Instagramst du noch oder Vinest du schon?

12. Dezember 2013
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Vine. Eine App, sechs Sekunden Video, das Aufnahmegerät ist das eigene Smartphone. Die Spielregeln sind klar. Die gehypte App, die seit Anfang 2013 auf dem Markt ist, wird mittlerweile für iOS, Android und Windows Phone kostenlos zur Verfügung gestellt. In kürzester Zeit haben sich bereits etliche Vine-Stars profiliert und Stilrichtungen etabliert.

Vine funktioniert wie viele andere Plattformen: der Nutzer lädt Inhalt hoch, teilt ihn und hofft auf viele Likes und noch mehr Follower. Unter den beliebtesten Videos sind unter anderem aufwändige Stop-Motion-Filme, «Neuvertonungen» von bekannten Filmen und Pranks (Streiche) oder alltägliche Nervenproben. Eine Vine-Compilation gibt einen Überblick.

Bemerkenswert ist, dass trotz der eingeschränkten Funktionen der App einige ziemlich aufwändige Videos zu finden sind. Filmen kann man nämlich nur auf dem Smartphone, so lange wie man den Knopf gedrückt hält. Kein After Effects, keine Zeitlupe, keine Nachvertonung also.

Auch wir wollen uns aber von der Masse der schnell und schlecht produzierten Vine-Videos abheben, weshalb wir versuchten, aus den beliebtesten drei Vine-Typen das Beste herauszuholen.  Nachfolgend unsere Vine-Studien mit Tipps zum Selbermachen.

 

Stop Motion:

  • Stabiles Gorilla-Stativ verwenden
  • Einheitliche Lichtsituation schaffen
  • Möglichst kurz und oft den Aufnahme-Knopf drücken
  • Gut planen (Storyboard), weil die Länge auf sechs Sekunden festgelegt ist
  • Zu zweit geht es einfacher
  • Passiert ein Fehler, gibt es die Möglichkeit, Einstellungen einzeln zu löschen
  • Bei der Arbeit mit frischen Früchten: schnell sein, sonst werden sie braun
  • Schwierigkeit: die Position der bewegten Objekte im Kopf zu behalten

Fruit War

Bananen-Tussen

Neuvertonungen:

  • Bildschrim abfilmen, Sound von einem separaten Gerät oder selbst gesprochen
  • Möglichst matter, grosser Bildschirm
  • Bild und Ton sollten rhythmisch und bewegungstechnisch passen
  • Schwierigkeit: den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg und Synchronisation zu finden

Deshalb spricht Bachelor Vujo, wie er spricht:

Und wir tanzen einen Tango.

Mignon-Womanizer

Prank:

  • Ruhigen Bildhintergrund wählen, weil schnelle Schnitte schon genug nervös sind.
  • Gut einteilen und im Voraus bestimmen, welche Einstellungen und wie viele Schnitte.
  • Verschiedene Einstellungsgrössen wählen!
  • Schwierigkeit: Nicht alle Streiche sind lustig.

Faules Ei

Die schnellsten Videos hat man mit der Neuvertonung von Filmen. Dagegen liegt der grösste Aufwand bei den Stop Motion Filmen. Streiche sind nur dann gut, wenn ein gewisses komödiantisches Talent vorhanden ist, oder der Streich sehr authentisch ist. Die Hauptschwierigkeit von guten Vine-Videos, ist die fehlende Möglichkeit, nachzubearbeiten. Das bedingt genaues und chronologisches Vorgehen. Viel Spass beim Ausprobieren!