Frozen Friday

Drei Männer verbringen eine Nacht im Zelt – bei minus 17°C. Wieso auch nicht? Die Geschichte zum Bild.

Es ist eine dieser Ideen, bei denen man sich fragt: «Wieso in aller Welt tut man sich das an?» Nun, wir wollten Grenzen testen. Und vor allem wollten wir diese überwinden. Spontan kam uns die Idee, eine Nacht am Caumasee (GR) zu verbringen. So entstand ein unvergessliches Abenteuer. Aber schauen Sie selbst.

(sba)

Kritik
von Sébastien Ross, Rémy Niederer und Davis Kwakye Kwame

Idee

Die Idee entstand während einer Challenge im Dezember; Im SRF an Projekten arbeiten bis die Morgensonne kommt und dann wieder brav die Schulbank drücken. Weil die Stimmung euphorisch war, meinte Davis: «Lasst uns bald eine Wanderung machen». Rémy und Sébastien waren positiv darüber eingestimmt. Durch unsere Einstellung, dass wir in allem eine Herausforderung sehen, meinte Sébastien, dass gleich in den nächsten Tagen zu machen - bei Schnee und Kälte. Rémy, der meistens die Messlatte hoch setzte, brachte schlussendlich das Vorhaben auf den Punkt: «Wie wäre es, wenn wir bei Schnee und Kälte draussen in einem Zelt bei minus 17 Grad übernachten, und dass nur mit der Unterstützung eines Lagerfeuers. Dieses Vorhaben ist ein Erlebnis, welches uns näher zu uns selbst führen und lange ein Gesprächsthema sein wird.» Als Inspiration dienten uns Adventure Videos, wie es sie in Massen auf Youtube gibt. Erwähnenswert ist, dass wir im Wandern nicht unerfahren sind. Deswegen wussten wir, auf was wir uns einlassen werden. Damit wir während dem Projekt gelungene Aufnahmen machen können, haben wir uns für den malerischen Caumasee entschieden. Wunderschön, nicht? J

Konzept

Für uns standen zwei Dinge im Fokus: Sicherheit und Vorbereitung. Jeder Wanderer wird 40kg Traggewicht mit sich schleppen, deswegen haben wir uns auf ein geringes Equipment entschieden. Die Aufnahmen sollen ausschliesslich realitätsnah sein, nur essenzielle Szenen werden somit aufgenommen. Auch so, dass die gesamte Story einen Sinn ergibt. Der Ablauf des Filmes wird chronologisch gestaltet, was uns auch relativ viel Arbeit abnehmen wird, denn: Wie erwähnt, der Fokus liegt bei der Sicherheit und der Vorbereitung.

Ablauf

Den Aufbau des Projektes verlief relativ schnell und unkompliziert. Eine Woche nach der Ideensammlung haben wir uns bereits für den Aufbruchtag entschieden. Jeder Wanderer hatte genügend Kleidung, ein solides Zelt, Schlafsack und genügend Essen mit dabei. In Flims haben wir Holz organisiert, denn wir mussten mit etwa 6-7 Stunden Überbrückung rechnen, damit wir die Zeit draussen auch aushalten können. Abwechselnd haben wir das Holz zur Location getragen -zusätzlich 15kg pro Person. Am Caumasee haben nach einer geeigneten Stelle gesucht, die wir für unser Vorhaben einrichten konnten. Einmal ging es um den See. Platz gefunden. Vor Ort lief alles speditiv ab. Da die Kälte rasant zugenommen hat, haben zwei den Zeltplatz bearbeitet und einer hat das Feuer gemacht. 35cm Schnee mussten auf 16m2 weggewischt werden, so dass wir unter den Zelten festen Boden haben. Zelte installiert und Feuer steht. Damit wir noch Tageslicht für die Drohnenaufnahmen verwenden können, mussten wir diese auch einigermassen schnell installieren. Die Nacht kam, das Feuer stand noch und wir «umarmten» es mit dem gesamten Körper. Ab Sonnenuntergang nahm die Kälte rasant zu, dementsprechend wurde die Holzzufuhr auch grösser. Nach einer Weile gingen wir nacheinander in die Zelte, damit wir uns genügend Zeit und Platz für den sofortigen Transfer von Feuernähe in den Schlafsack gaben. Die Wärme muss schliesslich bei uns bleiben.

Video

Wie bei der Idee erwähnt. Das Ziel des Videos war die Authentizität. Die Aufnahmen der GoPro verleihen dem Video diese Charaktereigenschaft. Ausserdem haben wir auch viele POV shots, damit die Zuschauer sich besser in die Lage der drei Wanderer versetzten können und es gibt zusätzlich das Gefühl, als wäre der Zuschauer selber vor Ort. Wir wollten, dass die Kälte klar ersichtlich ist, sodass der Zuschauer dies auch spüren kann. Sowie die Unterlegung der aktionsreichen Musik, denn für uns war das ein klares Abenteuer. Die Drohnenaufnahmen gaben dem Video eine Touch Professionalität. In der Post Production merkten wir, dass wir einzelne Erlebnisse nicht aufgenommen haben, deswegen haben wir uns für einen Green Screen Interview Stil entschieden. So hatten wir plötzlich die Möglichkeit, die Erfahrungen des Abenteuers noch mehr ans Publikum zu bringen.

Umsetzung und Herausforderungen

In der Gruppe kamen wir schnell auf einen gemeinsamen Nenner, jeder wusste auf was er sich bei diesem Projekt einlassen wird. Die grösste Herausforderung war definitiv die Kälte, denn wir sind extrem eingeschränkt, wenn wir der Kälte ausgesetzt sind. Zudem waren einige Esswaren eingefroren, die wir schlussendlich nicht verzehren konnte.

Equipment Video

  • GoPro Hero 4 Session
  • Drohne DJI Mavic Air
  • Sony PXW-Z90
  • Zoom
  • Rode NT-USB

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