Die Idee zu «Knalltüta» ist beim Mittagessen an der HTW Chur im B-Gebäude entstanden. Wir sprachen darüber, dass Sex und die Menstruation noch immer Tabuthemen sind und auch Leute in unserem Alter (zwischen 19 und 24 Jahren) oft nicht ausreichend über den weiblichen Zyklus und Verhütung Bescheid wissen.

So beschlossen wir, eine Interview-Serie zu starten und Studierende der HTW Chur zu genau diesen heiklen Themen zu befragen. Wir sind nämlich der Meinung, dass sich jeder Mensch – egal ob Frau oder Mann – seines Körpers bewusst sein sollte. Über Sex und Verhütung muss geredet werden, auch in der Öffentlichkeit.

Je länger wir uns mit der Thematik auseinandersetzten, desto weiter entwickelte sich das Projekt. Lavinia und Francesca schreiben beide sehr gerne, was sie auf die Idee brachte, Texte in Form eines Blogs zu verfassen. In einem weiteren Schritt thematisierten wir das Aufnehmen eines Podcasts und nach Absprache mit Herrn Weibel entwickelten wir ein Konzept für einen sogenannten Vidcast, aus dem nun zwei Folgen resultieren. Zudem konnte eine Partnerschaft mit «GummiLove» geschlossen werden.

Entdecke die Welt der Knalltüta und stalke uns auf Instagram!

(fms)

Kritik
von Lavinia Theiler, Fiona Berti, Anna-Maria Ullrich, Francesca Nett und Kyra Jetzer

Vorbereitung

Interviews:
Die Interviews sind die eigentliche Grundidee des Projektes. Die Idee für das Thema kam uns wie oben beschrieben, bezüglich der Umsetzung nahmen wir unsere Inspiration von dem Projekt “Generation Y”. Es war uns aber wichtig, den Leuten hauptsächlich Fragen zu stellen und so begannen wir mit der Unterteilung in die vier Themenbereiche “Sex, Zyklus, Porno, Verhütung”. Während mehreren Treffen trugen wir alle Fragen und Inputs zusammen, die uns interessierten. Mit etwa 80 Fragen war uns jedoch klar, dass das Projekt zu gross war, weshalb wir uns auf 30 Fragen einigten. Ziel der Interviews war es, verschiedene Statements von verschiedenen Leuten zu erhalten. Da wir die Individualität wahren wollen, ging es uns nicht darum, am Ende Schlüsse ziehen zu können.
Die Aufnahmezeit beschränkten sich auf vier Tage, wobei wir insgesamt 15 Leute befragten. Für die Aufnahmen benutzten wir die “Sony PXW-FS5”, mit welcher wir gut zurechtkamen und sehr zufrieden sind. Für den Ton nutzten wir das “Rode Richtmikrofon NTG-2”.

Blog:
Die Vorbereitungen für den Blog halten sich gewissermassen in Grenzen – schliesslich werden auf dem Knalltüta-Blog eigene Meinungen in Form von Texten veröffentlicht. So basiert unser Inhalt auf eigenen Erfahrungen sowie auf Erfahrungen aus dem engen Freundes- und Bekanntenkreises. Namen werden keine genannt, es wird niemand diskriminiert oder blossgestellt –  doch leben wir die Kultur der freien Meinungsäusserung.

Vidcasts:
Die Idee der Podcasts kam uns wegen unserer Sprachnotizen. Francesca und Lavinia schicken uns fast täglich welche, wo wir unsere Gedanken einfach mitteilen und darauf antworten. Da wir gerne Podcasts hören fanden wir, dass man das passend zum Projekt auch umsetzen könnte.
Zuerst wollten wir uns einfach ein Mikrofon schnappen und den Podcast so aufnehmen. Da das Ziel aber multimediale Inhalte sind, entschieden wir uns dafür, nebenher eine Kamera laufen zu lassen. Somit sind es nun Vidcasts geworden.

 

Umsetzung

Interviews:
Die Interviews fanden schliesslich, wie erwähnt, an vier Tagen im Filmstudio der HTW Chur statt. Wir entschieden uns für einen weissen neutralen Hintergrund, der nicht ablenken, durch die Belichtung aber doch ein angenehmes, schönes leicht mysteriöses Umfeld schaffen sollte. Zusätzlich haben wir die Lampen ausgeschaltet um so, durch einen sichtbaren Schatten, Ruhe in das Bild zu bringen.

Blog:
Aktuell sind nun 7 Blogposts unter der Rubrik “Bettgeflüster” online. Lavinia hat sich dabei mit den Themen: Verhüten mit Pille, dem weiblichen Zyklus, Trennungen sowie der Emanzipation des Mannes beschäftigt. Francesca schrieb über Tinder-Erfahrungen (Rubrik: Betindert), Ghosting, Konventionen in Beziehungen und Freundschaft+. Die Beiträge sollen den Lesern einen Gedankenanstoss geben – über Feedback im Kommentarfeld freuen wir uns.

