Italian Summer

Hast du gewusst, dass es in Süditalien eine Stadt gibt, in welcher noch in den späten 50er-Jahren Menschen in Höhlen wohnten? Matera in der Region Basilicata ist einer der Orte, die ich im Sommer besucht und fotografiert habe. Insgesamt habe ich drei Städte in Süditalien porträtiert und jede hat bei mir bleibende Eindrücke hinterlassen. Sei es Polignano a Mare mit seiner «Terrasse» über dem Meer, Monopoli mit all seinen schönen Gässchen oder Matera mit seiner unglaublichen Architektur. Meine Eindrücke findest du auf der Webseite Italian Summer.

(ae)

Kritik
von Carmina Grünig

Die Idee

Durch einen Zufall bin ich im Sommer auf die Stadt Matera gestossen. Die wundervollen Bilder einer Fotografin haben mich dazu inspiriert, diesen mysteriösen Ort zu besuchen und selber Fotos zu knipsen. Während meines MMP Studiums habe ich gemerkt, dass Fotografie zu meiner grössten Leidenschaft geworden ist. Für mich war schon bevor ich wusste, was ich für Digezz mache, klar, dass auch dieses Jahr die Fotografie einen grossen Stellenwert in meinem Digezz Projekt haben soll. Matera kam also ganz gelegen. Doch nur Fotos von Matera? Und wie soll ich die dieses Mal überhaupt darstellen? In einem weiteren Vorgehen suchte ich mir noch mehr spannende und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbare Orte in der Nähe von Basilicata (Matera gehört zu dieser Region Italiens) aus. So bin ich auf zwei atemberaubende Aufnahmen von Küstengebieten in Apulien gestossen – Monopoli und Polignano a Mare. Auch diese zwei Orte wollte ich unbedingt besuchen und fotografisch darstellen.

Diesmal soll das Ganze, verglichen mit dem Guide zu Georgien, den ich mit Sebastian gemacht habe, nicht unbedingt ein Reiseführer, sondern vielmehr eine Darstellung der Orte aus meiner Sicht sein. Deshalb habe ich mich auch wieder für eine Webseite entschieden (diesmal aber von mir erstellt). Ein in einer Audiodatei vorgelesener, von mir geschriebener Text soll dann meine Impressionen schildern, ohne touristisch zu wirken. Die Texte sollen ganz einfach und kurz erklären, wie ich Matera, Monopoli und Polignano a Mare gesehen und vorallem geliebt habe.

Das Konzept

Wie schon erwähnt, sollte dieses Projekt nicht zwingend Menschen dazu animieren, die Orte in Italien zu besuchen, die ich in diesem Sommer für Digezz besucht habe. Meine Fotos und die dazugehörigen Audios sollen vielmehr aufzeigen, wie ich die Städte, deren Leute und deren Kultur im Allgemeinen gesehen habe. Sie sollen das, was ich zu dieser Zeit fühlte, aufzeigen – sei es mit Fotos oder eben den Audioaufnahmen. Das Ganze soll möglichst schnörkellos daherkommen. Die Fotos sollen im Mittelpunkt stehen. Für mich war, als ich mein Konzept vor der Reise geschrieben habe, klar, das ich dafür wieder eine Webseite benötigen werde. Denn nirgends kann man im Online-Bereich Bilder besser darstellen (persönliche Meinung). Davor hatte ich grosse Angst, denn bis jetzt habe ich mich das ganze Studium lang davor gedrückt. Niemals hätte ich gedacht, dass ich doch noch eine eigene Webseite auf die Beine stelle. Aber auch zur Bachelor-Vorbereitung schien es mir wichtig, dieses Thema endlich aufzunehmen und einfach mal an so einer Bootstrap Webseite zu arbeiten. Schlussendlich war es mir auch wichtig, multimedial zu bleiben – mit Text, Audio, Bildern und einer Webseite sollte ich die Kriterien der Multimedialität erfüllen.

Das Design der Webseite sollte einfach gehalten sein – nicht weil’s einfacher ist, sondern weil sie nicht die Bilder dominieren soll.

Die Umsetzung

Bevor ich mich auf die Reise machte habe ich mich intensiv mit den Orten, die ich besuchen wollte, beschäftigt. Mir blieb nicht viel Zeit vor Ort, deshalb musste alles gut geplant werden.

Danach schrieb ich mir einen Plan und stellte mir ein kleines Konzept zusammen, wie was auszusehen hat und worauf ich den Fokus legen sollte. Es war für mich immer eine grosse Herausforderung, nicht zu viele, aber gute und für das Projekt notwendige Fotos zu schiessen. Diesem Ziel wollte ich dieses Jahr mehr Beachtung schenken als in den letzten Jahren.

Dann musste ich mir Equipment packen, das ich einfach zum Reisen mitnehmen kann, ohne dass ich direkt zusammenfalle oder kein Platz mehr für mein restliches Gepäck habe (auch ein paar Souvenirs sollten auf dem Rückweg noch Platz haben) J.

Ich packte: Canon 70d, Fotostativ klein, Blitz, ND-Filter, Audio Zoom H6. Das Audiogerät habe ich zwar gebraucht, die Audios dann aber nicht im Projekt integriert.

Während der Reise habe ich mir, wie immer, jeden Abend Notizen gemacht und genau überlegt, was von dem heute erlebten wichtig ist und was weniger. Auch die Fotos habe ich teilweise vor Ort schon etwas aussortiert.

Zurückgekommen bin ich mit vielen Fotos und einigen Video- und Atmosphäre-Aufnahmen. Im Sommer habe ich dann das ganze Material sortiert, einige Sachen gelöscht und viel bearbeitet. Das Bearbeiten der Fotos bereitet mir immer eine grosse Freude – leider vergesse ich oft die Zeit. So habe ich den ganzen Rest des Sommers damit verbracht, die Fotos zu bearbeiten.

