Jungkult Festival St.Gallen

Am 8. August letzten Jahres zeigten rund 50 Gruppen und Einzelpersonen in St.Gallen am Jungkult Festival ihr Können. Die Darstellungen stammten aus verschiedensten jugendkulturellen Sparten wie Kunst, Film, Musik, Slam, Politik, Theater und Tanz. Mit dieser Veranstaltung wollten jugendliche Initiantinnen und Initianten darauf hinweisen, dass die «heutige Jugend» gut unterwegs ist – auch wenn über Junge Erwachsene oft negativ berichtet wird.

Das Jungkult Festival in St.Gallen soll das kreative Engagement junger Leute mit dem Ziel, die St.Galler Jugendkultur zu fördern, aufzeigen. Roger Wallier, Mitarbeiter des Jugendsekretariates in St.Gallen, war Initiant dieser Veranstaltung. Er war mit der negativen Berichterstattung der «heutigen Jugend» nicht zufrieden und wollte dieses Bild ändern.

Die Aktion startete er auf Facebook startete. Dazu benötigte es nur eine simple Frage. Stören sich andere auch daran, dass über Jugendliche meist negativ in den Medien berichtet wird? Wallier erhielt darauf viel Zuspruch von jungen Erwachsenen, die das genau so sahen.

Kurzerhand beschloss er, diese Jugendlichen zu kontaktieren. Gemeinsam entwickelten sie ein Konzept mit dem Ziel, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass die «heutige Jugend» nicht nur saufen, kiffen und feiern im Kopf hat. Und so entstand letztlich das Jungkult Festival.

Was am 8. August in St.Gallen wie ein fröhliches Fest aussah, hatte einen ernsten Hintergrund. Mit kleinen Zetteln ging das Jungkult-Team von Besucher zu Besucher zu, um sich nach ihrer Meinung zu erkunden. Sowohl von den Künstlern, als auch von den Besuchern war das Feedback durchaus positiv. Viele Passanten hatten sie gelobt und waren überrascht von der Vielfalt des Programms und das Engagement der jungen Leute. Das gewünschte Ziel wurde somit erreicht.

Kritik
von Gianessa Rattazzi, Loredana Todisco und Aristea Zachariadi

Idee
Die Mitorganisatorin des Jungkult Festivals Simonne Mayer ist auf die Studentin Gianessa Rattazzi zugegangen mit der Bitte, ein kleines Video über das Festival zu drehen, mit der Hoffnung, dieses als Werbung für das nächste Jahr brauchen zu können. Mayer wurde zufällig durch den Beitrag «Andi verliert» auf die drei Studentinnen Loredana Todisco, Aristea Zachariadi und Gianessa Rattazzi aufmerksam. Daraufhin schrieb sie Andreas Vogler, ob sie ihre Kontaktdaten erhalten könnte. Da es sich um Jugend- und Kulturförderung handelt, willigten die drei Studentinnen sofort ein, um dieses Projekt zu unterstützen.

Umsetzung
Ausgerüstet mit einer Spiegelreflexkamera gingen zwei der drei Studentinnen ans Festival in St.Gallen, um Impressionen einzufangen. Die dritte Studentin übernahm die Postproduction. Ein Programmheft diente zur Orientierung. Die meisten Jugendlichen waren sehr erfreut darüber, dass jemand das Festival in Bildern festhielt. Andere wiederum, wollten nicht gefilmt werden. Dieser Wunsch musste man respektieren und so wurden jene aus dem Film rausgeschnitten.

Die Herausforderung bei der Postproduction bestand vor allem darin, die einzelnen Sequenzen zu einem stimmigen Video zusammenzuschneiden. Das Filmteam hatte lediglich Impressionen gesammelt, war aber keinem roten Faden gefolgt. Was allerdings Sinn macht, wenn man einen Impressionen-Film erstellt. Die gewählte Musik und die Verlangsamung gewisser Tanz- und Rap-Sequenzen sollen dem Video zusätzlich einen jugendlichen Touch verleihen.

Schwierigkeiten
Grundsätzlich gab es keine grossen Schwierigkeiten. Es war nicht das erst, gemeinsame Projekt der Studentinnen. Sie sind mittlerweile ein gut eingespieltes Team. Die Kommunikation mit dem Arbeitsgeber war teilweise schwierig. Oftmals verstrichen Wochen, bis ein Feedback auf die einzelnen Filmversionen kam, was der ganze Arbeitsprozess enorm in die Länge zog. Dennoch konnte der Auftrag kurz vor Jahresende abgeschlossen werden.

Fazit
Die Arbeit mit den Jungkult-Verantwortlichen hat Spass gemacht. Der Besuch am Festival war Arbeit und Vergnügen zugleich – die teilnehmenden Jugendlichen waren sehr talentiert. Das sonnige Wetter und die tolle Stimmung trug zusätzlich zu einem gelungenen Drehtag bei. Trotz der vielen Zeit, die durch die mangelnde Kommunikation zwischen dem Arbeitgeber –nehmer verloren ging, sind die drei Studentinnen mit dem Endergebnis des Videos und dem positiven Feedback über das Festival zufrieden. 

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