Dies hier soll en Guide sein für alle, die irgendwann im Leben einmal Schaufenster beschriften müssen. Und hier geht es zu meinem Schaufenster-Projekt.
1. Der Kunde und seine Bedürfnisse
Dass man die Bedürfnisse der Kundin/des Kunden so umsetzen muss, wie er oder sie es will, ist klar. Was dabei aber nicht vergessen werden darf, sind alle praktischen Aufgaben, die eine Beschriftung erfüllen muss. Gut möglich, dass diese der Kundin oder dem Kunden nicht klar sind. Für die Praxis, die ich beispielsweise beschriftete, dient die Schaufensterbeschriftung auch als Sichtschutz. Trotzdem soll sie nicht zu viel Licht wegnehmen, da eine Praxis ein helles Erscheinungsbild haben soll.
2. Die Schaufenstermasse
Einfach ein InDesign-Dokument einer Druckfirma abzugeben, geht nicht. Die Firma braucht alle genauen Masse der Schaufenster. Es gibt keinen anderen Weg, als mit Massstab, Buch und Stift die Seiten der Schaufenster abzumessen und diese fein säuberlich später in das Dokument zu übertragen. Hier kommt nochmals der Punkt des Sichtschutzes ins Spiel. Vor Ort kann man gut testen, wie hoch der Sichtschutz (also zum Beispiel Milchglas) gehen muss, damit nicht jeder Passant sehen kann, wer sich gerade den Rücken richten lässt.
Bei der Bemessung sollen die Höhen und Längen genau angegeben werden. Fehler sieht man ansonsten nach der Beklebung der Fenster.
3. Passende Druckfirma
Wichtig ist es, eine passende Druckfirma in der Nähe zu finden. Der Auftrag und die Umsetzung dauert rund eine Woche, resp. fünf Arbeitstage. Die Schaufenster können von innen oder von aussen beschriftet werden. Die Beschriftung von innen ist wetterunabhängig, dafür je nach Schaufenster schwierig anzubringen.
4. Zusätzliche Aufgaben
Je nachdem können für kleine KMU’s, Firmen, Praxen und Läden auch weitere Arbeiten anfallen, die in das Tätigkeitgsgebiet eines MMPlers oder einer MMPlerin fallen. In meinem Fall handelte es sich um Bannerwerbungen. Dafür wurden wieder verschiedene Entwürfe vorgelegt, die Kundin wählte ein Sujet aus und es entstanden zwei verschiedene Masse von Bannerwerbung.
5. Lohn
Das Design zu erstellen, Rücksprachen mit der Kundin/dem Kunden zu halten, verschiedene Entwürfe zu präsentieren und das Dreieck zwischen Kundenwünschen, Druckfirma und Druck-Möglichkeiten zu managen, braucht Zeit. Doch gerade bei einer physischen Produktion wie dieser, kann man später keine Änderungen mehr vornehmen. Daher ist sauberes Arbeiten sehr wichtig. Dafür darf auch genügend Lohn verlangt werden. Dies kann via Pauschalbetrag oder Stunden abgerechnet werden.
Das ganze Projekt der Schaufensterbeschriftung kann hier angeschaut werden.
(lhu)