Kalabrien – die Perle in den Fängen der Mafia

Dieses Projekt stellt die süditalienische Region Kalabrien vor. Mit einheitlicher Bildsprache, Kommentar und Geräuschen untermalt, werden die Region und deren Besonderheiten näher beleuchtet.

Schon einmal von der «‘Ndrangheta» gehört? Wenn ja, gehörst du wahrscheinlich zu einer relativ kleinen Gruppe. Hätte ich nach der sizilianischen «Cosa Nostra» gefragt, würde es vermutlich anders aussehen. Selbstverständlich spielen bei dieser Wahrnehmung Filme wie der Pate, der die Machenschaften der «Cosa Nostra» in den USA schildert, eine entscheidende Rolle. Während sich die italienischen Behörden in den 90er Jahren mehrheitlich auf die Bekämpfung der sizilianischen «Cosa Nostra» und der neapolitanischen «Camorra» fokussierten, konnte die «‘Ndrangheta» im Schatten dieser Verbrechersyndikate unbemerkt zur mächtigsten Mafiaorganisation Europas emporsteigen.

Neben der Mafia habe ich in diesem Projekt versucht, den Fokus auf die positiven Seiten der Region zu legen. Dazu gehören Spezialitäten, Tourismus und Sport. Anlass zu diesem Thema gaben mir einerseits meine kalabrischen Wurzeln, andererseits die Tatsache, dass die Region eher unbekannt ist und deshalb reichlich Informationsbedarf besteht.

Viel Spass beim Entdecken der Region!

Auf meiner Webseite warten Infografiken zur Mafia und eine Slideshow mit selbst fotografierten Bildern Kalabriens darauf, entdeckt zu werden!

(fms)

Kritik
von Sergio Cerminara und Kaan Baki

Idee und Ziel

Die Idee zu diesem Thema hatte ich einerseits wegen meiner kalabrischen Wurzeln, andererseits aufgrund der Tatsache, dass Kalabrien eher unbekannt ist und deshalb reichlich Informationsbedarf besteht.

Ziel des Animationsfilms war es, die Region und deren Besonderheiten durch eine einheitliche Bildsprache für den Zuschauer ansprechend und in einer verständlichen Art und Weise vorzustellen. Darüber hinaus geben die Infografiken in der verlinkten Webseite zusätzliche Informationen zur Mafia.

Workflow

Für mein Projekt habe ich folgende Programme eingesetzt: Photoshop beziehungsweise Lightroom für Bildbearbeitungen, Illustrator für Icons und Grafiken, InDesign für das Layouten der Infografiken, After Effects für das Animieren, Premiere Pro für das Zusammenschneiden der einzelnen Animationssequenzen sowie Bootstrap für die Webseite. Damit konnte ich mich praktisch mit allen Tools, die wir bisher im Studium angeschaut hatten, vertieft auseinandersetzen, was ich als enorm wertvoll erachte. Was den Ton angeht, ist es wie folgt: Die Kommentarstimme habe ich, das Sounddesign hat hingegen Kaan Baki übernommen.

Sounddesign Kaan Baki

Die Soundeffekte sind eine Mischung aus selbst hergestellten, aufgenommenen und runtergeladenen Effekten. Bei den eigenen Aufnahmen musste ich feststellen, dass es äusserst schwierig ist, gute Aufnahmen zu kriegen. Aufgenommen habe ich mit dem Zoom H6. Das Einzige, was ich wirklich davon verwenden konnte, waren die Fussball Kicks. Ich habe versucht, mithilfe von EQ und Gates möglichst viele Störgeräusche rauszuschneiden. Im Mix ist dies schliesslich auch gut rausgekommen.

Umgebungsgeräusche wie das Meer, Möwen oder Stadtgeräusche musste ich im Internet suchen. Zoom-Effekte oder der Effekt bei den hoch und runtergehenden Balken habe ich mithilfe eines Synthesizers (Massive von Native Instruments) selbst gemacht. Der Trick dafür war, viel Modulation (d.h. der Ton verändert sich stetig) zu verwenden und verschiedene Sounds übereinander zu legen. Die grösste Schwierigkeit war, zu entscheiden, welche Elemente vertont werden sollen. Anfangs hatte ich viele Effekte, die nichts wirklich hinzufügten, weshalb die Animation überladen wirkte und ich wieder einiges löschen musste. Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass es sich nicht lohnte, gewisse Effekte mit dem Zoom aufzunehmen. Der Aufwand war sehr gross und die Resultate nicht immer gut. Qualitativ hochwertige Aufnahmen im Internet zu finden, kann auch mühsam sein. Jedoch ist es die effizientere Lösung.

Ich würde jederzeit wieder Soundeffekte mithilfe eines Synthesizers herstellen. Vor allem, um diese mit Sounds aus dem Internet zu überlagern und dem Film so eine persönliche Note zu geben. Ich habe jedoch gelernt, dass ich mir einen Zeitrahmen geben muss, da ich sonst viel zu viel Zeit verschwende, ohne dass der Effekt wirklich besser wird.

Learnings

Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Film, ist das Animieren in After Effects zeitintensiv und teilweise auch beschwerlich. Es gab viele Rückschläge, in denen ich mir dachte, es werde gar nichts mehr mit dem Projekt. Nachdem ich mich jeweils wieder gefangen und aus meinen Fehlern gelernt hatte, konnte die Arbeit weitergehen. Die Region Kalabrien interessant und grafisch ansprechend darzustellen, war ebenfalls keine leichte Aufgabe. Diese Herausforderung habe ich jedoch angenommen und schlussendlich war es genau das, was die Arbeit bereichert hat.

Fazit

Animieren in After Effects kostet sehr viel Zeit und Geduld. Mit ein wenig Vorwissen, Lernvideos auf Lynda und reichlich «Trial and Error» konnte ich die Animation dennoch gemäss meiner Vorstellung umsetzen. After Effects ist ein Programm, vor dem man anfangs Respekt hat. Setzt man sich jedoch etwas näher mit der Materie auseinander (Tutorials und Ausprobieren), kann man schlussendlich interessante Projekte gestalten. Ich freue mich bereits jetzt darauf, zukünftig weitere Projekte mit After Effects in Angriff zu nehmen.

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