Kanu WM sagt Danke

Kein Anlass ohne Helfer – schon gar keine Weltmeisterschaft. Für die Kanu Weltmeisterschaft im Muotatal pilgerten daher nicht nur Athleten und Zuschauer ins beschauliche Tal, sondern auch hunderte freiwillige Helfer.

Das Los der freiwilligen Helfer ist, dass sie oft im Hintergrund agieren und darum gerne vergessen gehen. So beginnt die Planung für einen solchen Grossanlass bereits über ein Jahr im Voraus. Denn neben den offensichtlichen Planungspunkten kommen immer mehr Details zum Vorschein, um die man sich kümmern muss. Die Liste der kleinen und grossen Jobs wächst und jemandem fällt die Aufgabe zu, Helfer zu motivieren und zu rekrutieren. Viele der Freiwilligen opfern ihr Wochenende oder sogar die Ferien, um die ersten Kanu-Weltmeisterschaften seit 45 Jahren in der Schweiz zu ermöglichen. Kleine und grosse Jobs, Vordergrund und Hintergrund, Morgen, Abend oder den ganzen Tag: Zeit um Danke zu sagen!

Weitere Informationen zur Weltmeisterschaft findest du hier.

(fms)

Kritik
von Silvy Kohler

In den Tagen, die ich als Helferin an der WM im Muotatal verbrachte, fiel mir auf, wie viele Menschen ihre Zeit für diesen Sportevent opfern. Kanufahrer, Freunde von Kanufahrern, Freunde von Freunden. Neben den offensichtlichen Jobs wie Wasserrettung, Grilleur im Festzelt und Schiedsrichter gab es so viele motivierte Menschen, die im Hintergrund für gute Laune, volle Mägen oder trockene Köpfe sorgten.

Ich wollte schon lange die Tauglichkeit des Mobile Journalism Sets erproben und fand an der WM die optimale Gelegenheit. Ich machte mich also mit meinem Handy und dem iRig samt Reportermikrofon (Sennheiser MD46) auf die Suche nach den Helfern an der Rennstrecke. Sie waren gerne bereit mir meine Fragen zu beantworten und kurz Auskunft über ihr Tätigkeitsfeld zu geben. Aufgrund meiner und ihren anderen Aufgaben beschränkte ich mich zeitlich auf drei.
Ich war positiv überrascht von der Tonqualität, die das iRig liefert. Ein Problem in der Handhabung war das Gewicht des Adapters: Er hängt am Handy und kann wegen des kurzen Kabels nicht in die Hand genommen werden. Da ich sowieso nur eine Hand für das Handy übrig hatte, wurden meine Aufnahmen bereits nach sehr kurzer Zeit zittrig. Auch den Schärfepunkt konnte ich nicht selbst legen. Und an der Bildqualität merkt man, dass mein Sony Xperia Z5 compact nicht mehr zur neusten Generation gehört. Ich beschränkte mich deshalb auch auf wenige Bilder. Der Upload aus der App ist auch eher mühselig. Ich musste die Files einzeln via Google Drive hochladen, benennen und schliesslich am Laptop herunterladen.

In der Postproduktion fügte ich schriftliche Informationen sowie englische Untertitel hinzu, damit auch das internationale Publikum der Kanu WM die schweizerdeutschen Interviewpartner versteht. Kleine Farbkorrekturen und der Stabilisator holen aus den Handybildern, was es noch zu holen gibt. In kurzen Statements mit Zahlen und Fakten soll das Ausmass der Freiwilligenarbeit an diesem Anlass sichtbar werden. Das Zielpublikum sind aber auch die Helfer selbst, um nach dem gelungenen Anlass die Wertschätzung auszudrücken.

Das iRig hat mich von der Qualität überzeugt. Mit einem neueren Handy, wäre die Ton und Bildkombination sicher ganz passabel. Die Handhabung hingegen überzeugt mich weniger. Die Koordination zwischen filmender und Mikrofon-haltender Hand ist nicht ganz einfach, Kabelsalat inklusive. Zu zweit wäre die Angelegenheit einfacher, dann kann man aber auch gleich auf vollwertiges Equipment zurückgreifen.

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