How to love yourself more

Manche von uns tun sich schwer damit, andere weniger: das Selbstbewusstsein zur Eigenliebe. Dieser «Guide» hilft dir anhand einiger Tipps, mit mehr Selbstliebe und Zufriedenheit durchs Leben zu gehen.

Besonders zu Zeiten, in denen Social Media einen immer grösseren Stellenwert hat, ist das Vergleichen mit sich selbst und anderen Menschen fast unvermeidlich. Das kratzt natürlich an unserem Ego und hat zur Folge, dass wir nach und nach immer mehr an uns selbst zweifeln.

Das will ich ändern – denn ich glaube, es betrifft uns alle. Die einen vielleicht mehr, die anderen weniger. Aber ich finde, jeder hat es verdient, vor dem Spiegel zu stehen und von sich selbst sagen zu können «ich bin schön» – egal ob äusserlich oder innerlich. Denn bei uns beginnt alles. Wir sind die wichtigste Person in unserem Leben: Wer wir sind, was wir ausstrahlen, all das hat eine enorme Auswirkung auf unser Leben und unsere Zufriedenheit. Wir haben nicht auf alles einen Einfluss, können aber ganz schön viel verändern, wenn wir selber an uns glauben.

 

«Love makes you look good. Love keeps us young, healthy and vibrant. It does not make sense to rely on others for this feeling when we have the ability to create it within ourselves. When you are able to love yourself, you will never be without love again as long as you live. What could be better than that?»

– Karen Lyric (Eternal Youth)

 

Allerdings: Manche verwechseln Eigenliebe gerne mit Egoismus. Dabei ist Selbstliebe eigentlich nur die Wurzel zur Nächstenliebe. Denn wer mit sich selber zufrieden ist, steckt auch andere damit an. Warum das so ist und wie auch du deinen Weg gehen kannst, findest du in meinem Guide heraus. Dieser Guide ist übrigens für jeden gedacht – für junge Menschen, alte, Frauen, Männer, divers, selbstbewusst, unsicher, dick, dünn – Hauptsache, es hilft dir. Also, feel free to join and remember – you’re beautiful!

Den mit viel Liebe gestalteten Guide findest du hier (zum Durchblättern):

oder hier als PDF zum Downloaden.

(spu)

Kritik
von Aline Staeger

Idee
Ich wollte unbedingt ein Indesign-Digezz-Projekt machen, um meine Fähigkeiten mit diesem Programm zu steigern. Es ist wohl eines der einfacheren Adobe-Programmen, und doch hatte ich noch nie die Möglichkeit, mich mit einem freiwilligen Projekt darin auszutoben (sonst waren es immer FHGR-Abgaben). Als ich meiner Mutter dann meine Idee bezüglich wegen des «Guide» über die Selbstliebe äusserte, lautete ihre Antwort: «Was, du? Du hast das doch selber nötig!» Und damit hatte sie recht. Meine Idee hat also persönlichen Ursprung – ich war schon immer eine sehr unsichere Person, besonders bezüglich meines Körpers. Ich habe sehr viel Mühe damit, mich selber zu lieben oder meine Bedürfnisse nicht immer zurückzustellen. Und was gibt es besseres, als etwas, mit dem man nicht nur selbst, sondern möglicherweise auch vielen anderen Menschen helfen kann?

Sketches
Für mich war bereits vor der Planung klar, dass ich für mein Booklet auch Sketches verwenden wollte. Als Vorbereitung/Übung für die Visualisierungswoche II im Juni (die vor Ort in Rotterdam leider abgesagt werden musste), sah ich es als Möglichkeit, bereits mit dem iPad zu üben. Ich hatte mir dazu das iPad Pro meines Vaters ausgeliehen und hatte davor noch nie digital gezeichnet. Davor hatte ich die Sketches immer von Hand auf Papier gemalt, fotografiert, mit Photoshop freigestellt und dann auf dem Laptop mit der Maus coloriert. Mit dem iPad habe mich dann aber relativ schnell damit abgefunden, da es aufgrund des Apple Pencils und der Druckstärke echt Spass macht. Eigentlich fast wie auf dem Papier – mit dem Unterschied, dass man Arbeitsschritte rückgängig machen oder Striche ausradieren kann. Einzig mit dem Pinselresultat bin ich nicht ganz zufrieden (dazu später mehr).

Konzept
Mein Ziel war es, ein übersichtliches Booklet zu erstellen, welches für jede Art von Person gemacht ist. Damit es auch kurz und knackig ist, habe ich jeweils einen kurzen englischen Titel, die detailliertere deutsche Übersetzung und eine passende Zeichnung pro Seite und pro Punkt designed. Der lange Text kann also im Notfall überflogen werden, wenn jemand keine Zeit oder Lust hat, alles zu lesen. Für genauere Informationen ist der Fliesstext jedoch sehr gut. Zum Corporate Styleguide zählen der sich wiederholende gelbe Farbfleck über dem Titel. Diese Farbe habe ich gewählt, weil rosa oder pink mir zu klischeehaft war. Zudem soll mein Guide nicht nur Frauen ansprechen, sondern wer auch immer Tipps zur Selbstliebe braucht. Gelb ist meiner Meinung nach eine neutrale Farbe, die mit Zufriedenheit assoziiert werden kann. Der Hintergrund mit Papier-Struktur soll dem ganzen den eigenen Touch verleihen und an ein Notizbuch erinnern. Auch die gewählte Schrift im Titel erinnert an eine Handschrift. Zudem werden die Sketches durch «echte» Klebstreifen gestützt, was noch mehr an ein selbstgemachtes Buch erinnert. Dem/der Leser/in sollen aber nicht nur Ideen und Tipps auf den Weg mitgegeben werden – einige passende Quotes am Ende des Booklets sollen dazu motivieren, sich der Selbstliebe hinzugeben.

