Die Idee
Die Idee kam mir, als ich innerhalb von einem Tag zwei Anfragen von Studenten bekam. Beide hatten ein Problem im InDesign und fragten, ob ich ihnen helfen könnte. Vor allem im Studiengang Multimedia Production sind viele Studenten anfangs überfordert mit den Adobe Programmen. Es wird erwartet, dass die Studenten sich selber einlesen und mit den Programmen auseinandersetzen. Da ich gelernte Polygrafin bin, beherrsche ich die gängigen Adobe Programme. So dachte ich mir, dass ich mein Wissen auch online teilen könnte.
Vorbereitung
Zu Beginn habe ich Studierende ohne vertiefte Adobe Kenntnisse als meine Zielgruppe definiert. Um deren Bedürfnisse zu ermitteln,habe ich eine Mitstudentin um Hilfe gebeten. Ich habe sie gefragt, wenn sie ein Informationsblatt/Cheat Sheet im Internet herunterladen würde, was müsste alles drauf sein, damit es ihr etwas nützen würde? So habe ich dann die wichtigsten Inputs zusammengetragen und mich erst danach an die Arbeit gemacht. Das Schwierigste war, alles so zu beschreiben, dass auch Anfänger verstehen, was zu tun ist oder wie ein Tool funktioniert. Schlussendlich ist die Beherrschung solcher Programme Übungssache. Jedoch hilft es sehr, wenn man eine kleine Starthilfe hat. Deshalb habe ich mir zum Ziel gesetzt, dass jede*r, der meine Cheat Sheets herunterlädt, etwas damit anfangen kann. So kam es, dass die Zusammenstellung der Inhalte ein grosser Teil der Arbeit war.
Umsetzung
Natürlich musste ich oft auch selber nachschauen oder recherchieren, welche Tastenkürzel eine Funktion hat oder was die Werkzeuge können. Das hat mich auf die Idee gebracht, die Häufigkeit der Nutzung einzubringen. Ich habe erst mit der Zeit gemerkt, dass viele Icons, Kürzel, usw. auf das Dokument gehören, aber eigentlich nicht oft gebraucht werden. Beim Platzieren von Screenshots achtete ich darauf, alle wesentlichen Funktionen zu erklären. Um eine bessere Übersicht zu gestalten, habe ich einige Funktionen bewusst weggelassen.
Formatieren
Mein Layout sollte ansprechend aussehen. Ich erstellte ein Farbkonzept und ein Konzept für die Schriften. Die Farbgebung orientiert sich an den Farben der Icons der Programme. Die jeweiligen Objekte oder Linien haben immer die gleichen Farben, die Abstände sind immer gleich, die Objekte sind aneinander ausgerichtet, etc.
Auch die Schriften folgen einem klaren Konzept. Zudem habe ich einen Satzspiegel (Abstände zum Rand) definiert und die Kopf- und Fusszeilen auf der Musterseite gestaltet. Die Kopfzeile hat sich jedoch durch die Platzierung von der Häufigkeits-Legende wieder verändert.
Anordnung
Eine grosse Herausforderung war die Anordnung der Inhalte. Anfangs hatte ich eine ganz andere Anordnung. Ich habe mir erst spät überlegt, dass es eine wichtige Rolle spielt, wie ich die Inhalte anordne. Deswegen habe ich mir dann auch die Zeit genommen und einiges ausprobiert. Schlussendlich gibt es keine optimale Anordnung, deswegen habe ich teilweise "siehe xy" eingefügt, damit die Leser*innen die Zusammenhänge verstehen.
Fazit
Durch dieses Projekt habe ich die Adobe Programme noch ein Stück besser kennen gelernt. Es war sinnvoll, dass ich zuerst die Zielgruppe definiert und deren Bedürfnisse ermittelt habe. Was gut funktioniert hat, ist, dass ich die Inhalte vorher schon zusammen getragen hatte. Das würde ich wieder so machen.