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Fast alle von uns halten ständig das Tor in die digitale Welt in den Händen: Über drei Viertel der Schweizer nutzen das Smartphone täglich. Doch mit dem Übertritt in die digitale Welt geht uns allmählich der Bezug zu unserer Umwelt verloren. Was auf dem Bildschirm zu sehen ist, scheint wichtiger als das, was um uns herum geschieht.

Der Stellenwert des mobilen besten Freundes ist viel zu hoch. Mehr Bedeutung sollten wir stattdessen unserer Umgebung schenken, denn ansonsten sieht im Grunde jeder Tag – oder zumindest die Zeit davon, in welcher wir auf unser Smartphone starren – gleich aus wie der Vorherige. Mit mehr Bewusstsein mit dem Smartphone umzugehen, ist schon der erste Schritt in die richtige Richtung. Wie aber wird einem überhaupt bewusst, dass sich etwas ändern muss?

Wir haben unseren Smartphonekonsum hinterfragt und passend dazu dieses Video im Hochformat erstellt:

 

(bae)

Kritik
von Alice Loher, Zoe Waltenspül und Delia Schafer

Idee & Konzeption
Wir wollten ein kurzes Video realisieren, welches den Handykonsum von jungen Menschen heute thematisiert. Zum Zielpublikum gehören Leute, die viel Zeit am Handy verbringen.

Der Aussagewunsch: Handykonsum macht nicht glücklich und stört unser Wahrnehmungsvermögen.

Grundsätzlich soll im Video gezeigt werden, wie sich der Alltag einer jungen Frau abspielt, die ständig ihr Handy benutzt. Dabei wird alles aus dem POV (Point of view) der Protagonistin gesehen.

Vorbereitung
Um den Dreh so gut wie möglich vorzubereiten, schrieben wir einen Drehplan, der die Szenen, die gefilmt werden wollten, auflistete. Ausserdem planten wir, welches Equipment wir benutzen wollen und wo wir die Szenen filmen.

Da wir den Film passend zum Thema im Hochformat filmen wollten, informierten wir uns lange, ob es eine einfache & qualitative Lösung dafür gibt. Wir entschieden uns schlussendlich dafür, eine Canon VJ-Kamera zu verwenden und diese horizontal zu halten.

Eine weitere Herausforderung war die POV-Kameraführung, welche wir planten von Hand zu führen.

Wir liehen das Equipment aus und befassten uns zuerst ein wenig damit. So fanden wir heraus, welche Einstellungen am besten waren und welche Methoden funktionierten.

Equipment
Sennheiser Richtrohrmikrofon MKE 600
Zoom H5 Audiorekorder
Canon XF105 Set
Tonangel Rode 3 Meter

Dreh
Am ersten Drehtag probierten wir das ganze erst etwas aus. Wir teilten Funktionen auf und versuchten erste Aufnahmen zu erstellen. Da wir zu Dritt waren, teilten wir uns folgendermassen auf: Eine Person filmt, eine Person nimmt den Ton auf mit der Tonangel und die dritte Person stellt die Protagonistin dar.

Ein erstes Problem war, dass die Kameraführung sehr schwierig war. Dies wussten wir jedoch schon im Voraus und konnten uns auch schon darauf einstellen und planten deswegen genügend Zeit ein für den Dreh. Ein weiteres Problem war die Tonangel, welche sehr nahe an den Füssen der Protagonistin sein musste, damit man die Schritte gut hörte, somit aber immer wieder im Bild war.

Die Kameraeinstellungen machten uns etwas zu schaffen, da die VJ Kamera für uns noch neu war. Einige der ersten gedrehten Clips mussten wir wegen zu hohem Bildrauschen und anderen falschen Einstellungen noch einmal neu drehen.

Postproduction
In der Postproduction gingen wir so vor, dass zuerst ein Rohschnitt erstellt wurde und wir so merkten, dass einige Clips erneut gefilmt werden mussten und einige Szenen noch fehlten.

Nachdem der definitive Rohschnitt erstellt wurde, erledigten wir das Color Grading und setzten ein Stilmittel fest. Ausserdem wollten wir noch Musik unterlegen und ein Intro und Outro erstellen. Danach fehlte nur noch der Feinschliff.

Fazit & Learnings
Alle Szenen sollen gut durchdacht sein und auch möglich für uns zu filmen. Wir dachten uns eine Schlussszene aus, bei der wir dann merkten, dass sie gar nicht so umsetzbar ist, wie wir sie wollten und mussten uns dann etwas komplett Neues einfallen lassen.

Auch sollten gedrehte Videos am Drehtag immer direkt gleich angeschaut werden, nicht nur auf dem Screen der Kamera, sondern auch am Laptop, um Unschärfe, Rauschen, etc. zu sehen. Wichtig ist auch, immer daran zu denken, dass die Kameralinse geputzt werden muss. Da wir dies nicht immer machten, mussten wir dann einige Szenen nachfilmen und nochmals einige Zeit ins filmen investieren. Dies wären durch einen kurzen Gegencheck verhinderbar gewesen.

Weiterhin fanden wir, dass der zusätzliche Ton mit der Tonangel und Audiorekorder nicht nötig ist und wir den Ton nur mit der Kamera direkt aufnehmen. Beim Schneiden merkten wir dann, dass dies nicht funktionierte und wir für die Szene keinen Ton hatten. Also wichtig: Immer Ton aufnehmen, auch wenn es nicht nötig scheint. Schlussendlich konnten wir eine Ambi eines anderen Videos für den Clip verwenden.

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