Growth

Zwei Jahre lang jeden Tag ein Selfie zu machen und die Fotos im Schnelldurchlauf auf Youtube zu posten – das kennen wir schon. Das Ganze geht auch mit Stift und Papier, oder wie in meinem Fall, mit Grafiktablett und Laptop.

An die Zeit im Studium können sich viele noch lange erinnern. Nur selten hört man, dass die Studienzeit eine schlechte Zeit gewesen war. Trotz Stress und strapazierter Nerven ist es eine wundervolle Zeit, in der man nicht nur viel Fachliches, sondern auch noch viel mehr für das Leben lernt. In dieser Zeit hat man die Chance, persönlich zu wachsen und durchlebt viele Veränderungen.

Eine dieser Veränderungen ist besonders interessant zu sehen: die Optische. Das Gesicht altert und verändert sich von Tag zu Tag. Wir selbst nehmen diese Veränderung kaum wahr, da diese jeden Tag so klein ist, dass wir sie nicht bemerken. Schaut man jedoch Bilder von seinem Gesicht im Schnelldurchlauf an, wird die Veränderung klar.

Zweieinhalb Jahre MMP-Studium im Schnelldurchlauf:

(mm)

Kritik
von Dennis Wallace

Idee / Konzept

Mehrere Faktoren trugen zur Ideenfindung dieses Projektes bei. Auf Youtube findet man viele Beispiele von Videos, in welchen Leute über mehrere Jahre Selfies machen und danach aneinandergereiht abspielen. Diese Entwicklungen zu sehen ist für mich etwas faszinierendes, doch selbst würde ich das auf keinen Fall machen, denn ich bin kein Fan von Selfies. So kam die Idee mit dem zeichnen oder sogar animieren. Meine Gesichts- und Kopfbehaarung hat sich in den letzten Jahren stark verändert und das selbe trifft auch auf meinen Charakter zu.  Das Ziel war es beide dieser Veränderungen mit Selbstportraits darzustellen.

Als weitere Idee kam später der Gedanke dazu, dass ich auch mit der Farbwahl des jeweiligen Monat etwas aussagen kann. So habe ich geplant die Farben zum einen der Jahreszeit entsprechend zu verwenden und zum anderen mit den Farben die generelle Gefühlslage des jeweiligen Monats zum Ausdruck zu bringen. Gesamthaft wollte ich die Stimmung der Animation hell und positiv behalten.

Die weisse Fläche hinter dem Kopf habe ich mit dem Ziel gemacht, die persönliche Entwicklung  im Video noch mehr zu zeigen. Es sollte auch gesamthaft ein bisschen das Gefühl von Entwicklung noch verstärken. Die weisse Fläche beginnt gross und ungenau und am Schluss ist nur noch das Gesicht weiss.

Prozess

Der Grossteil des Inhaltes wurde im Photoshop mithilfe des Add-ons Animator's Toolbar erstellt. Leider funktioniert dieses nur bis zu Version 18 von Photoshop. Gezeichnet habe ich die Selbstportraits mit einem Wacom Graphic Tablet. Eine Schwierigkeit vom Zeichnen für Animationen ist es, dass der Zeichnungsstil sehr schwer beizuhalten ist, gerade wenn man mehrere Tage Pause zwischen der Arbeit hat.  Des Weiteren habe ich mich entschieden die Haare Strich für Strich zu zeichnen. Bei den ersten zwei, drei war das auch noch kein Problem, doch von da an wurden es nur mehr und mehr. Beim nächsten Mal würde ich vielleicht für die Haare einen anderen Stil wählen. Das Outro wurde ebenfalls im Photshop erstellt. Die Animation konnte ich als Gif exportieren.

Die Musik habe ich im Audition angepasst und zurecht geschnitten, dass sie in ein solch kurzes Video passt. Das Gif mit der Animation und die Musik habe ich zum Schluss noch im Premiere zusammengetragen und als Video exportiert.

Selbstreflexion

Ich wusste von einem anderen Projekt, dass gezeichnete Animationen sehr zeitaufwendig sind und trotzdem wurde ich wieder davon überrascht. Trotzdem macht es enormen Spass die eigene Zeichnungen in Bewegung zu sehen, vor Allem wenn man probiert sein eigenes Gesicht zu zeichnen. Bei den Farben und der weissen Fläche finde ich den Effekt noch ein wenig zu schwach, doch die Gesamtwirkung ist etwa so, wie ich es mir beim planen schon vorgestellt habe. Was leider fast komplett untergeht, sind die Emotionen im Gesicht, die man natürlich nicht genau anschauen kann bei diesem Tempo. Trotzdem wollte ich es nicht verlangsamen, da es meiner Meinung nach die Wirkung zerstört hätte.

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