Gedichte – Lyrik

Was ist Lyrik und was macht Lyrik aus? Kann jeder dichten oder braucht es dazu Kenntnisse? Wie viel Zeit benötigt ein Gedicht? Dies ganz als Selbstversuch!

Im ursprünglichen Sinne stammt die Lyrik aus dem griechischen und war die Benennung der zum Lyraspiel gehörenden Dichtung. Mittlerweile zählt die Lyrik, neben der Epik und der Dramatik, zu einer der drei literarischen Gattungen. Oft werden solch lyrische Werke auch Gedichte genannt.

Was aber seit alter Zeit geblieben ist, ist die Verbundenheit zur Musik. Im antiken Griechenland gehörten die lyrischen Texte zum Spiel mit der Lyra. Heute ist dies aber wesentlich ungebundener. Auch Gedichte, welche von keinem einzelnen Ton begleitet werden, sind lyrische Werke. Der gemeinsame Nenner findet sich darin, dass die Texte sowohl früher, als auch heute auf gleichmässigen Rhythmen aufgebaut sind. So kennen wir heutzutage vier grosse Betonungsschemas:

Jambus
Auf eine unbetonte Silbe folgt stets eine betonte.

Trochäus
Auf eine «schwere» folgt eine «leichte» Silbe.

Anapäst
Zwei unbetonte und eine betonte Silbe.

Daktylus
Eine betonte und zwei unbetonte Silben.

Dass der Rhythmus die Antike mit der Moderne verbindet sieht man auch darin, dass die englische Bezeichnung für einen Songtext «Lyrics» heisst.

«Doch jeder Rhythmus ganz allein, kann nicht so schnell ein grosser sein. Ohne Worte und nen Reim, bleibt er farblos und ganz klein. »

Wie schwierig aber ist es, eigene Gedichte zur schreiben? Emotionen in Worten zu fassen und in Verse zu verpacken? Kann jeder, ob Gross oder Klein, ganz schnell ein Dichter sein?

Fazit:

Gedichte zu schreiben scheint im ersten Moment eine riesige Hürde zu sein. Auch für mich war es so, dass das Reimen in den ersten Augenblicken nicht flüssig lief. Erst mit der Zeit, als ich mich nicht mehr direkt auf das Dichten konzentrierte, sprudelten die Worte aus mir heraus.

Das lyrische Schreiben ist für jeden, zu einem gewissen Mass erlernbar. Die Qualität der Reime hängt sehr schwer mit dem eigenen Wortschatz zusammen. Zudem variieren die Reime stark von der aktuellen Situation in der sie geschrieben werden. Auch der Faktor Zeit darf beim Reimen nicht vergessen werden. Es braucht seine Zeit bis die Worte und Gedanken fliessen, erst dann können gute Gedichte spriessen.

Kritik
von Raphael Schmitz

Reimen

Im ersten Augenblick dachte ich, dass das Reimen von einigen Gedichten sicherlich nicht eine riesige Aufgaben werden kann. Auch jeweils die ersten beiden Sätze eines Gedichts waren stets schnell aufnotiert. Doch je mehr ich mich bemüht habe, ein gutes Gedicht zu reimen, desto mehr blockierte die Kreativität. An den ungewöhnlichsten Orten fielen mir die gesuchten Reime ein, und ich musste mir diese immer wieder notieren, damit ich schlussendlich meine Reime zusammenstellen konnte.

Auch die Wahl der Thematik war sehr stark von meinen eigenen Emotionen geprägt. So entstand zum Beispiel das Gedicht "Der Bauernsoldat" aus einer Wut heraus. Ich war wutentbrannt über eine politische Entscheidung und da flossen die Worte plötzlich aus mir heraus.

Audio

Die Tonaufnahmen der Gedichte wurden in einer professionellen Tonbox gemacht.  Schwierigkeiten hatte ich besonders beim Betonen, obwohl ich selbst der Verfasser der Gedichte war, stellte es mich auf eine harte Probe. Das vielfache Aufnehmen sämtlicher Gedichte war unumgänglich. Und auch jetzt kann ich bei einigen Gedichten nicht abschliessend sagen, dass ich sie so perfekt finde.

Die Nachbearbeitung im Adobe Audition habe ich minimal gehalten, da ich finde, Gedichte sind menschlich und sollen dies auch bleiben.

Vorgehen

Zu Beginn meines Projektes habe ich den Umfang der Arbeit etwas unterschätzt. Das Gestalten ansprechender Reime, sowie die Aufnahme der Audiospuren waren aufwendiger als gedacht. Ich habe mich schon zu Beginn der Arbeit darauf festgelegt, die Aufnahmen im Tonstudio und unter bestmöglichen Bedingungen zu erledigen. Diese habe ich mir mit einem gewissen Zeitdruck definiert.

Das Schreiben des Beitrages erforderte dann noch etwas an Recherche, um die Geschichte der Lyrik kurz zu erfassen. Ich habe allerdings versucht, auch in den Beitrag den ein oder anderen kleinen Reim einzubauen, da ich dies als Stilmittel sehr unterhaltend finde.

Material

Füllfeder
Papyrus

Fazit

Ich hoffe, dass ich im Major Radio lerne, solche auditiven Beiträge besser, schneller und qualitativ hochstehender zu produzieren. Das Projekt hat mir sehr viel Spass bereitet, zeigte mir jedoch auch meine Grenzen im Bereich des Sprechens auf.

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