Kampf am Berg

Kampf am Berg

Was für ein Wochenende! Ich spüre jeden einzelnen Muskel, vor allem in den Beinen. Wie am Donnerstag auf Digezz angekündigt, war ich für Dreharbeiten auf einer Skitour mit dabei. Es war eine richtige Tortur, doch immerhin sind ein paar Bilder im Kasten und ich um eine Erfahrung reicher.

Wir waren zu sechst unterwegs: Alfons der Bergführer, vier Jungs um die 20, die den ganzen Winter über Touren machen und topfit sind, und meine Wenigkeit. Schon gleich zu beginn war ich in Verzug. Als Alfons und die Jungs ihre Felle nach ein paar Minuten auf den Skiern hatten, war ich immer noch dabei, aus meinem Splitboard zwei „Skier“ zu machen. Als ich dann endlich auch die Felle drauf hatte, gings los. Nach einer Weile hatte ich mich an das Gehen mit zwei Brettern an den Füssen gewöhnt. Dann kam das nächste Problem: meine Kondition. Die Gruppe war ziemlich schnell unterwegs. Ich gab mir alle Mühe mitzukommen, aber irgendwie verlor ich immer wieder den Anschluss. So ging ich einen Grossteil der Tour alleine und musste die andern oft bitten, mich nach einem Halt vorzulassen, um doch noch ein paar Aufnahmen von vorne machen zu können.

Mit letzter Kraft schaffte ich es am Samstag Abend zur Fridolinshütte (2111 m.ü.M.) am Fusse des Tödi (3614 m.ü.M.), den es am nächsten Tag eigentlich zu besteigen galt . Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Der Nebel war viel zu dick und auf dem Gletscher lag zu wenig Schnee für einen sicheren Aufstieg. Immerhin lag genug Schnee, um einen Teil des Abstiegs ins Tal auf den Skiern bzw. dem Splitboard zu machen.

Ehrlich gesagt war ich gar nicht so enttäuscht wegen des verpassten Aufstiegs. Ich hätte zwar sehr gerne den Gipfel bestiegen. Ob ich das mit meinen müden Beinen geschafft hätte, würde ich aber nicht garantieren.

Meine Erfahrungen habe ich in einer – mehr oder weniger ernst gemeinten – Checkliste für Drehs dieser Art verarbeitet und aus den Aufnahmen ist ein kurzer Clip entstanden.