Kennsch ne?

Schöner Song, schöne Stimme und trotzdem irgendwie komisch. Wenn grosse Hits auf Schweizerdeutsch übersetzt werden, dann hört sich das oft ziemlich schräg an. Wer weiss, was die Künstler der Songs, die wir Tag für Tag hören, genau singen?

«D Gina schafft de ganz Tag im Restaurant. Sie schafft für en Maa, wo sie ihre Lohn heibringt.» Das sind die Worte eines grossen Lovesongs aus den 90er Jahren. Nicht gerade wahnsinnig romantisch und gefühlsvoll, wenn man dann mal genau hinhört. Und genau darum geht es in unserem Projekt. Wir haben genauer hingehört und versuchen euch die Kernaussagen von berühmten Songs näherzubringen. Ohne die bekannte Melodie ist es dann gar nicht mehr so einfach, herauszufinden um welchen Song es sich handelt. In unserem Quiz kannst du jetzt herausfinden, welche berühmten Songs hinter den teilweise doch ganz schön absurden Texten stecken. Viel Erfolg!

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(nsc)

Kritik
von Sarah Huwiler, Martina Mäder, Michel Studer und Nicolas Michel

Idee

Wir brauchten ein paar Anläufe, bis unsere Idee ausgereift war. Ursprünglich planten wir ein ganz anderes Projekt: Wir wollten einen Krimi im schwarz-weiss Stil drehen, ohne Dialog. Die Story soll einen Mord enthalten inklusive Kommissar und Täter. Da wir uns aber nicht auf eine passende Umsetzung einigen konnten, verwarfen wir die Idee wieder. Was wir aber beibehalten wollten: Gemeinsam ein unterhaltsames letztes Digezz-Projekt in der Gruppe zu produzieren. Beim Brainstorming nahmen wir eine frühere Idee, englische Songs auf Schweizerdeutsch zu singen, wieder auf. Zum Spass hatten wir über den Mittag einmal bekannte Songs übersetzt. Diese Idee könnten wir mit einem Quiz verbinden. Also suchten wir Songs, die bekannt sind, einen entweder schwierig zu erratenden Text oder einen sehr inhaltslosen, speziellen Text haben. Und das war gar nicht so einfach. Es gibt schlicht zu viele Songs. Dazu kam, dass wir uns als Gruppe jeweils einigen mussten, welche Songs wir nehmen und welche nicht. Und da jeder einen anderen Geschmack hat, brauchte diese Aufgabe etwas Zeit. Auch das Übersetzen musste gründlich gemacht werden. Wir wollten möglichst wörtlich übersetzen, manchmal war das aber nicht möglich und wir mussten sinngemäss übersetzen. Ausserdem stellten wir bei zwei Songs fest, dass sie schlicht zu einfach sind und so suchten wir weiter nach besseren Songs. Wir achteten auch darauf, dass wir den Refrain oft erst am Schluss bringen, da es sonst oft zu einfach ist, herauszufinden, von wem der Song stammt. Weiter überlegten wir uns, dass es toll wäre, wenn eine Frau die schweizerdeutschen Texte in einem Studio singen könnte. Wir würden sie filmisch begleiten. Wir hatten auch schon eine mögliche Sängerin, die sich freute, bei unserem Projekt mitzuwirken. Doch, ist es dann nicht fast zu einfach, die Songs zu erraten, wenn eine Sängerin die Songs singt und dabei begleitet wird? Wie wäre es, wenn zwei aus unserer Gruppe die Texte literarisch vortragen? Also ohne Melodie? Dafür in einer Bibliothek/Buchhandlung? Ähnlich wie es Johannes Franke in seinen Youtube-Videos “Literarische Auslese” macht. Wir entschieden uns definitiv für diese Idee. Als Drehort fanden wir die Buchhandlung Karlihof in Chur. Hiermit möchten wir uns ganz herzlich bei der Inhaberin Carmen Cavegn bedanken, die uns ihr Geschäft zur Verfügung gestellt hat und uns unkomplizierte und angenehme Dreharbeiten ermöglichte.

Umsetzung

Am Mittwoch, 12. Dezember fanden die Dreharbeiten im Karlihof in Chur statt. Morgens um acht Uhr richteten wir uns in der Buchhandlung ein. Wir fanden eine schöne Ecke mit - hätte nicht passender sein können - einer Kerze auf dem Tisch. Die Location war perfekt für unseren literarischen Vortrag.

Als wir anfingen zu drehen, fanden auch gleichzeitig die Bauarbeiten in der Nähe des Ladens statt. Als wir im Vorfeld die Buchhandlung besuchen gingen, waren noch keine Bauarbeiten im Gange. Sie fingen genau am 12. Dezember an. Das war etwas Frustrierend. Um neun Uhr nutzen wir die Znünipause der Bauarbeiter und drehten ein paar Aufnahmen noch einmal neu. Alle schafften wir natürlich nicht, so dass bei einigen im Hintergrund der Baulärm hörbar ist. Wir hofften, dies in der Postproduction etwas dämpfen zu können.

Michel und Sarah trugen je sechs Texte vor. Wir teilten sie so auf, dass sie passten (Mann-Frau). Die “Moderationen” verliefen sehr flüssig und es gab nur wenige Versprecher, so, dass sie nochmals aufgezeichnet werden mussten.

Equipment

  • Audiorecorder Zoom H6
  • K-Tec Tonangel
  • Rode Richtmikrofon NTG-2
  • Color Checker Board
  • Sony PXW-FS5 Set
  • Videostativ Sachtler System Ace L MS
  • Rotolight AEOS 2 Bicolor, Doppelset mit Stativen
  • Lavalier-Mik

Postproduction

In Premiere wurden die 12 Szenen passend geschnitten und mit einer Hintergrundmusik unterlegt.
Unglücklicherweise konnte der erwähnte Baulärm mit der adaptiven Rauschreduktion von Premiere nur semi-gut entgegenwirkt werden. Den Look und die farbliche Abstimmung haben wir mit einem Grading in Davinci Resolve erzeugt. Bezüglich Video-Export haben wir versucht, für das online stattfindende Quiz in punkto Qualität und Dateigrösse einen Mittelweg zu finden.

Quiz (Code)

Das Quiz haben wir mit HTML/CSS, Javascript (jquery) und PHP umgesetzt. Zuerst wollten wir ein bestehendes Quiz-Template übernehmen und unsere Fragen darin einfügen. Allerdings mussten wir aufgrund der Videos fast den gesamten Code umschreiben. Zusätzlich haben wir den Timer und ein Punktesystem eingefügt.

Trotz unserer Bemühungen ist das Endergebnis nicht ganz optimal. Teilweise stocken die Videos was die User-Experience massgeblich verschlechtert. Ein weiterer Minuspunkt ist, dass theoretisch die Ergebnisse über den Code manipulierbar sind. Das haben wir so weit als möglich versucht zu verhindern indem wir den Javascript Code unleserlich gemacht haben.

Fazit

Nach einigen Anfangsschwierigkeiten, konnten wir uns auf ein Projekt einigen, das uns allen sehr viel Spass gemacht hat. Auch wenn wir einige kleine Hürden meistern mussten, sind wir nun fast alle sehr zufrieden mit dem Ergebnis und konnten, jeder für sich, neue Erfahrungen sammeln. Schlussendlich haben wir auch unser Hauptziel erreicht, indem wir noch einmal gemeinsam ein letztes unterhaltsames Digezz-Projekt verwirklichen konnten.  

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