#mensch #gewohnheitstier
Menschen gewöhnen sich gut und gern an allerlei Sachen. Es liegt in unserer Natur, Dinge hinzunehmen. Technologischer Fortschritt hilft da wenig. Auch ich werde immer wieder Opfer der Gewohnheit. Wenn ich mich der Lieblingsbeschäftigung des modernen Homo sapiens widme, Fernsehen by the way, bin ich chronisch genervt. Die Werbung unterbricht meine Sendungen an den spannendsten Stellen. Natürlich sitze ich meist nicht allein vor dem Fernseher. Falls doch, gibt es Gott sei Dank noch Twitter für die nächste wichtige Beschäftigung: Genervt über die Werbung berichten #blödeWerbung. Es verbindet mich mit anderen Menschen. Das Beschweren über die Werbung ist sozusagen der soziale Kitt des 21. Jahrhunderts.#werbungnervt
#eswargeradesospannend
Nun kommt die Gewohnheit ins Spiel. Ich kann alle Sendungen aufnehmen und später schauen. Auch ermöglicht mir die Technologie, vergangene Sendungen nachzuschauen. So bin ich theoretisch in der Lage, die Werbung zu spulen. In 90 Prozent der Fälle vergesse ich dies jedoch. So bin ich wieder in der Lage, mich zu beschweren. Wie vorteilhaft! Man stelle sich vor, ich würde die Werbung konsequent umgehen. Nach einer gewissen Zeit befördere ich mich ins soziale Exil. Wer interessiert sich denn schon dafür, was in der Sendung genau passiert ist. Hauptsache, die Werbung war wieder ach so schrecklich nervenaufreibend!
#ebook
Weitere Beiträge dieser Art findet man am Ende des Semesters in unserem E-Book. Das E-Book soll eine gelungene Unterhaltung für zwischendurch bieten. Alle Themen haben Bezug zu unserer Generation, und so kann sich im Buch jeder wiederfinden. Der ironische Humor steht im Vordergrund.
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