IoT – Licht 2.0

IoT – Licht 2.0

Internet der Dinge (englisch: Internet of Things, kurz: IoT), ein Begriff, der momentan in aller Munde ist. Kurz gesagt verbindet sich im Internet der Dinge alles mit allem. Unendliche Möglichkeiten werden uns vorausgesagt, doch bisher musste fast immer der intelligente Kühlschrank als Praxisbeispiel herhalten. Aber offensichtlich lässt sich ein solches Gerät bei der Bevölkerung nicht durchsetzen. Das dürfte wohl daran liegen, dass niemand jedes Mal dokumentiert haben will, wann man sich am Kühlschrank zu schaffen machte. Und – wo möglich – noch seine Kaloriensünden per Touchscreen quittieren muss. Dass dieses Beispiel kaum Praxisrelevant ist, liegt demnach auf der Hand. Wir haben deshalb ein besseres gefunden.

Mit dem intelligenten Beleuchtungssystem “Hue” macht Philips das Internet der Dinge greifbar und für jeden zugänglich. Das System besteht aus einzelnen Glühbirnen, die mithilfe der “Hue Bridge” ins lokale Netzwerk eingebunden werden. Lichtstimmungen können so über das Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Sei es die Helligkeit, die Lichttemperatur oder die Farbe. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt, denn über einen eigenen Appstore können Apps mit verschiedensten Funktionen heruntergeladen werden. Da Philips eine open source Progammierplattform für Entwickler bereitstellt, ist eine Community entstanden, in der laufend neue Applikationen entstehen.

Mit knapp 220 Franken ist das Starterpaket mit drei Glühbirnen alles andere als günstig. In Relation zu anderen Lampen und Beleuchtungssystemen auf dem Markt ist der Preis aber durchaus angemessen. Denn in wenigen Handgriffen lässt sich eine konventionelle Lampe zum interaktiven Beleuchtungselement umbauen. Ausserdem kann das System auf bis zu 50 Glühbirnen erweitert werden.

Wer auf individuellere Art und Weise seine Beleuchtungsidee umsetzen will, wird nicht darum herumkommen, selbst eine Glühbirne zu montieren. In der folgenden Bildstrecke findet Ihr alle nötigen Arbeitsschritte, die auch von Laien zu meistern sind!

Allerdings ist bei der Arbeit mit Strom viel Vorsicht geboten.

Die Möglichkeiten beschränken sich nicht nur auf die Nutzung zu Hause. Im Geschäftsumfeld (insbesondere in Grossraumbüros) besteht durchaus Potenzial um ansprechende und abwechslungsreiche Lichtwelten zu schaffen.

Beleuchtung Medienhaus

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Philips mit dem Hue Beleuchtungssystem ein unglaublich vielfältiges Produkt auf den Markt gebracht hat und somit die Internet der Dinge Generation für den alltäglichen Gebrauch vorantreibt. Die vielen Funktionen laden zum Spielen ein. Doch den Nutzen, den man durch die verschiedensten Lichtstimmungen erzeugen kann, macht das Hue Lichtsystem zu viel mehr als nur einem Gadget.

Kritik
von Milo Ruder, Urs Rey und Simon Vogel

Idee

Als Studierende der HTW Chur haben wir im neuen Medienhaus die Vor- und Nachteile einer Grossraumarbeitsfläche kennengelernt. Neben dem Unterrichtsbetrieb wurden die Räumlichkeiten seit der Eröffnung im Februar 2015 aber auch für zahlreiche Events genutzt. Die grosse Fläche hat noch mehr Potenzial für individuelle Nutzungen. Zum Beispiel liessen sich kleine Ausstellungen veranstalten, die mit einer speziellen Lichtstimmung unterstützt werden könnten. Dieser Gedanke inspirierte uns für das gesamte Projekt. Denn die Anwendung im Medienhaus ist nur eine von vielen Varianten.

Umsetzung

Das Konzept für den Beitrag haben wir auf der Vision aufgebaut, dass wir die Steckerlampen auch im Medienhaus umsetzen können. Damit der Beitrag aber auch für die Internetgemeinschaft gehaltvoll wird, haben wir ihn in drei Themenbereiche eingeteilt und möglichst allgemein gestaltet.

Internet of Things

Heimgebrauch

Büro/Medienhaus

In allen Bereichen hatten wir entweder im Rahmen des Studium Berührungspunkte oder recherchiert. Zum Test haben wir auch ein Philips Hue Starterkit gekauft. Beim Tutorial haben wir bewusst auf Profiwerkzeuge verzichtet. Wir haben Werkzeuge verwendet, welche man günstig erwerben kann oder bereits in einem Haushalt vorhanden sein könnten.

Schwierigkeiten

Milo Ruder und Simon Vogel haben berufliche Erfahrungen im elektrischen Bereich. Für sie war es eine Herausforderung, die Arbeitsschritte aus der Perspektive eines Laien zu sehen und entsprechen zu zeigen. Urs Rey würde sich nach dem Tutorial eine eigenhändige Montage einer Lampenfassung zutrauen. Deshalb sind wir überzeugt, dass der Mehrwert gegeben ist.

Uns ist bewusst, dass der Umgang mit Strom gefährlich ist. Trotzdem sind wir überzeugt, dass ein Heimwerker diese Arbeitsschritte nun sicher umsetzen kann.

Learnings / Fazit

Wir alle sind mit dem Philips Hue ein erstes Mal mit der Internet of Things Technologie direkt in Berührung gekommen. Die intuitive Bedienung konnte uns nach wenigen Minuten begeistern und von der Technologie überzeugen. Auch wenn wir an der IoT Technologie durchaus Kritikpunkte finden, haben wir nun auch das grosse Potenzial erkannt.

Kosten für das Medienhaus

Zur Umsetzung unserer Vision haben wir auch eine Kostenzusammenstellung für das Medienhaus gemacht:

  1. Stromstecker Typ IP44 3-Pol: 10 CHF
  2. Lampenfassung + Kleinmaterial: 15 CHF
  3. Glühbirne Philips Hue 70 CHF
  4. Montagearbeit 30min 25 CHF

120 CHF pro Stecklampe

Total bei 24 Lampen 2880 CHF

Total bei 48 Lampen 5760 CHF

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