Graphic Design:
Ein Learning-Tagebuch

Im digitalen Zeitalter gewinnt der visuelle Aspekt jeder Webseite immer mehr an Wichtigkeit. Gerade junge Leute, die «Digital Natives», haben, wenn sie im Internet surfen, eine extrem kurze Aufmerksamkeitsspanne. Dennoch gibt es Seiten, die die Aufmerksamkeit für sich gewinnen können. Dabei ist es meistens nicht der Inhalt, der den User bei der Stange hält. Es ist das Design, welches die Seite zu einem Blickfang macht, und einlädt, länger auf der Seite zu verweilen.

Es gibt viele Möglichkeiten eine Webseite optisch ansprechend zu gestalten. Die drei mächtigsten Werkzeuge sind Farbgebung, Schriftsetzung und «Visuals». Graphic Design ist die Kunst, diese drei Faktoren im richtigen Mass zu vereinen, damit aus einer normalen Webseite ein Erlebnis entsteht. Die Regel «Form follows Function» hat seine Richtigkeit, allerdings muss man sich in der riesigen Datenflut von der Konkurrenz abheben können, um zu überleben.

Mein Ziel war es, von den Grossen zu lernen. «Design With Sketch» ist eine Analyse einer Auswahl an Sites, der wichtigsten Schweizer Openairs, sowie anderen Festivals. Mit der Design-App «Sketch» baute ich diese Webseiten nach. Ich untersuche ihre Darstellung und stelle klar, welche Vor- und Nachteile vorhanden sind, und was ich, nach langem untersuchen und auseinandersetzen, davon halte.

«Sketch» ist ein starkes Tool, um Webseiten zu designen. Es ermöglicht einen flüssigen, hürdenlosen Arbeitsprozess beim Layouten und Entwerfen. Die steile Lernkurve die «Sketch» auszeichnet, sorgt dafür, dass man bereits nach kurzer Zeit ein mehr als anschauliches Design hat.

Wenn ihr die Resultate sowie meine Erkenntnisse – die natürlich zu einem grossen Teil subjektiv sind – sehen wollt, dann schaut’s euch einfach selbst an unter designwithsketch.org

(mm)

Kritik
von Dennis Wallace

Idee und Zielsetzung

Graphic Design ist eine Kunst, die ich schon lange besser beherrschen will. Doch wo fängt man an? Durch das umsetzen von Projekten. Doch was wenn auch Ideen und die Inspiration fehlen? Deshalb entschied ich mich Webseiten nachzubauen, die mich ansprechen. Ich entschied mich relativ früh ein bestimmtes Thema zu wählen und zwar: Festivals. Und da die ganzen Adobe Produkte nicht perfekt geeignet sind um zu Designen, suchte ich ein Programm, mit welchem genau das einfacher geht und so entschied ich mich für Sketch

Der Beitrag verfolgt das Ziel, dem Zuschauer aufzuzeigen, was man durch das Nachbauen einer bestehenden Seite lernen kann und wie man plötzlich Dinge wahrnimmt, die man zuvor vielleicht nicht wirklich betrachtet hat. Des Weiteren wollte ich das ganze in der Form eines “Learning-Tagebuches” auf einer selbst gemachten Webseite festhalten, in der ich meine Meinung zur Webseite gebe, welche hoffentlich anderen Gedankengänge aufzeigt, die sie selbst bisher noch nicht hatten.

Bei der Webseite nahm ich mir das Ziel mit dem Design schlicht zu bleiben und auf kreative Weise das Wesentliche zu zeigen. Des Weiteren sollte die Webseite natürlich responsive sein und auf allen Devices gut aussehen.

Umsetzung

Zuerst musste ich das Programm Sketch kennenlernen, welches ein kleines Umgewöhnen war von der üblichen Adobe Umgebung. Doch nach einigen Versuchen hatte ich den Dreh raus und lernte während dem Umsetzen immer mehr das Programm kennen. Schon relativ früh im Semester nahm ich mir vor jede Woche an einem Tag eine Webseite eines Festivals nachzubauen.

Zu Beginn brauchte ich noch länger für das Nachbauen einer Webseite, welches man auch bei einigen sieht, die nicht bis ins letzte Detail ausgeschliffen sind (beispielsweise das St.Gallen Openair). Von Woche zu Woche wurde ich jedoch schneller und konnte die Inhalte besser wiedergeben.

Nach der ganzen Arbeit im Sketch, exportierte ich nun die Bilder der nachgebauten Webseiten und fing an sie in meine eigene Webseite zu bauen. Dafür benutzte ich Adobe Muse, welches mir ebenfalls relativ neu war. Ich hielt es für passend, da man während dem “bauen” der Webseite bereits designen kann.

Knackpunkte und Selbstkritik

Design, wie auch jede andere Form der Kunst ist subjektiv. Es gibt tausende von Meinungen und kein richtig oder falsch. Was ich auf der Webseite zu den analysierten Festival Seiten schrieb empfinden andere vielleicht als kompletten Blödsinn. Deshalb war es wichtig zu versuchen nicht zu viel meiner eigenen Meinung reinzuschreiben, sondern auch gewisse Sachen objektiv zu betrachten. Mir ist bewusst, dass ich das oft nicht perfekt hingekriegt habe.

Ein weiterer Knackpunkt war die Webseite. Der Inhalt der Webseite sind Bilder von anderen Webseiten. Deshalb probierte ich das Design rund um die Inhalte sehr reduziert zu halten, um nicht vom Wesentlichen, dem Inhalt, abzulenken. Damit die Webseite nicht langweilig wirkt wollte ich deshalb die Home-Seite, in der noch kein Inhalt ist, ein wenig spielerisch und speziell machen.

Leider sind einige Webseiten seit meiner Arbeit schon wieder ein wenig geändert worden. Somit passt meine nachgebaute Version nicht immer 100% zum Original. Das hätte ich verhindern können, wenn ich jeweils Screenshots von den Webseiten gemacht hätte.

Zusätzlich wurden alle Webseiten aufgrund der Desktop Versionen nachgebaut. Wenn nun jemand die nachgebaute Version mit der Originalen vergleichen will und auf dem Handy browst, dann sind die Versionen womöglich anders.

Mir wurde nach Abschluss des Projekts klar, dass es nicht das perfekte Format für Digezz hat. Um das zu verbessern hätte zum Beispiel mehr mit Storytelling arbeiten können, um eine Geschichte um das ganze aufzubauen, welches passender wäre für das Format. Beim nächsten Projekt wird das sicherlich eine Priorität sein.

Fazit

Mir persönlich hat das Projekt sehr viel gebracht und ich konnte viel davon lernen. Zum einen machte ich einige Erkenntnisse zu Graphic Design und zum anderen konnte ich diese gleich auf der eigenen Seite umsetzen. Mir ist ebenfalls bewusst, dass viele Leute eine andere Meinung zu den Seiten haben werden und das ist auch das schöne am Graphic Design. Es wäre ja langweilig wenn alle Seiten gleich aussehen würden. Was ich wunderschön finde, findet ein Zweiter hässlich. Mit dem Beitrag will ich also zeigen, wieso ich welche Aspekte der Webseite gut finde und welche schlecht und dadurch können die Leser meine Meinung mit ihrer eigenen vergleichen und vielleicht auch etwas daraus mitnehmen für ihre eigenen Projekte.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar