Inkling im Test

Für kreative Arbeit gibt es heute schon eine Vielzahl an nützlichen Tools, die uns die Arbeit erleichtern oder uns mehr Möglichkeiten bieten. Eines dieser Tools wird hier für euch getestet.

Es handelt sich nicht um ein Tablet aber auch nicht um einen gewöhnlichen Kugelschreiber. Der Inkling von Wacom ist eine Mischung aus beidem. Ein kleiner Empfänger wird an den Blattrand oder den Notizblock geklipst und dieses misst die Bewegungen und den Druck des Stifts. Die Daten können danach auf einen Rechner übertragen werden und zum Beispiel mit Photoshop oder Illustrator bearbeitet werden. Die Zeichnungen werden als Vektorgrafiken gespeichert. Doch wie gut funktioniert dieses Tool wirklich? Das erfahrt ihr im nachfolgenden Test.

Inhalt

Als erstes zum Inhalt. Der Inkling enthält einen Stift, einen Empfänger, vier Ersatzpatronen und ein USB-Kabel zum Aufladen und Verbinden mit dem Rechner. Das Alles ist praktisch in einer kleinen Box verstaut. Mann kann den USB Stecker direkt an die Box anschliessen. So werden der Stift und der Empfänger gleichzeitig aufgeladen. Bevor man also loslegen kann, muss man den Akku der Geräte laden, was etwa eine Stunde in Anspruch nimmt.

Nutzung

In dieser Zeit kann also bereits die Kurzanleitung begutachtet werden. Der Empfänger sollte am oberen Rand oder an der Seite des Papiers angebracht werden. Der aktive Zeichenbereich beginnt 2cm unterhalb des Empfängers. Zu beachten ist, dass sich keine Gegenstände zwischen Empfänger und Stift befinden. Um eine neue Seite zu erstellen drückt man auf den hinteren Teil des Empfängers so dass sich der Clip öffnet. Um eine neue Ebene zu erstellen drückt man ganz einfach den rechten Knopf auf dem Empfänger. Also auf den ersten Blick ist das Ganze ziemlich simpel. Um eine Zeichnung zu beenden drückt man den Ausschaltknopf. Beim ersten Kontakt mit dem Rechner wird der Sketch Manager installiert. Dieses Programm ermöglicht das Öffnen der Zeichnungen sowie das Speichern in andere Formate. Soweit alles klar und der Test kann starten.

Der Test

Ich nehme ein A5 Blatt und bringe den Empfänger an der linken Seite des Blattes an (da ich Rechtshänderin bin). Jetzt noch den Einschaltknopf drücken und warten bis das kleine Licht oben am Stift grün aufleuchtet. Los geht’s. Bei jeder Berührung mit dem Blatt leuchtet am Empfänger und Stift ein grünes Licht. Erst zeichne ich relativ langsam, um sicherzugehen, dass der Empfänger meine Bewegungen aufnimmt. Doch ich merke schnell, dass er auch bei schnellen, kurzen Bewegungen aufleuchtet. Da ich mich eher gewöhnt bin, mit einem Bleistift zu Skizzieren, fällt es mir mit dem Kugelschreiber etwas schwer. Nachdem ich die Zeichnung vollendet habe, bin ich extrem auf das Ergebnis gespannt. Ich verbinde den Empfänger mit meinen Laptop. Sofort öffnet sich der Sketchmanager und die Zeichnung ist zu sehen. Das Ergebnis überrascht mich positiv. Doch als ich die Zeichnung in den Illustrator übertragen will, streikt der Sketchmanager und mein Illustrator lässt sich nicht mehr öffnen. Was ist geschehen? Google hilft mir weiter: Anscheinend ist es nicht möglich, über den Sketchmanager die Zeichnung im Illustrator CC zu öffnen. Ein Update wäre nötig, was Wacom jedoch noch nicht gemacht hat. Enttäuschung breitet sich bei mir aus, damit habe ich nicht gerechnet. Ich finde auch eine Anleitung wie ich Illustrator wieder zum laufen bringe. Ein Plug-in muss gelöscht werden. Eine Lösung ist auch vorhanden. Man muss die Zeichnung zuerst aus dem Sketchmanager exportieren, beispielsweise als .svg. Danach kann ich die Zeichnung auch in Illustrator öffnen.

Fazit

Die Installation und Handhabung des Inklings sind sehr einfach. Die Box ist sehr praktisch und natürlich viel kleiner als beispielsweise ein Tablet. Der Stift liegt gut in der Hand, allerdings muss man sich an den „Kugelschreiber“ gewöhnen. Das Ergebnis kommt nahe an die reale Zeichnung heran. Kleine Abweichungen sind aber zu erkennen bei einzelnen Linien oder beim Druck auf den Stift. Die meisten „Fehler“ passieren dem Inkling beim Heben des Stiftes und wieder Aufsetzen an einer anderen Stelle.

Wer normalerweise mit einem Bleistift skizziert, muss sich zuerst an den Inkling gewöhnen. Der Vorteil gegenüber einem Tablet ist, dass ich ganz normal auf Papier schreiben und skizzieren kann. Auf Tablets fühlt sich das Zeichnen manchmal unnatürlich an im Gegensatz zum Zeichnen auf Papier. Auch dass ich die Zeichnungen direkt auf Papier und in digitaler Form habe, empfinde ich als sehr nützlich. Nun genug der Informationen in der folgenden Galerie könnt ihr die Ergebnisse sehen und vergleichen. Im Video kann man direkt vergleichen, was auf dem Papier gezeichnet wird und was der Inkling aufzeichnet.

Kritik
von Eliane Wohlwend

Idee/Konzept
Es gibt sehr viele Tools für die kreative Arbeit. Oft weiss man jedoch nicht genau, ob es sich lohnt, ein solches Tool zu benutzen. Deshalb hatte ich die Idee, einen Produktetest zu machen. Wichtig war mir dabei, nicht nur darüber zu schrieben sondern dem Leser auch möglichst viel visuelles Material zu bieten. Wenn man sich im Internet über Etwas schlau machen will, bekommt man oft einen langen Text zum lesen aber keine Inputs, um sich selbst ein Bild zu machen. Mein Ziel war es, genau das besser zu machen.

Medienwahl
Bei der Medienwahl habe ich mich für die Fotos und den Video entschieden. Sie eigenen sich Beide gut, um das visuelle Material zu zeigen.

Produktionsweise / Workflow
Als erstes habe ich das Gerät genau unter die Lupe genommen. Das war wichtig, um danach die eigenen Eindrücke festzuhalten. Danach habe ich relativ schnell mit den Tests angefangen. Das war auch das wesentliche für den Beitrag. Ich konnte relativ schnell mit dem Gerät arbeiten, da die Anleitung sehr aufschlussreich war. Ich habe zusätzlich alles mit Fotos dokumentiert.

Lesson learned
Es ist wirklich nicht so leicht einen Produktetest zu schreiben. Es ist mir teilweise sehr schwer gefallen, die richtigen Worte zu finden um etwas zu beschreiben. Bei den Beschreibungen habe ich auch gemerkt, wie ich oft in die Mundart gerutscht bin und dann andere Wörter suchen musste. Ausserdem könnte der Beitrag zu werberisch rüberkommen, was bei einem Produktetest auch immer die Gefahr ist. Der Beitrag enthält doch relativ viel Text, was die Leser eventuell abschrecken könnte.

Kommentar (1)

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