Was mir wichtig war
Vor allem das selbstständige Design der Infografik lag mir am Herzen. Bis auf die mit Photoshop modifizierten Hintergrundbilder, welche natürlich lizenzfrei sind, habe ich alles selber gezeichnet und designt. Die Gestaltung als Ganzes soll zusätzlich der Thematik entsprechen. So empfand ich eine etwas bodenständigere, nicht zu "cleane" Gestaltung, mit fetten Schriftschnitten, dunklen Farbtönen und simplen Schmuckelementen als passend.
Von der textlichen Perspektive her fand ich es wichtig, die Zielgruppe, also junge medieninteressierte Leute, direkt anzusprechen. Beispielsweise habe ich versucht, die Infografik nicht mit komplizierten Texten zu überhäufen und trotzdem einen guten Informationsgehalt zu bieten. Um der Grafik etwas Internationaleres und Moderneres zu verleihen sind die Titel beispielsweise in Englisch.
An Quellen hat es sicherlich nicht gemangelt, es gibt unzählige Websiten mit sehr vielen verschiedenen und ausführlichen Inhalten. Ich habe ein Augenmerk darauf gelegt, die Inhalte so aufzubereiten und zu präsentieren, dass sie sowohl für Schweizer als auch für Deutsche interessant sind, habe jedoch stets darauf geachtet, die Gesamtheit der Bierkultur zu bewahren, um so einen möglichst umfassenden, für jedermann einfach zu identifizierenden, Überblick zu schaffen. Abgerundet wird der Eindruck durch weiterführende Links mit zusätzlichen Informationen.
Verbesserungspotenzial: Workflow & Technik
Die Überflut an Informationen zu Bier ist gigantisch. Die richtigen und wichtigen Informationen herauszufiltern und für die Zielgruppe aufzubereiten ist äusserst zeitaufwändig und wurde von mir unterschätzt. So habe ich einige Male viele Informationen in die Grafik eingebaut, nur um sie einige Tage später wieder zu entfernen. Eine etwas strukturiertere Recherche wäre daher wohl angebracht gewesen.
Desweiteren habe ich technisch nicht von Anfang an konsequent mit Absatz- und Zeichenformaten in Indesign gearbeitet. Da ich den Stil immer wieder ein wenig geändert und neue grafische Elemente hinzugefügt oder entfernt habe, Schriftarten oder Schriftgrössen angepasst habe, war die Umgestaltung jeweils relativ zeitraubend.
Zeichnerisch bin ich leider noch nicht wirklich auf einem professionellen Niveau. Das Erstellen der eigentlich simplen Illustrationen hat unglaublich lange gedauert. Ich hoffe, dass ich schon bald an Effizienz in diesem Bereich dazugewinnen werde.
Verbesserungspotenzial: Endprodukt
Ich bin im Grossen und Ganzen mit dem Endprodukt zufrieden, sehe jedoch aus gestalterischer Sicht vor allem Verbesserungspotenzial im Einsatz der Typografie.
Der eigentliche Kanal, den ich gewählt habe ist zudem statisch, non-responsive und hat leider nicht den Wow-Effekt einer interaktiven Grafik oder einer After Effects Komposition. Eine Transformierung in ein solches Medium wäre aber mit einigem Zeitaufwand und dem nötigen Know-How sicher möglich.
Um der fehlenden Interaktivität etwas entgegenzuwirken habe ich versucht, im Gegenzug die Nutzbarkeit der Grafik zu erhöhen indem ich eine zusätzliche druckbare Version erstellt habe.
Fazit Projekt
Zu Beginn hatte ich den Anspruch auf eine grössere Repräsentativität, nach dem Motto: "Wenn ich diese Infografik gelesen habe, weiss ich wirklich alles über Bier". Diese Haltung habe ich aber rasch abgelegt da es bei einer so vielfältigen, komplexen und internationalen Thematik schlicht weg nicht möglich ist.
Stattdessen ist es nun ein grafisch meines Erachtens ansprechender, informativer Überblick geworden, der beim Durchlesen Spass bereitet. Ausserdem habe ich aus technischer sowie inhaltlicher Sicht viel gelernt und es hat mir vor allem riesigen Spass bereitet. Daher bin ich alles in allem durchaus zufrieden mit meinem Projekt.