In Grosis Küche

In ein paar Jahren werden wahrscheinlich viele unserer Grosseltern nicht mehr unter uns sein. Somit verschwindet auch die Möglichkeit, unsere Lieblingsmahlzeit, vom Grosi gekocht, zu essen. Schade, aber die Realität.

Sinas Grosi, Hilde Rüegg, kommt aus Österreich. Als junge Frau kam sie in die Schweiz, um hier zu arbeiten. Sie hat sich nicht nur in das Land, sondern auch gleich in einen Mann verliebt und ist seitdem im Zürcher Oberland zuhause. Auch wenn sie bestens integriert ist, hat sie ihre Wurzeln nicht vergessen und kocht noch immer Spezialitäten aus ihrer Heimat.

Wir lieben traditionelle österreichische Gerichte und haben uns deshalb bei ihr eingeladen. Dabei haben wir ihr über die Schulter geschaut, damit ihr diese leckeren Rezepte auch kochen könnt.

Rezepte zum Ausdrucken:

Kaiserschmarrn Bild Griessnockerl Bild

(fs)

Kritik
von Sina Cadonau und Sarah Bollmann

Idee
Schon seit längerer Zeit wollte Sina festhalten, wie ihr Grosi ihren Kaiserschmarrn macht. Denn seit sie ein Kind ist, ist sie ihr grösster Fan und hat noch nie einen Besseren gegessen.
 
Konzept
Wir wollten zwei kurze Kochvideos machen, die zum einen zeigen wie es gekocht wird und zum anderen auch immer wieder die Person beim Kochen zeigt. In beiden Kochvideos sollte auch gleich die Mengenangaben erscheinen, welche wir immer gleich gestaltet haben und das Produkt auf eine Waage gelegt wird und die Mengenangabe erscheint.
Inspiriert wurden wir von einem Video, das vom Aufbau sehr ähnlich wie unser Endprodukt ist. Besonders gefallen hat uns, dass immer wieder das Gesicht gezeigt wird und nicht wie bei vielen Kochvideos nur Hände und Bewegungen. So wirkt das Video viel persönlicher. Ausserdem besteht so eine Verbindung von Rezept und Person.
Da Kochvideos den meisten als Inspiration aber nicht als Vorlage beim Kochen dienen, haben wir die Rezepte zusätzlich zum Ausdrucken bereitgestellt.
 
Musik
Das Musiksuchen im Low-Budget-Bereich ist bekanntlich schwierig und so standen wir vor der Entscheidung Geld auszugeben oder uns ein Musikstück komponieren lassen. Wir stellten unser Projekt einem Freund vor. Jlian van Krimpen hat uns dann angeboten, nach unseren Vorstellungen einen Song zu komponieren, was wir dankend annahmen. Wir wollten die Verbindung von Hilde, als Österreicherin und ihren Rezepten herausarbeiten. Die Musik sollte deshalb im 3/4 Takt in Anlehnung an den Walzer sein. Ausserdem sollte sie fröhlich und leicht wirken. Der Komponist hat dies sehr gut umgesetzt.
 
Herausforderungen
Wir haben uns entschieden in der Küche von Hilde zu filmen, da sie sich dort gut auskennt und auch wohlfühlt. Es war jedoch sehr schwierig diese perfekt auszuleuchten, da nicht genügend Platz vorhanden war und auch gewisse Materialien an der Küchenwand und die Ablage das Licht reflektierten. Schlussendlich mussten wir Kompromisse eingehen, so sieht man ab und zu Spiegelungen des Lichts. Für ein nächstes Projekt würden wir vorher eine Reko machen um solche Probleme bereits vor dem Dreh zu erkennen und zu beheben. So hätten wir in einer anderen Küche mit mehr Bewegungsraum gefilmt.
Wir konnten vom Bild her nur von der rechten Seite aus filmen, da es links zu wenig Platz hatte. Einen schöneren Bildausschnitt hätten wir natürlich von der linken Seite gehabt, denn unsere Protagonistin ist Rechts-Händerin und so nimmt ihr Arm oft viel Platz im Bild ein.
Für Hilde war es der erste Videodreh und die Situation sehr ungewohnt. Wir wollten die Situation für sie so angenehm wie möglich gestalten, da wir wissen wie nervenraubend ein Dreh sein kann, wenn man alles zehn Mal wiederholen muss. Gleichzeitig wollten wir aber auch die schönstmöglichen Bilder filmen. So war der Dreh für uns stets ein Balanceakt.
 
Fazit
Wir haben nahezu einen ganzen Tag zum Filmen gebraucht. Zuerst die Rezepte und danach noch ein Interview, welches für den 80. Geburtstag von Hildei im nächsten Februar gedacht ist.
Wie bei jedem Projekt haben wir auch hier durch die Erfahrung gelernt. Als Team haben wir uns sehr gut ergänzt und konnten von den gegenseitigen Stärken profitieren.

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