Japanimanganight 2016 – Japan-Flair in den Bündner Bergen

Vom 27. bis 29. Mai hatte Davos bunten Besuch. Die 16. Ausgabe der Japanimanganight öffnete ihre Tore. Zum zweiten Mal kam sie ins Kongresszentrum Davos und mit ihr, Japan-, Manga- und Animefans aus der ganzen Schweiz.

Den Auftakt am Freitagabend bildete die Music Night. Zu Gast waren zwei Bands aus Japan. Die preisgekrönte J-Pop/R&B/Hip-Hop-Gruppe «White Jam» gefolgt von der Frauen-Metalband «Bridear». Samstag und Sonntag konnte man durch die von Verkaufsständen gesäumten Gänge des Kongresszentrums schlendern. Von Neko-Plüschtieren über Perücken, Fanmerch aller Art, japanischen Leckereien, Mittelalter- und Steampunk-Artikeln fehlte es an nichts. Im Essensbereich konnte man sich den Magen mit schwarzen Hotdogs, Bubble-Tea und Sushi vollschlagen. Auf der Bühne gab es traditionelle Shamisen Musik von Ko-Kiraku, Shin-Aiki-Schaukämpfe und das donnernde Trommeln der Taiko-Gruppe aus Zürich zu bestaunen.

Neben den Ausstellern und Performances gab es natürlich auch viele Cosplay-Fans, die ihre Kostüme zur Schau stellten. Oft selbst und mit viel Zeit und Aufwand genähte Kleider, Rüstungen und sogar Furries bevölkerten das Kongresszentrum und liessen sich auch geduldig für Fotos ablichten. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Strickt nach Vorlage, genderbent (das Geschlecht der dargestellten Figur wird umgedreht) oder einfach frei nach Lust und Laune verkleiden – erlaubt ist, was Spass macht.

Doch man konnte nicht nur schauen und staunen. Selber machen und lernen war angesagt. Eine Vielzahl an Workshops wurde angeboten. Ob man sich für japanische Esskultur, Japan-Reisen, japanische Sprache, Taiko oder Kalligraphie interessiert, für jeden hatte es etwas dabei. Die Angebote waren vielfältig und interessant gestaltet. Nicht nur für eingefleischte Fans, sondern auch für neugierige Besucher bot die Japanimanganight 2016 in Davos ein farbenfrohes Spektakel mit vielen Überraschungen und Erlebnissen für jedermann.

(le)

Kritik
von Delia Sackmann und Stephanie Schwenter

Idee:
Eher zufällig sind wir auf die Japanimanganight gestossen. Wir wollten an diesem regionalen Event teilnehmen und darüber ein Digezz-Beitrag produzieren. Um sicherzugehen, dass das Filmen und Fotografieren vor Ort kein Problem ist, haben wir die Veranstalter angefragt. Daraufhin haben uns diese mit Pressetickets ausgestattet. Also planten wir ein kleines Impressions-Video des Events. Wir selbst sind beide an Japan, Animes und Manga interessiert und daher war es schön, Arbeit und Vergnügen verknüpfen zu können.

Durchführung:
Vorab haben wir das Programm der Japanimanganight studiert und mit der verfügbaren Mobile-App rausgesucht, welche Impressionen wir sicher einfangen wollen. Trotzdem wollten wir uns keinen strikten Zeitplan festsetzen, da es an einer solchen Veranstaltung viele unvorhersehbare Momente und Situationen gibt. Offen für alles gingen wir also dorthin. Die Fülle an Menschen und Attraktionen erwies sich aber auch als erschwerendes Element. Da man sich so gar nicht entscheiden konnte, was man überhaupt alles filmen und zeigen möchte. Im Laufe des Tages ergab sich jedoch für uns eine gewisse Struktur.

Konzept:
Als Leitfaden soll der Rundgang im Schnelldurchlauf durch die Japanimanganight führen. Dieser wird unterbrochen von den einzelnen Themenblöcken, die mit Titeln abgegrenzt sind. So soll die Menge an Eindrücken etwas geordnet daherkommen und für den Zuschauer verständlicher sein. Die Titel haben wir in roten Kreisen animiert. Diese sollen an die japanische Flagge erinnern und auch die Schrift ist dementsprechend gewählt.

Schwierigkeiten:
Während des Filmens lief grundsätzlich alles gut, da wir flexibel und spontan unterwegs waren und bis auf einzelne Shows keinen festen Drehplan befolgen mussten. Die Cosplayer standen gerne vor die Kamera und auch sonst gab es keinen Mangel an Motiven. Bei der Postproduction stellte es sich aber als umso schwieriger heraus, das Material zu kategorisieren und auszuwählen, welche Ausschnitte wir für das Video verwenden wollten. Als das geschafft war, erarbeiteten wir die Titelanimationen. Bei diesen gab der transparente Hintergrund kleine Schwierigkeiten. Das Problem lösten wir, indem wir die einzelnen Titel in separate Files aufgeteilt haben, anstatt alles in einem zu machen und dort die Ebenen ein und aus zu blenden. Am Schluss kam noch die grösste Herausforderung – die richtige Musik zu finden. Viele Vorschläge wurden hin und her gesendet, aber kein Soundtrack konnte unsere Ansprüche erfüllen. Kurz vor Abgabe konnten wir uns doch noch einigen und konnten das Video fertigstellten.

Fazit:
Es war schön, beim Filmen etwas spontan sein zu können und so trotzdem den Event geniessen zu können. Wir haben gelernt, dass es ohne strikten Drehplan oder Shotliste zwar beim Dreh gemütlicher ist, die Arbeit bei der Postproduction so aber etwas erschwert wird. Es ist nicht einfach, die Stimmung eines 3-tägigen Events in wenige Minuten zu packen. Da wir selbst einen Bezug zum Event und dessen Thema haben fiel es uns aber etwas leichter, weil wir uns vorstellen konnten, was wir in einem solchen Video als Japanimanga-Fan sehen wollen würden und konnten das dann entsprechend umsetzen.

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