Hinter den Mauern – das KZ Sachsenhausen

Es ist schon lange her und trotzdem noch immer präsent: die Herrschaft der Nationalsozialisten. Neben Ausstellungen in Museen und Geschichten von Grosseltern erinnern vor allem die Konzentrationslager eindrücklich an die schreckliche Gewalt, welche unter der Führung von Adolf Hitler stattgefunden hat.

Millionen von Juden, hunderttausende Homosexuelle, geistig und körperlich behinderte sowie gefangene Soldaten wurden während des zweiten Weltkrieges in Deutschland durch die Nazis deportiert und in Konzentrationslager gebracht. Dort wartete auf die einen Gefangenen der sofortige Tod in den Gaskammern, auf die anderen ein Martyrium von harter Arbeit, Hunger und Misshandlungen, an dem die meisten starben.

Auf der ganzen Welt werden die Grausamkeiten, die in diesen KZs stattfanden, den Schülern im Geschichtsunterricht erzählt. Niemals sollen die schrecklichen Taten der NS-Soldaten vergessen werden. Niemals soll sich so etwas wiederholen.

Doch es gibt einen gewaltigen Unterschied, zwischen dem Geschichtsunterricht und dem beklemmenden Gefühl, dass man bekommt, wenn man selbst vor den Toren eines KZs steht. Selbst wenn der Blick hinter diese Mauern nur virtuell stattfindet.

Auf folgender Webseite haben wir deshalb einen virtuellen Rundgang mit bildlichen Eindrücken erstellt:

www.digezz.ch/projekte/sachsenhausen/

(le)

Kritik
von Anja Ruoss und Nadine Wagner

Idee
Die Idee für dieses Projekt entstand während den Vorbereitungen für die Blockwoche in Berlin Mitte Oktober 2016. Wir überlegten uns, wie wir die Zeit dort sinnvoll nutzen könnten. Denn da wir bereits am Samstag, zwei Tage vor unserer Blockwoche, nach Berlin reisten, hatten wir genügend Zeit für ein Digezz Projekt. Nachdem wir etwas recherchierten, kamen wir auf das Konzentrationslager Sachsenhausen.

Im Vorfeld kontaktierten wir die Verantwortlichen der Gedenkstätte des KZ’s über unser Vorhaben. Diese zeigten sich einverstanden und schickten uns eine Erlaubnis zum Fotografieren.

Weil wir bereits für zwei Digezz Projekte mit Filmaufnahmen gearbeitet hatten, wollten wir etwas Neues ausprobieren. Zu Fotografieren war für uns dabei die beste Lösung, um diesem Ort gerecht zu werden. Das war auch einer der Gründe, wieso wir eine Website dazu erstellten. Sie dient einerseits zur Information über das KZ, andererseits zur Veranschaulichung des KZ’s. Zudem gestalteten wir eine Interaktive Karte. Dadurch sollte den Besuchern ein möglichst realer Rundgang zu den wichtigsten Stationen des KZ’s gewährleistet werden und die dreieckige Form der Anlage zur Geltung kommen.

Umsetzung und Schwierigkeiten
Mit dem Zug fuhren wir von Berlin ungefähr eine Stunde nach Sachsenhausen in das ehemalige Konzentrationslager. Sowohl Anja wie auch Nadine nahmen ihre DSLR Kameras mit und machten Fotos auf dem Gelände. Beide fotografierten jeweils  dieselben Motive. Doch leider hatten einige der Fotos einen schrägen Horizont. Da wir mehrere Fotos von einem Sujet gemacht hatten, war dieses Problem gelöst. So hatten wir am Schluss eine grosse und gute Auswahl an Fotos.

Die Fotos bearbeiteten wir im Photoshop und gaben Ihnen einen eher düsteren und gräulichen Effekt. Da es am Tag unseres Besuches im Konzentrationslager bewölkt war, passte diese Stimmung gut für die Bilder. Leuchtende Farben wie die der Rosen liessen wir absichtlich, um einen Kontrast zu haben.

Da wir beide sehr wenig Erfahrung im Programmieren haben, wollten wir dieses Projekt nutzen, um uns einmal damit zu befassen. Nach den ersten Versuchen mit der Handprogrammierung merkten wir, dass wir es ohne Hilfe nicht schaffen. Wir entschieden uns deshalb für ein Template, welches wir nach unseren Vorstellungen anpassten. Das Template war für unsere Erfahrung jedoch sehr kompliziert aufgebaut und deshalb brauchten wir trotzdem teilweise sehr viel Zeit, bis wir das richtige Element fanden, das wir anpassen wollten.

