Heiraten ist nichts für Feiglinge

Die Hochzeit wird von vielen als unnötigen Brauch angesehen. Andere finden, es ist nur nötig, zu heiraten, wenn ein Kind geplant wird. Doch für einen grossen und zunehmenden Teil der Schweizer Bevölkerung ist die Hochzeit nach wie vor sehr viel mehr.

Sei es aus religiösen Gründen, aus romantischem Denken, aus praktischen Gründen oder weil es tatsächlich darum geht, sich öffentlich ein Versprechen zu geben: Es wird geheiratet und die Hochzeit ist ein ernstzunehmendes Business.

Für viele junge Paare ist die Trauung und das darauf folgende Fest sowie die Flitterwochen der erste Moment im Leben, an dem sie richtig viel Geld ausgeben. Damit übertreffen sie meist die Ausgaben für das erste Auto. Doch ist es vergleichsweise einfach, das Geld geschickt für ein Auto auszugeben. Schliesslich gibt es Vergleichsplattformen wie comparis.ch und es gibt nur einige wenige Faktoren wie Kilometerstand und Zahnriemenwechsel, die relevant sind. Ganz anders sieht es bei der Hochzeit aus. Sie ist sehr viel individueller und es gilt, hunderte Kleinigkeiten zu beachten und jedes Paar gibt das Geld ein wenig anders aus, da die Prioritäten verschieden gesetzt werden können.

Dazu kommt die Planung, die für eine Hochzeit ziemlich aufwändig ausfallen kann. Für einen Hochzeitsplaner reicht das Geld nicht und sich durch Bücher zu angeln, ist den meisten heiratswilligen Pärchen zu mühsam. Wie wäre es also, wenn es die ultimative Webseite gäbe, die das Heiraten vereinfacht?

Willkommen beim Hochzeitsplaner.

(fs)

Kritik
von Philippe Zuber

Idee
Da ich in sechs Monaten selbst heiraten werde, dreht sich bei mir zurzeit ohnehin alles um den grossen Tag.  Während der Planung sind mir verschiedene Ideen für ein Digezz-Projekt gekommen. Immer wieder viel mir auf, dass man Informationen bündeln könnte und an einem einfach zugänglichen Ort sammeln sollte. Schliesslich wurde mir bewusst, dass ich nicht der einzige bin, dem es so ergeht. Schliesslich heiraten in der Deutschschweiz doch jedes Jahr eine grosse Anzahl Pärchen und diese müssen mehr oder weniger dasselbe zustande bringen wie ich. Mit meinem Projekt entschied ich mich deshalb anderen eine Hilfestellung anzubieten und zugleich die lange Recherchenzeit für eigene Zwecke auch schulisch nutzbar zu machen.

Konzept
Das Konzept beinhaltete eine Webseite mit einer interaktiven Checkliste. Wenn man dieser Checkliste folgt, sollte nichts vergessen gehen. Das Einhalten der Zeitrahmen erspart den Paaren den erheblichen Stress einige Wochen vor der Hochzeit und lässt ihnen genügend Zeit die Vorbereitungen zu geniessen und gut durchzudenken. Einer der schwerwiegendsten Punkte, so unromantisch es auch klingen mag, ist das liebe Geld. Oft ist man überrascht, welche Auslagen eine Hochzeit verursachen kann, denn meist werden anfangs einige Budgetposten schlicht übersehen. Dieser Problematik soll der Budgetrechner Abhilfe schaffen. Er listet alle wichtigen Posten auf und berechnet die Zwischentotale sowie die Gesamtsumme aller geplanter Ausgaben.

Als Goodie obendrauf stehen vertiefte Artikel zu bestimmten Themen zur Verfügung.  Diese Artikel sollen bei den vielen zu treffenden Entscheidungen eine beratende Funktion einnehmen.

Umsetzung
Da ich bereits einige Seiten in Wordpress, Joomla und weiteren CMS umgesetzt hatte, entschied ich mich es dieses Mal anders zu machen. Es ist auch dem Normalbürger mit etwas technischem Geschick durchaus möglich ein Joomla Template aufzusetzen und darin ein Rechner-Plugin zu installieren, eine gesamte Website zu codieren andererseits benötigt einen gewissen Grad an Erfahrung. Meine Seite ist in purem HTML, CSS und beinahe ohne jquery aufgebaut. Kein Bootstrap oder andere Frameworks wurden verwendet, es besteht keine Datenbankanbindung und keine Zeile PHP wurde geschrieben. Schlanker geht es wohl kaum.

Zu Beginn machte ich einige Designentwürfe, um den geplanten Inhalt der Webseite gut abbilden zu können. Diese Designentwürfe waren Modular aufgebaut. Zum Beispiel gab es das Modul Header, das Modul Galerie, ein Artikelmodul mit zwei oder drei Spalten Text uvm. Nachdem diese fertiggestellt waren, realisierte ich sie mithilfe von HTML und CSS. Zuletzt erstellte ich die Timeline und codierte den Budgetrechner in jquery.

Daraufhin begann die Recherche zu den verschiedenen Kategorien. Hand in Hand mit der Recherche begann ich den Inhalt abzufüllen.

Zu guter Letzt wurden kleine Verbesserungen am Code vorgenommen, einige passende Bilder ausgewählt und eingefügt sowie Schreibfehler korrigiert.

Fazit
Es gibt Vor- und Nachteile eine Webseite ohne Template zu erstellen. Wenn eine Webseite komplett selbst erstellt wird, muss man sich Gedanken zum Design machen und man ist in seinen technischen Fähigkeiten in dessen Umsetzung gebunden. Ausserdem fällt ein entsprechend grosser Codieraufwand an. Soll eine spezielle Funktion (z. B. Anpassung der ganzen Seite auf mobile Endgeräte) implementiert werden, muss das benötigte Know-How zuerst angeeignet werden. Es existieren keine vorgefertigten Module oder Plugins und es sind kaum grossen Internetforen vorhanden, an die man sich mit einem Problem wenden kann.  Ein grosser Vorteil ist der, dass ich nun ein eigenes Template besitze. Daraus kann ich eine Webseite machen, die ich mit einem CMS verwenden kann und weiss genau, wie diese aufgebaut ist. Ausserdem lassen sich einige Änderungen einfacher vornehmen als in komplexen Templates.

Planungsmässig habe ich mich zu lange mit der technischen Umsetzung befasst. Die Realisierung des Budgetrechners nahm viel Zeit in Anspruch. Dies zeigt sich nun in der Anzahl fertiggestellten Artikel. Ausserdem habe ich einige Module codiert, die ich nun gar nicht verwende, was ein unnötiger zusätzlicher Aufwand war. Dass ich die Webseite jetzt beliebig ausbauen kann, ist ein grosser Vorteil. Es gibt weiterhin viel zu tun und ich freue mich das Projekt noch zu erweitern.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar