How to dress up your movie star

Einen guten Film macht mitunter auch eine tolle und authentische Kostümierung aus. Doch wie ein gutes Kostüm mit einem Low-Budget hinbekommen? Wir haben den Versuch gewagt und schrittweise ein Filmkostüm im 80-Jahre-Look kreiert.

Für einen kurzen Werbespot haben wir unsere Protagonistin in eine Hausfrau im fortgeschrittenen Alter im 80-Jahr-Look verwandelt. Hier zeigen wir Ihnen, wie wir die Entwicklung des Kostüms angegangen sind. Wenn nämlich auch Sie demnächst planen, einen kostümlastigen Film zu drehen oder ein authentisches Fotoshooting durchzuführen, haben wir für Sie den einen oder anderen wertvollen Trick auf Lager. Denn: Eine gute Planung ist der Schlüssel zum Erfolg!

Step 1 – die Idee aufs Papier bringen

Icon_Stift

Bevor man sich überhaupt Gedanken macht, wo und zu welchem Preis man passende Kostüme findet, lohnt es sich, sich eine klare Vorstellung davon zu machen, was man überhaupt möchte. Welche Farben oder welchen Schnitt soll das Kostüm haben? Wir zum Beispiel mussten erst einmal recherchieren, was Hausfrauen in den Achtzigern so getragen haben. Weiss man, was man möchte, ist es hilfreich seine Ideen aufs Papier zu bringen, damit Sie nicht vergessen gehen.

Skizze des Kostüms.

Skizze des Kostüms.

Step 2 – die Suche nach den passenden Teilern

Icon_Kleid

Hat man eine klare Vorstellung davon, wie das Kostüm aussehen soll, kann nach den einzelnen Teilen gesucht werden – sei dies im Internet oder in Kleider- sowie Kostümläden. Dabei empfiehlt es sich, einen Blick in die eigene Garderobe zu werfen. Vielleicht ist das eine oder andere ja bereits vorhanden oder man kennt jemanden, der etwas Ähnliches besitzt. Kleiner Tipp: Wer kein grosses Budget zur Verfügung hat, sollte die einzelnen Preise jeweils vergleichen. Natürlich kann man nicht immer davon ausgehen, dass die einzelnen Kleiderstücke oder Perücken exakt den Vorlagen auf der Skizze entsprechen – mit Abweichungen muss man eben rechnen. Wer selber mit Nadel und Faden umgehen kann, kann auch selber etwas nähen. So wie wir das bei unserem grünen Dress gemacht haben. Und wer glaubt, dass selber nähen mehr kostet, irrt sich. Der Bauwollstoff für das Kleid hat gerade mal schlappe 30 Franken gekostet. Selbstverständlich dauert das Nähen des Kostüms ein wenig länger (bei uns hat es ganze 10 Stunden gedauert) als das Einkaufen in einem Shop. Aber der Aufwand lohnt sich.
Weitere Informationen zu den einzelnen Teilern des Kostüms im 80-Jahre-Look finden Sie in der unten stehenden Grafik.

Selbstgenähter Dress

Selbstgenähter Dress.

Step 3 – Das passende Make-up

Icon_Schminke

Das Make-up verleiht der Kostümierung das gewisse Etwas – ist also sozusagen das Pünktchen auf dem i. Im Internet findet man jede Menge hilfreiche Schminktutorials. Aber vielleicht haben Sie auch Glück und kennen jemanden, der professionell schminkt. So wie in unserem Fall. Bei uns hat die Herausforderung darin bestanden, unsere junge Protagonistin älter wirken zu lassen. Das Ergebnis lässt sich sehen.

Die junge Protagonistin wir älter geschminkt.

Die junge Protagonistin wird älter geschminkt.

Nun sind wir am Ende angelangt. Aus der Skizze ist ein tolles Kostüm entstanden. In unserer Infografik, die Sie übrigens auch hier downloaden können, finden Sie die einzelnen Informationen (unter anderem auch Preise) zu den einzelnen Teilern des Kostüms.

