besondere Handwerke

Handwerke – Das Besondere der heutigen Zeit

Sie sind speziell. Was früher aus dem Alltag kaum wegzudenken war, wird heute als etwas Besonderes betitelt. Es handelt sich um traditionelle Handwerke. Berufe, die heute fast in Vergessenheit geraten sind.

Viele Berufe sind in der heutigen Zeit gar nicht mehr präsent. Technische Fortschritte und die Digitalisierung führen dazu, dass sich Handwerksberufe teils stark verändern und immer öfter auch gänzlich von der Bildfläche verschwinden. Mit unseren Beiträgen wollen wir aufzeigen, dass es sie aber trotzdem noch gibt.

Zu diesem Thema wurde bereits ein Digezz-Beitrag erstellt. Weiterführend wurden zwei weitere Videos produziert und eine Webseite kreiert. Auf zu den besonderen Handwerken!

(sba)

Kritik
von Svenja Mai und Anina Bruggmann

Idee

Bereits letztes Semester durften wir zwei alte Handwerke vorstellen. Aufgrund des tollen Erlebnisses war klar, dass wir das Projekt dieses Semester weiterführen wollen. Das Konzept sollte das gleiche bleiben. Zusätzlich würde eine Webseite kreiert werden, damit die Beiträge auf einen Blick ersichtlich sind.

Vorbereitung

Zu Beginn machten wir von einem Coaching gebrauch. Uns war es wichtig zu wissen, was wir besser machen können und ob wir die Beträge in dieser Art und Weise weiterführen dürfen. Nach der positiven Rückmeldung sowie entsprechenden Kritikpunkten, recherchierten wir nach verschiedenen potenziellen Betrieben bzw. Personen zu den jeweiligen Handwerken. Das Anfragen lief nicht so gut, wie bei den ersten zwei Beiträgen. Es hagelten Absagen oder auch einfach gar keine Rückmeldung. Die Frustration stand uns ins Gesicht geschrieben. Dennoch fanden wir zwei spannende Menschen, mit denen wir unser Projekt realisieren konnten.

Durchführung

Anina war für die Organisation vom Equipment zuständig. Bei der Materialausleihe waren wir immer zu zweit, um nichts zu übersehen und alles im doppelten Prinzip kontrollieren zu können. Denn vier Augen und Ohren sehen und hören mehr als zwei. Wir teilten das Equipment auf und jede war für ihren Teil verantwortlich. Sprich jede musste Akkus und Batterien kontrollieren und dafür sorgen, dass diese dann auch für den Filmtag bereit waren. Anina befasste sich mit der Kamera und Svenja mit dem Tonequipment.

Aufgrund der letzten zwei Beiträge wussten wir, dass wir pro Drehtag circa sechs Stunden einplanen müssen. Mit diesem Wissen, konnten wir eine bessere Planung der Drehtage erstellen und auch unseren Protagonisten mitteilen, wie wir uns das ganze Vorstellen und was wir von Ihnen benötigen. Dennoch nützt eine Planung wenig, wenn wir am Drehtag selber von erstaunten Augen angeschaut werden. Bei Ankunft im Atelier von Maria Helena Wassenberg war sie der Meinung, dass wir abgesagt hätten. Wie sich herausstelle, lag dort eine grosse Verwechslung vor. Somit musste improvisiert werden. Unsere Laune war getrübt, dennoch mussten wir versuchen, das beste daraus zu machen.

Die Interviews verliefen nicht so, wie wir es uns erhofft hatten. Bei der Möbelrestauratorin machte uns die grosse Fensterfront Probleme. Die Sonne machte was sie wollte und dadurch war es schwierig, die Einstellung auf der Kamera in kürze anzupassen. Beim Glasbläser hingegen war genau das Gegenteil unser Problem. Zu wenig Licht erschwerten uns die Aufnahmen und so enstand das Bildrauschen. Zudem merkten wir erst spät, dass die Befestigung der Kamera nicht zu hundert Prozent hielt und sie mit ihrem Gewicht leicht nach unten kippte. Dadurch entstanden leider Szenen, bei denen der Kopf von Daniel Burkhalter abgeschnitten wurde.

Aufgrund der Improvisation bei der Möbelrestauration wussten wir nicht, was der nächste Arbeitsschritt ist. Zudem bewegte sie sich in ihrer grossen Werkstatt hin und her, ohne mitzuteilen, was sie genau sucht oder macht. Somit hatten wir Schwierigkeiten, die Kamera richtig zu positionieren und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu stehen. Die Aufnahmen wurden zum Teil miserabel. Beim Glasbläser war das ein wenig einfacher, sein Arbeitsbereich ist fix, aber dennoch ist der ganze Raum ziemlich klein, weshalb es eine Herausforderung war, verschiedene Perspektiven zu suchen. Die grösste Herausforderung war jedoch das flüssige Glas. Er informierte uns nicht über die weiteren Schritte und bei diesem fliessenden Material hatten wir keine Möglichkeit ihn zu fragen, ob er den Schritt nochmals machen kann. Ebenfalls war es sehr schwer mit den Kameraeinstellungen. Durch die schnellen Arbeitsschritte war es kaum möglich, die Einstellungen anzupassen. Das Ergebniss: Praktisch immer eine überbelichtete Flamme.

