«Kanal K» ist einer jener Sender, die unzähligen jungen Menschen ein Sprungbrett ins Berufsfeld der Medien ermöglicht haben. So auch mir, die sich zur Vorbereitung auf den Studiengang Multimedia Production für die radiojournalistische Grundausbildung beim Musikradio in Aarau beworben hatte.
Ich machte meine ersten Erfahrungen in der Moderation. Ich lernte, am Mischpult Crossfades zu machen, Interviews zu führen, Berichte zu erstellen und ein eigenes Projekt zu managen. Das UNIKOM-Radio liess uns Praktikanten frei von strengen Richtlinien, liess uns ausprobieren und scheitern – und unsere Freude am Radiomachen entdecken. Genau das, was ich zur Vorbereitung auf mein Studium und zur persönlichen Weiterbildung brauchte. Ich konnte Ängste vor öffentlichem Sprechen ab- und eine Faszination für Technik aufbauen.
Leidenschaft
Meine grösste Leidenschaft entdeckte ich bei Live-Übertragungen von Konzerten. Mikrofon und Aufnahmegerät eingepackt, Backstage-Pass umgehängt, liess ich mich Abende lang durch Konzertlokale und Festivals treiben, sprach mit unzähligen Künstlern und genoss das Adrenalin, welches diese Arbeit mit sich bringt.
Statt ursprünglichen drei blieb ich über 12 Monate bei Kanal K, die freundschaftlichen und beruflichen Kontakte halten bis heute. Meiner Leidenschaft für Konzert-Übertragungen kann ich somit weiter frönen, nur nehme ich mittlerweile auch eine Kamera mit, um die Stimmung bildlich festzuhalten. So zum Beispiel letztens im KiFF Aarau:
UNIKOM
Genau diese Freude an Musik und Kunst ist es, der die UNIKOM-Radios eine Plattform geben. Nicht nur Praktikanten, auch freie Sendungsmacher setzen sich ins Studio, basteln, faden und moderieren ihre eigenen Sendungen. Es werden Menschen integriert, die selten bis nie vors Mikrofon kommen, Aspekte unserer Gesellschaft beleuchtet, die anderswo keinen Platz finden. Es wird mal politisch, mal künstlerisch, in erster Linie aber vielfältig – was über diese kleinen, feinen Sender läuft.
UNIKOM, die Union nicht-kommerzorientierter Lokalradios, bietet somit eine Bereicherung der Schweizer Medienlandschaft. Mitfinanziert durch staatliche Gebühren, bleibt deren Erhalt bis zur Abstimmung der No-Billag-Initiative jedoch offen.
(mm)