Helden der Nacht – Webdokumentationen am Limit

Webdokumentationen haben massgeblich dazu beigetragen das interaktive Erzählen von Geschichten zu etablieren. Die Interaktivität und der aktiv geforderte Konsum durch den Zuschauer kann aber auch als störend oder überfordernd wahrgenommen werden.

Im Gegensatz zu Dokumentationen die im Fernsehen ausgestrahlt werden, verlangt eine Webdoku meist eine aktive Interaktion des Rezipienten mit dem Medium. Der Rezipient kann in den meisten Fällen nicht lediglich zusehen und hören, sondern muss auf interaktive Elemente reagieren, scrollen, aktiv konsumieren und aufmerksam bleiben. An Hand von Experteninterviews und bestehender Literatur wurde der aktuelle Stand und die Zukunft von Webdokus diskutierend erarbeitet. Mittels Beobachtung und anschliessender Befragung von Probanden wurde am eigenen Lehrprojekt, der Webdoku «Helden der Nacht», untersucht, ob die Rezipienten den aktiven oder passiven Konsum bevorzugen. Weiter wurde auch untersucht, wann und unter welchen Umständen Interaktivität akzeptiert wird.

Die Webdokumentation «Helden der Nacht»

Jeder achte Erwerbstätige in der Schweiz arbeitet immer oder teilweise in der Nacht. Diese Thematik greift «Helden der Nacht» auf und ermöglicht dem Zuschauer drei Menschen während ihrer Nachtarbeit zu begleiten. Die drei Handlungen laufen zeitlich parallel zueinander ab und der Nutzer hat immer wieder die Möglichkeit zwischen den Handlungen zu wechseln. Zudem werden dem Nutzer regelmässig Zusatzinformationen angeboten, die während der Handlung abrufbar sind. Diese Zusatzinformationen beinhalten Themen wie Ausbildung, wirtschaftliche Bedeutung, gesetzliche Bestimmungen, gesundheitliche Auswirkungen und vieles mehr. «Helden der Nacht» soll das Bewusstsein der Bevölkerung über die Bedeutung und Relevanz der Nachtarbeit in der Schweiz stärken.

Link zur Webdoku "Helden der Nacht"