Der Ton hielt uns auch auf Trapp. Bei den Aufnahmen der Möbelrestauratorin war beim Zoom die Speicherkarte voll. Normalerweise wechselt er automatisch auf die Ersatzkarte, aber diesmal nicht. Es kam eine Fehlermeldung, dass die Speicherkarte nicht lesbar ist. Eine übrige Ersatzkarte war nicht mehr vorhanden. Zum Glück hatten wir das Interview und die wichtigsten O-Töne bereits aufgenommen. Beim Glasbläser hingegen hatten wir dieses Problem nicht. Dennoch funktionierte ewig die Synchronisation von Empfänger und Sender nicht, zumindest dachten wir das. Wir verschoben das Interview nach hinten. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, erstellte Anina bereits Filmaufnahmen vom Prozess. Svenja hingegen versuchte mit Google und Tutorials die zwei Geräte irgendwie Verbinden zu können. Schlussendlich fand sie heraus, dass irgendjemand zuvor die Lautstärke der Geräte auf 0 geschraubt hatte und deswegen kein Ton zu hören war. Somit konnte zum Glück auch dieses Problem gelöst werden.

Postproduktion

Wir teilten die Postproduktion auf. Anina schnitt den Beitrag zum Glasbläser und Svenja denjenigen zur Möbelrestauratorin.

Zu Beginn wurde das jeweilige Material gesichtet und beschriftet. Dieser Schritt nahm viel Zeit in Anspruch. Ordnung muss sein. Deswegen wurde eine übersichtliche Ordnerstruktur erstellt. Nach der Synchronisation von Bild und Ton, wurde dann das Interview gesichtet und passende Stellen aussortiert. Hierbei fiel bei beiden Filmen auf, dass diese zwei Beiträge anders werden würden als die vorherigen, denn die Interview-Antworten ergaben andere Geschichten. Wir mussten den Höhepunkt der Geschichte anpassen und entscheiden, was im Off-Text gesagt werden soll. Dieser Schritt dauerte mehrere Stunden.

Beim Schnitt des Glasbläser-Beitrages machte die nicht vorhandene Helligkeit sowie die Flamme erhebliche Probleme. Das Rauschen im Hintergrund konnten wir leider nicht beheben. Zudem war es aufgrund der Flamme fast unmöglich dem Bild eine schöne Farbe zu geben. Bei der Möbelrestauratorin hingegen war es schwierig, die Bilder aufgrund der wechselnden Sonneneinstrahlung einheitlich aussehen zu lassen und zu bearbeiten. Trotzdem ist das Ergebnis akzeptabel.

Beim Erstellen des Off-Textes konnten wir viel von der gesammelten Erfahrung der vorherigen Beiträge profitieren. Somit ging das Texten ein wenig einfacher von der Hand. Trotzdem stolperten wir auch hier bei gewissen Übergängen und Wortwiederholungen.

Das Aufnehmen des Off-Textes im Tonstudio haben wir zu zweit gemacht. Anina hat gesprochen und Svenja hat aufgenommen. Eine Schwierigkeit war die Ringhörigkeit dieses Studios. Jedes Mal, wenn jemand die Somedia verliess oder Studierende sich draussen unterhalten haben, mussten wir die Aufnahme abbrechen. Somit zog sich die Aufnahme in die Länge. Was sehr mühsam war und auch im Ergebnis bemerkbar ist.

Webseite

Bei der Webseite haben wir unterschiedliche Darstellungsmöglichkeiten ausprobiert. Dass alle Videos auf der gleichen Seite sein werden, und wir mit Scrollen arbeiten würden, war uns ziemlich schnell klar. In der Desktop-Version haben wir dann noch rumexperimentiert, ob es besser wirkt, wenn die Titelbilder sich wie Karten umdrehen würden oder die Lösung ein einfachen Hover sein soll. Da die Titelbilder ziemliche nahe beieinander liegen, und das Karten-Drehen zu unruhig erschien, haben wir uns am Ende für den Hover entschieden. Obwohl die Website ziemlich simpel aussieht, hatten wir doch einen Moment, bis wir wieder im Programmieren drin waren. Mit Bootstrap zu programmieren und layouten war doch schon länger her.

Fazit

Viele Fehler, die bei den ersten zwei Beiträgen gemacht wurden, haben wir versucht zu vermeiden. Trotzdem passieren unvorhergesehen Situationen, sodass sich andere Fehler eingeschlichen haben. Unser Lernprozess bei diesen Beiträgen war riesig und wir sind froh und dankbar darum. Trotzdem haben wir uns dazu entschieden, dieses Projekt in Form der erstellen Webseite abzuschliessen und keine weiteren Beiträge zu erstellen. Somit haben auch noch andere Ideen die Möglichkeit im letzten Semester umgesetzt werden zu können.

Equipment

  • 1 Canon XF105 Set
  • 1 Videostativ Manfrotto Einbein
  •  1 Videostativ Sachtler System Ace L MS
  • 2 Akku Canon BP-975
  • 1 CF Speicherkarte SanDisk
  • 1 SD Speicherkarte SanDisk
  • 1 Cardreader Lexar USB3 SD & CF
  • 1 Audio Kabel: XLR m - XLR f
  • 1 K-Tec Tonangel
  • 1 Rode Richtmikrofon NTG-1
  • 1 Zoom H5 Audiorekorder
  • 1 Funkset Lavalier Rode Link
  • 1 Stereo-Kopfhörer MDR-7506 Sony
  • 1 LED Headlight NEEWER CN 126
  • 1 Dörr LED Dauerlicht Set Dörr DLP-600

Learnings

  • Umgang mit Kamera und Tonequipment
  • Verfeinern von Interviewtechniken
  • Zusammenspiel von Interview und Off-Text
  • Aufbau eines Beitrags
  • Vertrauen zu den Protagonisten aufbauen
  • Stressige Situationen regulieren
  • Filmmaterial penibel mit der Liste aus der Materialausleihe abgleichen
  • Bei technischen Hindernissen nicht aus der Ruhe bringen lassen
  • Improvisation

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