Der schwierige Teil der Programmierung sollte jedoch erst noch folgen. Denn auf einem Bild mehrere Links zu platzieren, wurde zu einer grösseren Herausforderung, als wir uns vorgestellt hatten: Wir überlegten lange, wie wir die Interaktive Karte gestalten sollten und kamen auf keinen grünen Zweig. Wir holten uns deshalb einige Tipps bei Herrn Weibel und gestalteten die Karte mit Hilfe des <area>-Tags.

Doch kaum hatten wir diese dem Bild hinzugefügt, standen wir vor dem ersten Problem. Denn auch wenn wir die Tags mit z-index hervorgehoben haben, konnten wir sie nicht sehen. So mussten wir jeweils blind nach den Tags suchen, um sie zu positionieren. Nachdem die Tags endlich an ihrer Position waren, hatten wir schon das nächste Problem. Denn der Besucher der Website sollte schliesslich sehen, wo genau er klicken muss.

Mehrere Versuche die <area>-Tags farbig zu gestalten scheiterte. Denn wie wir später mit Hilfe eines Kommilitonen herausfanden, sind die Tags nicht CSS-kompatibel.

So suchten wir nach einer Lösung und wollten die Links mit Glyphicons kennzeichnen. Auch hier brauchten wir wieder etwas Hilfe. Obschon wir die Glyphicons eingebaut hatten, konnten wir sie auf der Website nämlich nicht sehen. Dank der Hilfe eines Kommilitonen war jedoch auch dieses Problem innert zehn Minuten gelöst. Und wir standen vor dem nächsten Problem. Denn die Glyphicon waren nicht responsive. So verschob sich je nach Grösse des Bildschirms oder des Browserfenster alles.

Auch hier versuchten wir zuerst alleine und nur mit der Hilfe von Google das Problem zu beheben. Da wir es nach einiger Zeit jedoch mit einem Befehl im Code nicht lösen konnten, entschieden wir uns die Verweise mit Photoshop direkt auf das Bild zu legen. So schafften wir schlussendlich auch veränderte Bild hochzuladen und die richtigen Orte zu verlinken.

Die Seiten, auf welche in der Interaktiven Karte verlinkt wird, bereiteten uns keine Schwierigkeiten. Denn wir konnten dafür auf dem Grundgerüst unserer Hauptseite aufbauen.

Zum Schluss bauten wir noch die Karte von Google Maps ein. Damit können die Besucher der Website sehen, wo das KZ genau liegt. Im Gegensatz zu den Verlinkungen auf unserer Interaktiven Karte hatten wir hierbei keine grossen Schwierigkeiten mehr.

Kritik an der Website
Aufgrund unserer beschränkten Fähigkeiten beim Programmieren wissen wir, dass die Website sicherlich professioneller und besser aussehen könnte, hätte sie ein Profi gemacht. Trotzdem haben wir an unserer Website nur drei grössere Fehler gefunden, die uns persönlich stören. Das ist einerseits bei der Navigation sichtbar. Wenn man ein Element anklickt, springt es zwar zur korrekten Seite, jedoch ist der Inhalt dieser Section in der Mitte, anstatt oben an der Seite.

Der zweite Fehler ist, dass die <area>-Tags nicht responsive sind. Dies haben wir zwar versucht, aber wir haben dafür weder im Internet eine Lösung gefunden, noch konnten uns unsere Profis aus dem Studiengang dabei helfen. So verschieben sich die Links je nach Fenstergrösse etwas nach links und man kann nicht mehr nur auf die roten Pfeile klicken, die auf die jeweilige Seite verweisen.

Allgemein hatten wir Probleme damit, die Website responsive zu gestalten. Zwar scheint sie auf den ersten Blick so, doch lädt man die Seite auf einem Smartphone so passt sie sich nicht automatisch dem kleineren Bildschirm an.

Fazit
Grundsätzlich sind wir zufrieden mit unserer Webseite und sind froh, dass wir uns dabei mit dem Programmieren auseinandergesetzt haben. Denn auch wenn es uns sehr viel Zeit und Mühe gekostet hat, haben wir beim erstellen der Website sehr viel gelernt.

Zudem war es für uns sehr spannend und eindrücklich, sich in diesem Rahmen mit der Geschichte rund um das Konzentrationslager zu beschäftigen. Denn in Berlin und auf den Friedhöfen im KZ Sachsenhausen ist spürbar, dass für die Angehörigen auch nach so vielen Jahren immer noch alles präsent ist.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar