Juan Moreno

Im Gespräch mit Journalist Juan Moreno

Du willst in den Journalismus? Wirklich!? Dir ist aber schon bewusst, dass die Zukunftsaussichten nicht gerade rosig sind?

Verdient man als Journi überhaupt etwas? Von was willst du leben? Möchtest du nicht einen «richtigen» Job machen? – die Chancen stehen gut, dass du dir das als MMP-Studentin oder MMP-Student schon gefühlt zehntausenddreihunderfünfzig Mal anhören musstest oder du dir all diese Fragen selber schon gestellt hast. Auf die Autorinnen dieses Beitrages, Francesca und Lavinia – hallo an dieser Stelle!, trifft auf jeden Fall beides zu. Beide setzten im 3. Semester das Häkchen bei «Journalismus Multimedial» und bereuten dies keine Sekunde – was jedoch nicht bedeutet, dass sich keine Selbstzweifel und Sinneskrisen breit gemacht hätten.

Gut, dass der kürzlich vom Medium Magazin gekürte «Journalist des Jahres 2019» Juan Moreno den Major besuchte und von seinen Erfahrungen, Meinungen und Haltungen erzählte. Es gelang ihm mit seinen Antworten, Ängste zu nehmen und da Mut zu streuen, wo es nötig war – seht selber:

(lhu)

Kritik
von Francesca Nett und Lavinia Theiler

Wieso? | Idee
Als uns Ralf Schmitz im Major "Journalismus Multimedial" von Juan Morenos Besuch erzählte, kam der Wunsch in uns auf, Moreno über die Arbeit als freier Journalist zu löchern. Man trifft schliesslich nicht alle Tage auf einen erfolgreichen, freien Spiegel-Redaktor, der regelmässig Reportagen aus der ganzen Welt schreibt und einem Claas Relotious die Maske vom Gesicht reisst. Wir sahen die Chance darin das Gespräch aufzuzeichnen, um es hier über Digezz.ch allen Studierenden zur Verfügung zu stellen - vielleicht unterstützt es Drittsemestler in ihrer Major-Entscheidung, vielleicht hat man einfach sein Buch gelesen - wie auch immer: Uns hat Morenos Besuch inspiriert und motiviert - davon sollten alle profitieren können. Deshalb das Video.

Umsetzung
Während den Vorbereitungen war uns beiden klar, dass wir gerne mit Lavalier-Mikrofonen arbeiten möchten - leider waren aber alle aus der Technikausleihe bereits vergeben. Das war schade, vor allem weil sich dann während dem Dreh herausstellte (bzw. in der Postproduktion), dass das Kamerarauschen viel zu präsent war mit dem Richtmikrofon. Das wiederum verlangte einen grossen Mehraufwand bei der Bearbeitung des Audio-Files. Neben dem Audio-Problem stieg währen des Drehs die eine Kamera - obwohl der Akku vollständig geladen wurde - nach 20 Minuten aus. Das war nicht allzu tragisch, denn es handelte sich um die Kamera, welche den Raum von oben filmte - aber trotzdem ärgerlich. Schliesslich handelte es sich zwei mal um die selbe Kamera. So dermassen kann sich die Leistungskraft unmöglich unterscheiden.

Was uns ebenfalls vor eine Herausforderung stellte, war die Lokalität. Juan Moreno besuchte uns an der HWZ in Zürich - wo es zwar schön ist, aber eben auch recht laut (es hallt enorm). Zu den Balkonen konnte uns der Zutritt nicht gewährt werden und die Schulzimmer sind jetzt nicht gerade ein Traum. Da wir Morenos Zeitplan nicht kannten, konnten wir zwar in einer anderen Lokalität (El Lokal) einen Ort reservieren und uns ankündigen - ob das zeittechnisch drin legen würde, stellte sich aber erst kurzfristig heraus. Für einen Lokalwechsel war leider keine Zeit, weshalb wir dann doch im Schulzimmer drehten. Das stellte sich schlussendlich dann überraschenderweise sehr positiv heraus, da im Hintergrund während des Interviews die Sonne langsam unterging und sich so eine schöne Farbenkulisse bildete. Die einzige Krux hierbei: Die Lichtverhältnisse beim Color Grading.

Den Fragenkatalog stellten wir im Voraus zusammen und entschieden uns dann für die relevantesten zehn Fragen. Diese wiederum teilten wir untereinander auf und entschieden uns für einen Ping-Pong-Ablauf (einmal fragt Francesca, dann Lavinia, dann wieder Francesca und und und.). Juan Moreno war ein sehr angenehmer und offener Interviewpartner und es machte Spass mit ihm zu sprechen. Die einzige Abmachung, die wir einhielten mussten: Es wird nicht über den Fall Claas Relotius gesprochen - das Verfahren ist immer noch im Gange.

Verwendete Tools | Equipment
2 x Kamera: Canon 5D
2 x Stativ: Manfrotto
2 x Mikrofon: Mikrofon Rode Video Mic

Adobe Audition
Adobe Premiere

Fazit
Bereits vom Buch "Tausend Zeilen Lüge" waren wir beide beeindruckt. Nicht "bloss" von der Hartnäckigkeit Morenos, was das Aufdecken des Falles Relotius betrifft. Was Juan Moreno an Erfahrung mitbringt bewegt - insbesondere, wenn man wie wir noch ganz am Anfang unserer journalistischer Laufbahn stehen. Für die Gelegenheit mit ihm sprechen zu dürfen, sind wir äusserst dankbar - das angenehme Gespräch werden wir wohl nicht so schnell vergessen. Genau so wenig wie Morenos inspirierende Worte.

Mit dem Video sind wir sehr glücklich, die Botschaften von Juan Moreno können so nämlich noch weitere MMP-Student*innen erreichen - Ziel erreicht also. Wo die Technik an manchen Stellen nicht mitmachen wollte, haben wir in der Postproduktion so gut wie uns möglich versucht, das Beste rauszuholen.

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