Idee / Einführung
Zufälligerweise wurde ich an einem Wochenende mehrmals von Freunden gefragt, was der HDR-Modus auf dem iPhone eigentlich soll. Einigermassen kompetent konnte ich darauf antworten und das Ganze war für die meisten, dann auch wieder „gegessen“. Einige Tage später entdeckte ich aber einen Artikel zu diesem Thema. Nun wollte ich es natürlich genau wissen und schaute zusätzlich noch einige Tutorials.
Aus meiner Neugier entstand so die Idee, daraus ein „Digezz-Projekt“ zu machen. Da ich es mir aber nicht so einfach machen wollte, nahm ich nicht mein iPhone, sondern ich packte meine DSLR-Kamera – inklusive Stativ – und legte los.
Konzept
Mein Plan war es, entweder bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang immer den gleichen Ausschnitt mit einer DSLR-Kamera – inkl. Stativ – zu fotografieren. Eigentlich wollte ich nur Architekturfotos machen, entschied mich aber im Nachhinein dafür, es auch mit Landschaften zu versuchen. Im Anschluss galt es die RAW-Dateien zu sichten, und mindestens eine unterbelichtete, überbelichtete und normalbelichtete Datei auszuwählen. Im Photoshop wurden die Bilder zusammengeführt. Den Feinschliff verpasste ich dem Bild im Lightroom.
Herausforderungen & Probleme
Bewusst den selben Bildausschnitt nacheinander exakt genau gleich zu fotografieren – das habe ich vorher noch nie gemacht. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass mir einige Fauxpas passiert sind. Beispielsweise habe ich zweimal vergessen, den externen Auslöser mitzunehmen. Macht ja nichts, dachte ich mir. „Denkste!!!“ Zum Glück waren die Abweichungen zwischen den einzelnen Bildern nicht so schlimm und ich konnte trotzdem damit arbeiten. Oder wenn man den Filter auf dem Objekt austauscht und ihn nicht mehr richtig „anschraubt“ – kein Wunder taucht er am oberen Fotorand auf – #totalfail.
Auch das Wetter war nicht immer mein bester Freund und ich musste mich fügen. Vor allem bei den Landschaftsbildern wurde mir dies zum Verhängnis. Zwar herrschte vor dem 2-stündigen Aufstieg auf den Grossen Mythen heiterer Sonnenschein. Als ich aber vollbepackt oben ankam, war die Enttäuschung gross – Dunst soweit das Auge reichte. Auch aus diesem Grund bin ich vor allem mit den Landschaftsbildern nicht wirklich zufrieden. Ich hätte gerne noch einmal einen Versuch gestartet, aber leider fehlte mir die Zeit.
Bei den Architekturfotos bin ich mit dem Endresultat soweit glücklich. Auch die Original-Fotos sind mir hier viel besser gelungen.
Die Fotomontagen am Ende strapazierten meine Geduld. Einerseits lief mir die Zeit davon und andererseits funktionierte das Zusammenführen im Photoshop nicht immer auf Anhieb. Mit der Zeit hatte ich aber den „Dreh“ raus und konnte das Programm mehrheitlich überlisten. Zum Teil habe ich bei den Architektur-Aufnahmen den HDR-Effekt noch verstärkt, indem ich zusätzliche „Lighttrails“ von Autos oder Fensterlichter hinzugefügt habe.
Daraus gelernt
Früher mit dem Projekt anfangen!!! Zudem habe ich gemerkt, dass bei Fotoprojekten in der Natur, nicht immer alles so kommt, wie man es sich vorgestellt hat. Gerne hätte ich vor allem für die Aufnahmen der Landschaftsbilder noch mehr Zeit gehabt. Die Fotos vom „Updown“ in Zug und auch die Skyline von Rotterdam gefallen mir gut. Da hat sich das stundenlange Rumstehen und Frieren definitiv gelohnt.
Ich konnte mit diesem Projekt meine Photoshop- und Lightroom-Fähigkeiten deutlich verbessern. Durch die Tutorials habe ich viele neue Funktionen kennengelernt, die mir mit Sicherheit in Alltag von Nutzen sein werden.
„Learning by doing“ das trifft auf Fotoprojekte zu 100% zu. Trotz den vielen Fettnäpfchen, in die ich getreten bin, hat es mir sehr viel Spass gemacht. Um meine Fähigkeiten in diesem Bereich weiterhin zu verbessern, möchte ich auch zukünftig ähnliche Projekte realisieren. Für das nächste Mal jedenfalls, weiss ich #immergnuegwarmaleggä.
Ein grosses Dankeschön auch an meinen Vater, der mit mir auf den Gipfel des Grossen Mythens stieg und dabei noch einen Teil des Fotokrams mitschleppte – #dankepapi.