Feierabendgefühle in Silvaplana

Dieser Film soll dazu animieren, zwischendurch abzuschalten und die Natur zu geniessen.

Die Arbeit ist getan, doch der Körper hat noch Energie. Im Oberengadin wird diese Energie oft auf dem Silvaplanersee verbraucht. Ähnlich wie in Chur windet es dort fast rund um die Uhr, nur jeweils noch etwas stärker. Perfekte Bedingungen also, um zu Kiten.

(lhu)

Kritik
von Jon Andri Näff

Idee & Konzeption
Die Idee für dieses Digezz Projekt wollten Sven Roost und ich etwas neues ausprobieren. Wir haben uns gefragt, was für Möglichkeiten es gibt, ein Video immersiver zu machen. Die Egoperspektive bietet sich optimal dafür an. Um etwas Dynamik einfliessen zu lassen, haben wir uns zusätzlich für eine 3. Person-Perspektive entschieden. Deshalb haben wir entschieden, einen kurzen Kite-Film mit versteckten Schnitten zu drehen.

Vorbereitung & Planung
Uns hat es einige Zeit gekostet, bis die Idee stand. Nach einigen Versuchen mit einer GoPro haben wir festgestellt, dass die Egoperspektive am besten wirkt, wenn die Kamera tiefer ist als das Gesicht des Protagonisten. Grund dafür ist die niedrige Brennweite, die es wirken lässt, als wäre die Kamera höher positioniert, als sie ist.

Umsetzung
Für den Dreh haben wir drei Tage im Oberengadin eingeplant. Um am Abend jeweils das Material sichern und sichten zu können, haben wir uns in einem Apartment einquartiert. Die Hinfahrt stand am ersten Tag auf dem Programm. Leider konnten wir unsere Idee nicht so umsetzen, wie wir das geplant haben. Versteckte Übergänge waren nicht das Problem, sondern die Zeit dazwischen. Die einzelnen Einstellungen waren so lang, dass die Sequenz langweilig wirkte. Um mit unserer Planung nicht in Verzug zu kommen, haben wir den Dreh so weitergeführt wie geplant.

Die grösste Herausforderung war die Kite-Szene. Um die Aktion bestmöglich einfangen zu können, haben wir mit drei Kameras gefilmt. Eine GoPro haben wir auf der Brust unseres Protagonisten montiert. Vom Ufer aus hat Sven mit der FS5 und einem Teleobjektiv Zeitlupenaufnahmen gemacht. Um eine weitere Perspektive einzubauen, habe ich zusätzlich mit einer Drohne gefilmt.

Post-Production
Um die Kite-Szene möglichst zusammenhängend wirken zu lassen, habe ich auf Richtung und Schwungbewegungen des Kiters geachtet. Die grösste Schwierigkeit war das Color-Matching der verschiedenen Kameras die wir gebraucht haben.

Selbstkritik/Fazit
Da der Dreh nicht wie geplant funktioniert hat, mussten wir vor Ort schnell umdisponieren. Dabei haben wir etwas gelernt: Bei der Planung eines Drehs plant man oft zu wenig Zeit ein. Leider ist genau der Teil des Projektes, um den es uns gegangen ist, in die Hose gegangen. Für das nächste mal wissen wir jetzt aber, dass die Planung eines solchen Projekts noch praktischer umgesetzt werden muss. Das heisst, wir hätten eine ganze Test-Szene drehen sollen, statt nur die Transition. Für dieses Lerning war es Wert, dieses Projekt umzusetzen.

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