Die US-amerikanische TV-Serie, die erstmals im Jahr 2013 ausgestrahlt wurde, schlug wie ein Blitz ein. 52 Episoden in vier Staffeln haben bereits unzählige Zuschauer auf der ganzen Welt gefesselt. Eine fünfte Staffel wurde angekündigt.
Die Netflix-Serie zählt aber auch zu einer der teuersten TV-Produktionen der Welt. Nach Angaben verschiedener Medienberichte kosteten die ersten zwei Staffeln rund 100 Millionen Dollar, umgerechnet ca. 97 Millionen Schweizer Franken. Somit kostet eine fast einstündige Episode von «House of Cards» ca. 3 728 346 Franken. Im Vergleich kostet eine einstündige Episode der Schweizer TV-Serie «Der Bestatter», eine der teuersten Schweizer Serie, rund 719 000 Franken.
Die vielen Preise, die der Politthriller bereits abgeräumt hat, zeigen aber, dass es sich lohnt. Unter anderem gewann die Serie 2014 den Golden Globe-Award für die beste Serien-Hauptdarstellerin in einem Drama (Robin Wright) oder 2016 den Screen Actors Guild-Award für den besten Darsteller in einem Fernsehserien-Drama (Kevin Spacey).
Nebst vielen Preisen und hochgepriesenen Rückmeldungen gibt es auch vereinzelte kritische Einstellungen zu der Serie. So habe es mit Realismus nicht viel zu tun, da die Ähnlichkeiten der realen Vorbilder mit den Protagonisten nicht übereinstimmen. Zudem wird die geradlinige Erzählweise schnell durchschaut und es wird sichtbar, wie es weitergeht.
Das Intro von «House of Cards» ist sehr speziell. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschnitt mehrerer Timelapse-Aufnahmen, die in Washington D.C. aufgenommen wurden. Es wird ein Tagesablauf von Mittag bis in die Nacht dargestellt. Mithilfe der Timelapse sieht man das Leben kompakter, es wird ersichtlich, dass sich Himmel, Natur und Mensch in einem stetigen Fluss befinden. Als Kontrast zu diesen Bewegungen des Lebens werden langsame oder gar keine Kamerabewegungen gemacht. Die Musik selbst baut Spannung auf, aber so, dass es trotzdem dynamisch und ruhig wirkt.
Wir haben uns jetzt die Frage gestellt, was passiert, wenn wir Washington einfach mit Bern austauschen? Funktioniert das überhaupt? Bleibt das Intro glaubhaft und spannend?
Genau dies haben wir ausprobiert. Wir wollen zeigen, dass Bern ein guter Ersatz für Washington darstellen kann. Auch in Bern gibt es geheimnisvolle, schöne Orte. Aber wir wollten nicht einfach die schönen und bekannten Orte und Sehenswürdigkeiten von Bern zeigen, sondern das Intro so originalgetreu wie möglich nachbilden. Jedoch mit dem stetigen Hintergedanken, dass wir die Stadt so belassen wollen wie sie ist und keine Szenerie aufstellen möchten oder mit der Postproduktion etwas ändern.
Und ob Bern mit Washington D.C. mithalten kann, kannst du jetzt selber beurteilen:
Und hier findest du die Version aus Bern noch im Vollformat:
(fs)