Studio und diverse eingespielte Video-Beiträge. Ein 7-köpfiges Team, bestehend aus Regie, Moderation, Bildmischer, Online-Moderation, Audiotechniker, Kamera und Projektleiter kümmerten sich um die technisch reibungslose Umsetzung.

Explo15: Livestream Studio

Livestream-Studio in der Halle 1 der Messe Luzern vom 29.12.15 – 01.01.16

Simon Reinker, Roy Stahl, Thomas Wiederkehr und Tobias Grimm, Multimedia Production Studierende an der HTW Chur, waren Teil dieser Video- und Livestream-Produktionen an der Explo15. Dafür wurden verschiedene Formate konzipiert und schliesslich in kurzer Zeit an den jeweiligen Konferenztagen umgesetzt.

Explo Check

Die Serie «Explo Check» ist ein Reportage-Format, in dem verschiedene Angebote der Explo15 vorgestellt werden.

VIP Ride

Ein Bus. Ein Gast. Eine Fahrt durch Luzern. Das ist das Konzept von «VIP Ride». Um die jeweiligen Referenten des Tages auf humorvolle Art anzukündige,n wurden sie auf eine Busfahrt durch Luzern eingeladen. Während der Fahrt wurden den Referenten witzige, aber auch tiefgründige Fragen gestellt.

Helping Hands

In «Helping Hands» werden die Zuschauer mitgenommen auf eine Reportage hinter den Kulissen der Explo. Dabei werden verschiedene Teams vorgestellt und einige der über 600 freiwilligen Helfern von den Moderatoren begleitet.

Rückblick

Der Rückblick-Clip des gesamten Explo15 wurde am 1. Januar 2016 in der Halle 1 der Messe Luzern im Plenum gezeigt. Er soll einen Eindruck verschaffen in die vier Eventtage. Dabei wurden Statements der Referenten aufgezeichnet, sowie die Atmosphäre und Emotionen der Besucher eingefangen. Diese Veröffentlichung zeigt die Version, welche direkt an der Explo entstanden ist und gezeigt wurde. Auf der Website von Explo15 wird eine überarbeitete und optimierte Version veröffentlicht.

Kritik
von Thomas Wiederkehr, Tobias Grimm, Simon Reinker und Roy Stahl

Equipment

Das Equipment wurde von privaten Personen sowie durch den Veranstalter «Campus für Christus» zur Verfügung gestellt. Nahezu alle Kameras wurden für die Herstellung der Clips verwendet. Wobei sich im Verlauf der Produktionsphase deutlich abzeichnete, dass die Vereinheitlichung der genutzten Kameras den Post Production Prozess ebenfalls einfacher macht. Insbesondere in der Schärfe und den Farben der unterschiedlichen Kameras gab es beträchtliche Differenzen. So wurde schliesslich ein Grossteil der Produktionen mit der Panasonic GH4 gefilmt.

  1. 5x DSLM-Kameras Pansonic GH4 (mit und ohne Speedboster auf Canon EF-Mount)
  2. 1x DSLM-Kamara Sony A7S II
  3. 1x DSLR Kamera Canon 5d MkIII
  4. 1x VJ-Kamera Sony FS700 (oft für Slow-Motion im Einsatz)
  5. 1x Blackmagic Cinema Camera
  6. 1x Gopro Hero 4
  7. 1x Gimbal DJI Ronin-M
  8. 2x Audiorecorder Zoom H6
  9. 1x Beachtek Audio Pre-Amp
  10. 4x Funksets Sennheiser (mit Lavalier-Mik)
  11. 2x Richtmikrofon Sennheiser ME66
  12. 2x Richtmikrofon Rode NTG2

Workflow

Der Produktions-Workflow war zu Beginn durch die Teamfindungsphase etwas verlangsamt. Erschwerend hinzu kam, dass es keinen Bild- und Farbstil-Vorlagen gab an dem sich das Produktionsteam hätte orientieren können. Auch musste zu Beginn innerhalb des Teams erstmals die Stärken herausgefunden werden, um auf einem qualitativ Einheitlichen Niveau produzieren zu können. Die Arbeitsaufteilung wurde jeden Abend nach Produktionsschluss besprochen und nach Stärken wurden die Aufgaben schliesslich eingeteilt ins Filmen für den Rückblick, die Produktion der Beiträge für die unterschiedlichen Formate, Schnitt, Audio und Colorgrading.

Produkte

Die Veranstalter und auch die leitenden Personen von «Marketing & Kommunikation» der Explo15 waren sehr zufreiden mit den produzierten Videos. Am ersten Tag gab es Produktionstechnisch einige Hürden und Herausforderungen, da sich das Videoteam noch nicht in einer Einheit gefunden hatte. Insbesondere im Audio und Colorgrading litt aus diesem Grund die Qualität der produzierten Clips. Das finale Colorgrading der Videos erscheint in den hier präsentierten Web-Versionen nun farblich sehr flach, da die Clips für den LED-Screen in Halle 1 der Messe Luzern angepasst wurde, der dunkler und kontrastreicher war, als die Farben auf einem üblichen Computer oder Smartphone. Die produzierten Beiträge wurden von rund 8000 Leuten gesehen.

Selbstreflexion

Ein grosser Vorteil für eine solche Produktion wäre, wenn sich das Filmteam vor dem entsprechenden Event bereits kennenlernen würde. Dies wäre eine grosse Hilfe, die unterschiedlichen Stärken bereits ab dem ersten Produktions-Tag besser einzusetzen. Zudem wäre ein Colorgrading- und Schnittkonzept von Anfang an ein grosser Vorteil für eine einheitliche und professionelle Produktion unter Zeitdruck.

Die Mischung von VJ Kameras und Spiegelreflexkammeras hat nicht wirklich funktioniert. Wir haben dadurch zu viel Zeit mit Bildabstimmungsarbeiten verloren. Bei einer nächsten vergleichbaren Produktion, würden wir von Anfang an auf einheitliches Material setzen.

Diese erwähnten Aspekte hätten unsere Arbeit und auch den gesamten Workflow in der Produktion vereinfacht, jedoch nicht zwingend die Qualität des Endproduktes. Learning: Elementar bei solchen Produktionen ist nicht in erster Linie die Produktion, sondern der Inhalt.

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