Erst bei Semesterbeginn habe ich damit angefangen, meine Webseite zu gestalten. Zuerst habe ich aufgezeichnet, wie sie ungefähr aussehen soll. Ich habe mich dann mit einer Klassenkameradin zusammengetan und sie hat mir nochmals die Basics von Bootstrap erklärt. Dann habe ich ein Template heruntergeladen und angefangen. Das Template wurde selbstverständlich stark bearbeitet und ist kaum mehr erkennbar. So konnte ich Schritt für Schritt an der Seite arbeiten. An der Webseite habe ich ca. 1 Tag pro Woche gearbeitet, dies bis jetzt zur Abgabe meines Produktes.

Zwischendurch habe ich dann damit angefangen, meine Notizen von der Reise wieder hervorzunehmen und zu schreiben begonnen. Als ich die Texte hatte, habe ich mich mit meiner besten Freundin Ann Mayer zusammengetan. Sie ist Radiomoderatorin beim SRF Virus und hat eine unglaublich gute Stimme – ich war sehr glücklich, als sie mir zusagte, meine Texte zu lesen. Dafür haben wir uns im Radiostudio getroffen. Sie hat mir gezeigt, wie dieses zu bedienen ist und so haben wir einen ganzen Tag lang diese Audios aufgenommen. Natürlich hatte Ann die Texte davor geübt. Die Erfahrung, mit dem Radiostudio zu arbeiten, war nicht nur super für die Audioqualität, sondern auch für mich. Denn jetzt weiss ich endlich, wie damit umzugehen ist!

Zum Abschluss habe ich noch 3 PDFs erstellt, welche die Texte beinhalten, die Ann gelesen hat. Dazu habe ich eine eigene Schrift designt, damit die PDFs etwas schöner und kreativer daher kommen.

Die Herausforderungen

Die Webseite zu Beginn:

Dieser Teil meines Projektes war für mich der aufwendigste, deprimierendste, anspruchsvollste und beängstigendste. Ich habe mich wirklich 2 Jahre lang geweigert, eine eigene Webseite zu machen, weil ich so Angst davor hatte. Könnte ich jetzt nochmals mit dem Studium beginnen, hätte ich es von Anfang an gemacht. Der Aufwand ist gross, aber ich glaube nach 1-2 Webseiten hat man die Codes intus und ist viel schneller. Ich bin froh habe ich es endlich geschafft und ich bin mir sicher, dass ich nun meine Bachelorarbeit auf einer selbsterstellten Webseite (natürlich mit Template und Plug-Ins) präsentieren kann.

Als ich die Webseite zum ersten Mal abgeben wollte, gab mir Thomas Weibel nochmals einige gute Inpus (Gross- und Kleinschreibung beachten, keine Umlaute verwenden, Bilder kleiner machen).  Ich konnte alle Inputs nochmals überarbeiten, die Bilder jedoch nur sehr minimal komprimieren, da ich sie schon stark komprimiert hatte und sie so enorm an Qualität verloren hätten. Zudem habe ich nach dem Abändern der Gross- und Kleinschreibung sowie dem Löschen von Umlauten alles nochmals neu in den Code geschrieben. Daher hatte ich bei der zweiten Abgabe doch noch einige Fehler drin und musste es sogar noch ein drittes Mal schicken. Das würde ich ein nächstes Mal besser überprüfen, um unnötigen Aufwand bei den Abnehmern der Webseite zu vermeiden.

Die Bilder:

Schon während der Reise ist es mir aufgefallen – ich hatte Staub auf dem Sensor! Weder hatte ich eine Reinigungsbürste dabei, noch wollte mir ein Fotostudio die Linse putzen (in Matera gab’s erst gar kein Fotografie-Shop). Viele meiner Bilder waren für die Katz, denn teilweise war der Punkt einfach riesig und unübersehbar. Fürs nächste Mal und an alle, die sich auf eine einzige Kamera in den Ferien verlassen: nehmt unbedingt alles mit, was es dafür braucht, einen Sensor zu reinigen! Es kann euch viel Trauriges ersparen.

Fazit

Wie immer habe ich mich in der Bildbearbeitung verloren, wobei ich sagen muss, dass ich da schon schneller bin als noch vor einem Jahr. Zudem habe ich mehr Tipps und Tricks gelernt, die nun auch mehr Zeit in der Umsetzung benötigen.

Die Webseite raubte mir die meiste Zeit. Diese Zeit habe ich mir aber jede Woche genommen – denn ich habe so viel gelernt wie noch selten in einer IAM Lektion. Denn erst, wenn man selber ans Werk geht, lernt man richtig! Ich kann es jedem empfehlen, der Angst davor hat, eine Webseite zu erstellen. Arbeitet man einmal mit Bootstrap, realisiert man schnell, dass es vielleicht doch nicht so schwer und nervenaufreibend ist, wie man die ganze Zeit dachte!

Ich bin zufrieden mit meinem Endprodukt und würde es jederzeit genau so machen. Ich hatte Freude daran, meine Bilder zu bearbeiten, aber auch, eine eigene Webseite zu erstellen. Die Tonaufnahmen im Studio waren ein weiteres Highlight.

vielen Dank an:

Calum MacKenzie fürs Korrigieren meiner Texte und die tollen Inputs

Ann Mayer fürs Helfen bei den Tonaufnahmen und für das Sprechen meiner Texte

Jeannine Debrunner für die Einführung in Bootstrap und die jederzeitige Beantwortung meiner Fragen

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