Klau_den_Look

Kritik
von Loredana Todisco und Aristea Zachariadi

Die Idee

In unserem Studiengang werden wir immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. So auch im Modul Projektmanagement 2. Dort galt es für AutoScout 24 ein Konzept für einen neuen Werbespot zu erarbeiten und dieses als Prototyp filmisch darzustellen. Die Schwierigkeit: Im Pilot-Film sollten die Protagonisten im 80-Jahre-Look zu sehen sein. Mit einem kleinen Budget nicht eine ganz so einfache Aufgabe. Zu Beginn waren wir ein wenig ratlos und wussten erst einmal nicht, wie und wo wir mit der Kostümentwicklung beginnen sollten. Später ist uns dann die Idee gekommen, einen kleinen Ratgeber auf Digezz zu diesem Thema zu publizieren.

Umsetzung und Problematiken

A) Umsetzung Kostüm

Nachdem wir hin und her überlegt hatten, wie wir das ganze Kostüm-Problem nun angehen sollen, hatten wir uns dazu entschieden, es doch ganz einfach wie die Modedesigner zu machen und eine Skizze anzufertigen. Inspirieren liessen wir uns von Bildern aus dem Internet. Uns ist bewusst, dass das Kostüm womöglich nicht hundert Prozent 80-Jahre getreu ist.

Die einzelnen Teiler des Kostüms liessen sich nach herumstöbern im Internet und Läden relativ einfach und kostengünstig auftreiben. Einziger Knackpunkt: Der grüne Dress. Nirgends liess sich etwas finden das billig war und dann auch noch unseren Vorstellungen entsprach. Also beschlosssen wir kurzerhand selber etwas zu nähen. Loredana konnte einen Nähkurs von einer Bekannten besuchen, wo sie das Kleid innerhalb von zehn Stunden nähen konnte. Denn ganz ehrlich – ohne professionelle Unterstützung hätte sie das alleine nie hinbekommen. Klar war der Zeitaufwand enorm und teilweise befürchtete Loredana, sie würde das Kostüm nie und nimmer rechtzeitig fertig kriegen, aber letztlich hat sich der Aufwand gelohnt. Manchmal darf man die Mühe eben nicht scheuen, um ein gutes Ergebnis liefern zu können.

Eine weitere Schwierigkeit war das Make-up. Unsere noch sehr junge Protagonistin sollte rund 15 Jahre älter aussehen und keiner von uns wäre imstande gewesen, so etwas zu schminken. Also war uns klar: Es musste wiederum professionelle Unterstützung her. Diese fanden wir glücklicherweise in unserem Freundeskreis und eine Drogistin erklärte sich bereit, unsere Protagonisten kostenlos zu schminken.

B) Umsetzung Digezz-Beitrag

Nun galt es oben erwähnte Punkte als kleinen Ratgeber in eine Digezz-Publikation zu verpacken. Einerseits haben wir dafür die einzelnen Schritte beschrieben und bebildert und andererseits eine Infografik erstellt. Auf der Infografik sind die einzelnen Teile des Kostüms mit Preisen aufgelistet, um zu zeigen, dass man auch ein tolles Kostüm mit einem Low-Budget kreieren kann. Die Infografik haben wir wie eine Seite aus einem Fashion-Magazin gestaltet, wo der Look eines Stars preiswert nachgestylt werden kann. Sämtliche Bilder und Icons in unserem Beitrag sind zudem selbst gemacht.

Ein kleines Missgeschick war, während den Dreharbeiten das Kostüm nie ganz fotografiert zu haben. So sieht man die Protagonistin jeweils nur von der Hüfte aufwärts – für diesen Beitrag ist das nicht ideal. Auch ist uns bewusst, dass es toll gewesen wäre, den Pilot-Film einzubinden. Das ist uns aber zurzeit nicht möglich, da nicht zu viel vom Konzept preisgegeben werden darf.

Die Zusammenarbeit 

Die Zusammenarbeit hat reibungslos geklappt. Wir konnten uns im Team gegenseitig gut ergänzen.

Fazit

Was das Kostüm betrifft, so sind wir mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Probleme, die bei der Entwicklung des Kostüms aufgetaucht sind, konnten wir gut lösen. Wobei sich einmal mehr gezeigt hat, dass es von grossem Nutzen ist, Leute aus verschiedenen Arbeitsbereichen zu kennen, die weiterhelfen können.

Was den Beitrag betrifft, so sind wir, bis auf oben erwähnte Punkte, zufrieden und denken, dass er für den einen oder anderen eine Hilfe ist.

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