Hallo Baby!

Technische Spielereien machen Spass. Sie sind unterhaltsam anzuschauen und amüsieren den Zuschauer. Leider gehen bei all dem Firlefanz die wichtigen Informationen verloren. Wir überlegten uns deshalb, wie ein Informationsfilm aussehen müsste, damit er ansprechend bleibt und die Informationen trotzdem klar vermitteln kann.

Wenn ein Baby geboren wird, stellt es das Leben aller Angehörigen ganz schön auf den Kopf. Plötzlich ist da ein neues Lebewesen, das um- und versorgt werden will. Solange die Mutter mit dem Neugeborenen noch im Spital ist, ist das alles kein grosses Problem. Die Hebamme hat alles im Griff und bei Schwierigkeiten sind Stillberatung, Ernährungsexperten, Krankenschwestern und Kinderärzte schnell zur Stelle. Die grossen Fragen und die kleinen Ängste kommen erst auf, wenn sich die Schiebetüre öffnet, und die frischgebackenen Eltern mit ihrem Baby entlassen – und quasi auf die Grüne Wiese hinaus geschickt – werden.

Damit die Eltern zu Hause sich auf zuverlässige ärztliche Informationen stützen können, haben wir Informationsfilme zu den wichtigsten Themen gedreht, die Eltern beschäftigen wie etwa: Ernährung, Krankheit, Stillen, Unfallverhütung, Vitamine und Schlafen. Das Resultat zum Thema Vitamine könnt ihr hier direkt anschauen:

Informationsfilm mit Doktor Lukas Szabó zum Thema Vitamine:

Kritik
von Lara Marty, Julia Hoferer und Stephanie Kurmann

Selbstkritische Betrachtung des Gesamtbeitrags:

Bei diesem Projekt wurden wir ins kalte Wasser geworfen und befanden uns plötzlich in einer, für uns Studenten, ungewohnten Situation. Niemand sagte uns genau, was zu tun ist. Der Auftrag war nicht: dreht einen Film. Oder: Macht eine Bild-Collage. Sondern: Produziert etwas. Anfänglich fanden wir diese neu gewonnene Freiheit bei der Arbeit toll. Während dem Arbeitsprozess kamen wir aber immer wieder an unsere Grenzen und waren von Selbstzweifeln geplagt. Sind wir auf dem richtigen Weg? Sollen wir den Film nicht doch noch anders aufbauen? Und sollten wir das ganze Konzept nicht einfach kippen und nochmals von vorne anfangen? Es war nicht einfach, dem eigenen Konzept treu zu bleiben. Wir haben es dann aber doch geschafft und so entstand ein Produkt, das genau auf unseren Recherche-Arbeiten basiert und diese Kriterien erfüllt: Vermittlung von wichtigen Informationen durch kompetente Personen auf schlichte und einfache Art und Weise.

Konzept + Produktion:

Um die Filme zu drehen, mussten wir viele Ärzte treffen. Das stellten wir uns spannend vor – erwies sich aber als extrem schwierig. Denn wenn jemand einen vollen Terminkalender und absolut keine Zeit für Studenten hat, dann sind das die Ärzte. Nach langer Überzeugungsarbeit erhielten wir dann vier Mal eine entnervte Zusage und durften mit unserem Filmmaterial antraben. Die Aufnahmen wurden nicht die besten, da uns die Ärzte schon fast wieder davon laufen wollten, sobald wir zu lange an der Kamera- Einstellung herum bastelten. So mussten wir bei den Aufnahmen ein paar Kompromisse in Kauf nehmen, dafür hatten wir unsere Informationen im Kasten. Bei der Produktion hatten wir auch die Schwierigkeit, in einem Spital zu filmen. Dass dies kein einfaches Unterfangen war, wussten wir im Vorhinein. Dass unser Kameramaterial die Menschen dort aber so sehr erschreckt, erschreckte auch uns selbst.

Selbst- und Gruppenprozessreflexion: 

Wir arbeiteten in einer 3er Gruppe, was eigentlich gut funktionierte. Das Projekt zog sich aber extrem in die Länge, da viel Vorarbeit in der Recherche steckt. So gab es natürlich zwischendurch, die eine oder andere Unstimmigkeit. Dank dem, dass wir zu dritt waren, konnten wir uns immer wieder gegenseitig motivieren. Wenn jemand einen Hänger hatte, konnten die anderen zwei etwas mehr Gas geben, bis wieder alle drei motiviert waren. Wichtig bei dieser Gruppenarbeit war die Aufgabenverteilung. Wir wussten genau, dass es ein langes Projekt werden wird und so stellten wir von Anfang an klar, wer welches "Hauptgebiet" bearbeiten wird.

Lessons Learnt:

Mit Ärzten zu filmen ist mühsam. Es ist schwierig, mit ihnen einen Termin zu finden und bei den Aufnahmen sind sie ungeduldig. Wirklich übel nehmen, kann man ihnen das natürlich nicht, schliesslich sind sie Ärzte um Leben zu retten und nicht, um vor der Kamera zu stehen. Dieser Fakt hat uns aber viel Arbeit beschert. Weil die Ärzte jeweils so viel Stress hatten, konnten wir uns nicht die Zeit nehmen, um einen schönen Hintergrund zu wählen. So filmten wir zum Teil einfach irgendwo mitten in einem unaufgeräumten Spitalzimmer. Später mussten wir deshalb jeden Interviewpartner haargenau auschneiden, um in einen neuen Hintergrund zu setzen. Dies beanspruchte viel Zeit und Nerven. So mussten wir einen erneuten Ausflug ins Spital unternehmen, um ein schönes Zimmer zu fotografieren, das wir dann als Hintergrund verwenden konnten. Beim nächsten Mal werden wir uns merken: Beim Filmen muss man sich entweder die Zeit nehmen, einen schönen Hintergrund zu wählen – oder: Greenscreen verwenden! Zudem haben wir gelernt: Wenn wir wieder einmal in einem Spital Filmaufnahmen machen, werden wir die kleinste Kamera und das feinste Stativ wählen damit wir ja nicht auffallen. Denn Menschen im Spital wollen nicht gefilmt werden und haben Angst vor der Kamera. Was irgendwie ja auch total verständlich ist.

Kommentar (1)

Schreibe einen Kommentar