Kinderwelten

Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist ein Thema, das aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken ist. Dabei ist es genauso wichtig, dass wir uns um die Integration der Migranten bemühen, wie auch sie die Gelegenheit haben müssen sich zu integrieren.

Kinder, die Motoren der Integration.

Wenn die Wege einer Familie in die Schweiz führen, geht in der Regel der Vater arbeiten und die Mutter schaut zu Hause zu Kindern und Haushalt. Wegen der Sprachbarriere und der oft fehlenden Ausbildung arbeiten die Familienväter meist mit anderen Migranten zusammen und haben daher wenig Berührungspunkte mit der Schweizer Kultur. Für die Mütter ist es oft noch schwieriger, sich zu integrieren, da sie meist den ganzen Tag zu Hause bei den Kindern sind. Doch welche Rolle spielen die Kinder bei der Integration?

Kinder sind die wichtigsten Akteure, wenn es um die Eingliederung in eine neue Kultur geht. Die Kinder gehen in den Kindergarten, in die Schule oder machen eine Ausbildung und haben tagtäglich mit Kindern in ihrem Alter aus der neuen Kultur zu tun. Die Integration findet täglich statt und die Kinder spielen dabei die Hauptrolle. Auch sind sie dabei häufig Vermittler für ihre Eltern.

Kinder, so verschieden und doch so gleich.

Jedes Kind ist ein Individuum. Wenn es aber um die kindliche Phantasie, um die Interessen und die Vorlieben von Kindern geht, dann gibt es auf einmal nicht mehr so grosse Unterschiede. Auch dann nicht, wenn die Kinder aus unterschiedlichen Ländern stammen.

(ae)

Kritik
von Viktoria Kuttenberger

Idee: Kinder begeistern mich – Mit ihrer Spontaneität, ihrer Direktheit, ihrer Begeisterungsfähigkeit und ihrer Witzigkeit. Als Blauringleiterin habe ich oft mit ihnen zu tun. Deshalb habe ich mich für ein Projekt mit Kindern entschieden. Auch in der Welt von Kindern spielt die Integration von Migranten und Migrantinnen eine grosse Rolle. Mich hat interessiert, ob Kinder aus verschiedenen Ländern sich anders Verhalten oder ob sie gleich reagieren wie Kinder aus der Schweiz. Mit meinem Projekt wollte ich die Bestätigung finden, dass Kinder Kinder sind, egal woher sie kommen.

Ziel: Mein Ziel war es, 3 Schweizer Kindern und 3 Kindern mit Migrationshintergrund dieselben Fragen am selben Ort zu stellen, in der Hoffnung, alle Kinder würden ähnlich antworten.

Umsetzung: Um alle Kinder zur gleichen Zeit am gleichen Ort zu haben, war es für mich am einfachsten, mit einer Schulklasse zusammen zu arbeiten. Ich meldete mich bei meiner Primarlehrerin, die mich an eine 1./2-Klasslehrerin vermittelte. In ihrer Klasse gibt es Schweizer sowie fremdsprachige Schüler.

Leider erhielt  ich die Zusage erst sehr spät, sodass die organisatorischen Vorbereitungen unter grossem Zeitdruck stattfanden. Der schwierigste Punkt dabei war es, das Einverständnis der Eltern zu bekommen. Viele Eltern wollten nicht, dass ihre Kinder gefilmt werden, und dass dieses Video ins Internet gestellt wird.

Am Drehtag hatte ich die Einwilligung von 6 Schweizer Kindern und einem ausländischen Kind. Schliesslich konnte ich dann glücklicherweise noch 3 andere fremdsprachige Kinder organisieren.

Ich hatte geplant, die Aufnahmen im Freien durchzuführen. Doch bei der Besichtigung des Drehortes merkte ich schnell, dass das aufgrund einer Baustelle und dem damit verbundenen Lärm nicht möglich war. So musste ich auch aus Platzgründen das Interview im Büro der Lehrerinnen durchführen. Dies war leider optisch nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich versuchte dann, das Interviewsetting mit einigen wenigen Gegenständen aus dem Schulalltag zu optimieren.

Technik: Da ich das Projekt alleine realisierte, konnte ich den Ton nicht mit einer Tonangel + Richtmikrofon aufnehmen. Ich fragte daher Roy um Rat, wie ich diese Situation am besten meistern kann. Aufgrund seiner Empfehlung entschied ich mich dann dafür, mit der Canon C100 zu drehen und darauf ein Richtmikrofon zu befestigen. Dieses spielte den Ton direkt auf mein Video-File und ersparte mir so langes Synchronisieren.  Da ich noch nie mit der C100 gedreht hatte, machte ich mir ziemliche Sorgen, ob alles klappen würde. Eine meiner Klassenkameradinnen gab mir dann einen Crash-Kurs zur Kamera, und so fühlte ich mich schon sicherer. Mit der technischen Umsetzung bin ich grundsätzlich sehr zufrieden. Nur die vorhandenen Raumgeräusche konnte ich leider nicht umgehen.

Fazit: Grundsätzlich hatte ich bei diesem Projekt sehr viel Stress, den ich hätte vermeiden können, wenn ich meine Anfrage schon früher verschickt hätte. Das werde ich bei zukünftigen Projekten auf jeden Fall mit einkalkulieren. Ausserdem wäre es sicher einfacher gewesen, das Projekt zu zweit zu realisieren. Dann hätte sich jemand nur auf den Ton und die andere Person nur auf das Bild und die Fragen konzentrieren können.

Dadurch, dass ich alles alleine machen musste, konnte ich dafür sehr viel Neues lernen.

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

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