Integration in der Schweiz

Was bedeutet Integration? Wo beginnt und wo endet das Zusammenleben? Wie können wir gegenseitig voneinander profitieren und uns stärken?

Die Welt befindet sich im Umbruch und die kleine Schweiz ist mittendrin. Wir leben zunehmend in einer pluralen, aber monokulturellen Gesellschaft. Die Abgrenzungen sind teils klar definiert. Doch ist dies der richtige Weg für die Zukunft?

Diese Webseite wird keine Lösung darstellen, noch ist sie allgemein gültig. Sie fördert die Diskussion und zeigt einzelne Meinungen auf. Sie zeigt die Gemeinsamkeiten der einzelnen Personen und das Auseinanderklaffen der Argumente. Dieses Thema wird uns zwangsläufig noch lange beschäftigen. Umso wichtiger ist es, bei der Thematik Ausländer und Integration, den Mensch wieder in den Vordergrund zu rücken und ihm zuzuhören.

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Kritik
von Christina Brun

Idee

Geiselnahme in Syrien – Flüchtlingsunglück vor Lampedusa – Bürgerkrieg in Ruanda. Jeden Tag werden wir mit den Meldungen aus Krisengebieten konfrontiert. Und dann: Masseneinwanderungsinitiative – PEGIDA. Der Unmut in der Bevölkerung wächst. An all dem vorbeizugehen, ohne mit der Wimper zu zucken, stelle ich mir schwierig vor. Das Thema ist so alltäglich und doch so komplex. Weder linke noch rechte Politiker haben eine Lösung gefunden. Sich richtig zu informieren, den Blick zu stärken und offen für die verschiedenen Meinungen zu sein, war das Ziel dieser Arbeit. Ich habe meine persönliche Sichtweise zu diesem Thema, aber auch ich kann keine Lösung vorweisen. Daher erachte ich es als wichtig, sich gründlich mit der Thematik Integration auseinanderzusetzen.

Reflexion

Die Schweiz gehört zu den kleineren Ländern der Welt. Aber trotzdem besitzen wir vier Landessprachen, wir haben eine der grössten Parteilandschaften und der Röstigraben ist nicht nur eine Floskel. Auch in der Schweiz den verschiedenen Ansichten gerecht zu werden, ist unglaublich schwierig. Daher ist meine Arbeit nicht für jeden gültig. Es zeichnet nicht alle Meinungen ab. Durch die verschiedenen Hauptprotagonisten versuchte ich eine möglichst breite Vielfalt von Aussagen zu erhalten.

Das Auffinden der fünf Protagonisten gestaltete sich um einiges einfacher, als die weiteren Protagonisten, die sich der Frage zum Thema Integration stellen mussten. Das Abwägen der passenden Personen war um einiges komplizierter. Soll man jetzt eine Ferah Ulucay vom Islamischen Zentralrat mit in die Arbeit nehmen oder nicht? Und wie vermeidet man das Schubladisieren?

Im Allgemeinen gilt bei der Protagonistensuche zu sagen, lass dich durch ein Nein nicht entmutigen. Immer weiterfragen und du wirst deine Personen finden.

Zu Beginn hatte ich grossen Respekt mit Personen, die eine andere Meinung als ich vertreten, zu diskutieren und ihnen deshalb nicht zuzuhören. Dies erscheint mir nun gar nicht so schwer. Meiner Ansicht nach gelang mir dies sehr gut und ich hoffe auch, dass durch das Schneiden und Auswählen von Szenen keine zu grosse Wertung stattgefunden hat. Mit allen fünf Personen habe ich mich sehr gut verstanden, auch wenn wir nicht die gleiche Meinung vertreten.
Die Arbeit hat mich nicht nur persönlich sehr interessiert, sie war auch sehr lehrreich.

Journalistische Interviews zu führen, ist eine Kunst. Hier möchte ich mein eigenes Wissen gerne noch vertiefen. Die richtigen Fragen zu stellen und auch die Dramaturgie in den einzelnen Geschichten zu finden war anspruchsvoll. Es gab viele spannende Antworten, doch habe ich mich bewusst für jene Entschieden, welche den Dialog weiter voranbringen sollten.

Bei der technischen Umsetzung war es gerade im Bundeshaus sehr hektisch. Bleibt man aber ruhig und versucht möglichst viel Zeit zu gewinnen, hat auch dies besser geklappt als erwartet.

Fazit

Verständnis! Ich glaube das Wichtigste im Bezug auf dieses Thema ist Verständnis! Verständnis für andere Kulturen, andere Sitten und Denkweisen, aber auch das Verständnis für andere Meinungen und das Verständnis für die Angst. Integration und das Wandern der Menschen bringt Veränderung. Veränderungen wecken Ängste. Es ist wichtig, diese Ängste wahrzunehmen, zu akzeptieren und sie offen, transparent und ehrlich anzusprechen. Der Dialog muss weiter geführt werden. Sei dies in der Schule, im Verein, im Betrieb, in der Politik und in der Familie.

Integration beginnt meiner Meinung nach immer auch bei sich selbst.

Zum Schluss zur Grafik „ Die Schweiz besteht aus vielen einzelnen Zahnrädern“. Betrachtest du die Webseite auf einem Laptop? Dann verkleinere die Breite deines Browsers und geh ans Ende der Page. Das Bild der ganzen Schweiz sollte nun sichtbar sein. Ist die Seite aber ziemlich breit und du lässt den Platz dazwischen, siehst du nur einen Teil des Landes. Rücken wir zusammen und bekennen Nähe, können wir eine vereinte Nation sein. Leben wir aber weiterhin nur nebeneinander und verschliessen wir die Grenzen zwischen uns, kapseln wir uns ein, wird ein multikulturelles Zusammenleben nicht möglich sein.

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