Umsetzung
Das Design habe ich mit Indesign erstellt und die finale Version als PDF bei issuu hochgeladen. Das wollte ich immer schon ausprobieren, weil ich die Präsentation mit dem Umblättern sehr ansprechend finde. Auch die Auseinandersetzung mit dieser Website brauchte seine Zeit. Bei den Sketches war mir jeweils sehr wichtig, dass ich verschiedene Hautfarben verwendete, um eine grössere Zielgruppe anzusprechen. Das Anfertigen der Zeichnungen gelang mir jeweils in gutem Tempo, doch die Ideenfindung der einzelnen Sketches hat sich teilweise als sehr schwierig herausgestellt. Für einige Punkte habe ich mich etwas schwergetan, eine passende Zeichnung zu erstellen, da man nicht alles wortwörtlich nehmen kann, aber die Illustrationen den Text ja trotzdem unterstützen sollten. Ich habe mir für diese schwierigen Skizzen jeweils Inspirationen aus dem Internet geholt.
Nachdem das Booklet langsam Gestalt angenommen hatte (anfangs waren nur Titel und Illustrationen drin, der Text fehlte noch), begann ich die Texte zu verfassen. Auch dieser Teil benötigte etwas mehr Zeit als gedacht, da ich teilweise aus Erfahrung schrieb und mich teilweise auch auf zuverlässige Argumente verlassen wollte, die ich zuerst zusammenstellen musste. Schnell merkte ich, dass ein Textumfluss nötig war, damit nicht alles so streng aussah. Ich muss zugeben, dass ich davor noch nie mit Textumfluss gearbeitet habe, aber dafür wurde es schliesslich auch einmal Zeit :-)

Learnings

  • Allgemein habe ich natürlich sehr viel zum Thema Selbstliebe gelernt, was ich auf jeden Fall gerne mitnehme.
  • Die iPad-Apps Procreate und Autodesk Sketchbook waren für mich Neuland – dank Ihnen kann ich jetzt auch digital auf dem Tablet statt nur von Hand auf Papier zeichnen.
  • Ich habe einige wichtige Funktionen von Indesign näher kennengelernt, wie zum Beispiel Textumfluss.
  • Im Nachhinein habe ich gemerkt, dass weniger manchmal mehr ist – die Seiten sind teilweise etwas zu stark mit Text überfüllt, was eher abschrecken kann und zur Wirkung hat, dass der/die Leser/in einfach weiterblättert.
  • Beim Betrachten des ganzen Booklets ist mir aufgefallen, dass ich (bis auf die erste Skizze) eigentlich nur Frauen gezeichnet habe. Das ist ein wenig schade, zumal ich mit meinem Guide ja auch Männer ansprechen und niemanden benachteiligen will. Ich nehme zwar an, dass mein Beitrag auch eher von Frauen angeklickt wird (da könnte ich mich zwar auch täuschen), aber für zukünftige Projekte nehme ich das auf jeden Fall mit.
  • Ich wollte zu Beginn eigentlich keinen persönlichen Touch in das Booklet einbringen, da es für mich nichts mit dem Kontext zu tun hatte und ich wollte, dass man den Guide auch für sich selbst herunterladen kann, ohne den Hintergrundgedanken (oder meinen persönlichen Input dazu) lesen zu müssen. Im Nachhinein fehlt mir das ein bisschen, da es ja doch persönlich inspiriert ist. Trotzdem denke ich, habe ich damit die richtige Entscheidung getroffen – denn wer auf diesen issuu-link mit meinem Booklet stösst, muss ja fast von Digezz hergefunden haben; und dort ist ja etwas über meine persönliche Anekdote zu finden.

Fazit
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so aussehen mag – das Booklet erforderte einiges an Kreativität und Zeitaufwand. Ich muss zugeben, dass ich das anfangs etwas unterschätzt habe. Bis ich mich für einen Zeichnungsstil entschieden habe und auch relativ sicher war im Umgang mit dem Tablet, verging sehr viel Zeit. Ich habe mir anfangs zuerst alles im Kopf vorgestellt und dann gemerkt, dass ich mir die Skizze teilweise anders vorgestellt hatte. Der Pinsel sah mir bei einzelnen Sketches zu «fleckig» aus, aber dafür sah es eher so aus, als wäre es analog gezeichnet worden, was wiederum positiv ist. Mit den Sketches bin ich jetzt sehr zufrieden.
Das Design des ganzen Guides hat mich enorm viele Nerven gekostet. Ein kleiner Tippfehler, den man ändern musste, und schon hatte sich wieder alles völlig verschoben. Ich habe mir jedoch Mühe gegeben, dass der Text trotz Umfluss lesbar ist.
Irgendwie hat mir das Design etwas besser gefallen, bevor der Text platziert wurde. Der Titel und die Sketches sprechen eigentlich für sich selbst, aber ich wollte diese Punkte auch nicht unkommentiert stehen lassen. Ich hoffe, das Booklet erfüllt seinen Zweck und ist trotzdem ansprechend gestaltet.

Alles in allem denke ich, ist es mir gelungen, ein übersichtliches, visuelles und informatives Booklet zu erstellen, das viel Liebe ausstrahlt. Nicht nur durch die neue Arbeit mit dem Tablet oder das Ausprobieren von «issuus» habe ich sehr viel dazu lernen können, sondern ich habe auch mich selbst ein bisschen besser kennengelernt und weiss jetzt, wie ich beim nächsten Projekt besser vorgehen kann.

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