Vidcasts:
Die Vidcasts finden in Lavinias Bett statt. Die Location ist passend zum Thema gewählt und lädt den Zuschauer dazu ein, dasselbe zu tun. Ausserdem war es für uns auch angenehm, über diese Themen in einem gemütlichen Umfeld zu sprechen.
Wir hören gerne Podcasts, die bis eine Stunde und mehr dauern. Deshalb haben wir unsere Podcasts auch in dieser Länge aufgenommen.
Francesca und ich haben uns drei Themen ausgesucht: “Verhütung und die Pille danach”, “Was ist guter Sex?”, “Generation Y und die Liebe”. Alles sehr persönliche Themen. Hochgeladen haben wir nur die ersten beiden, das Gespräch über die Generation Y war uns am Schluss zu persönlich. Im nächsten Semester wagen wir einen zweiten Versuch dazu.
Uns war wichtig, ein paar Zahlen und Fakten in die Themen einzubringen und dies als Diskussionsgrundlage zu verwenden.

Social Media:
Mit der Veröffentlichung der Webseite und den ersten Blogposts, erwachte auch unser Instagram Account «Knalltueta» zum Leben.
In den ersten Posts entschieden wir uns,  unser Projekt und uns selbst den Instagramern vorzustellen. Damit wollten wir einen Einblick geben, wer hinter Knalltüta steht und wie wir ticken.
Die weiteren Beiträge bestanden aus Promo-Posts, meistens mit einem Quote aus unseren Blogbeiträgen. Diese haben wir selber im Photoshop erstellt und jeweils mit dem Link zum Blog veröffentlicht. Um das Ganze im Überblick zu halten, haben wir einen Social Media Plan erstellt. Hier findet sich eine Übersicht, der täglich geposteten Beiträgen. Jeder der Gruppe hat Zugang zu diesem Dokument.
Ab und zu haben wir den Fortschritt unseres Projektes in unseren Instagram-Stories gepostet. Der einzige Nachteil: Links können nicht verlinkt werden, um direkt auf unsere Webseite zu gelangen. Instagram ermöglicht dies bei einem Post gar nicht und bei Stories erst ab 100'000 Followern.
Als nächstes möchten wir gerne einen Dienst einrichten, der unsere vorbereiteten Posts direkt auf mehreren Social Media Kanäle und zu geplanten Zeiten veröffentlicht.
Im Moment sind wir uns noch am überlegen, Facebook mit einem Knalltüta-Profil zu bereichern.

Homepage:
Unsere Seite knalltueta.ch haben wir mit Wordpress erstellt, ein geeignetes Theme ausgewählt und uns für die Farben Violett und Rosa entschieden. Diese Farben spiegeln sich auch in unserem Logo wieder, das man auf der Homepage oben links findet. Unter der Menüleiste verweisen wir auf unseren Instagram-Kanal. Auf der Startseite befinden sich die Blogbeiträge von Lavinia und Francesca, die Interviews, wobei die Aufgaben wie folgt aufgeteilt wurden: Rohschnitt: Kyra, Feinschnitt/Colorgrading: Anna, Fiona, Kamera: Kyra, Fiona, Anna, Ton: Kyra, Fiona, Licht: Kyra, Interview: Francesca, Lavinia, Kyra, Anna. Die benutzten Beitragsbilder beziehen wir gratis auf www.unsplash.com, gefolgt vom Titel des jeweiligen Beitrags und einem kurzen Leadtext. Weiter bietet die Seite mehrere Unterkategorien, welche nach Audio, Text und Videoformate aufgeteilt sind. Da bereits eine Kooperation mit Gummi Love geplant ist, bei welcher weiterer Content entstehen wird, wurde die Organisation unter der Kategorie “Knallfründa” und “Prävention” erwähnt.
 
Prävention:
Unter dem Menüpunkt “Prävention” wird man über einen Link zu unseren GummiLove-Freunden weitergeleitet, die aktiv Präventionsarbeit betreiben und online fundiert Auskunft geben. Zudem machen wir auf www.sante-sexuelle.ch aufmerksam, wo man diverse Beratungsstellen in direkter Umgebung findet.

 

Schwierigkeiten

Interviews:
Die grösste Schwierigkeit bestand darin, die Belichtung am zweiten Drehtag wieder so herzustellen, dass es dem ersten gleich war, da das Studio dazwischen anderweitig genutzt wurde. Eine weitere Hürde war der Rohschnitt, da wir insgesamt 450 Antworten hatten und man diese sortieren, analysieren und zurechtschneiden musste. Eine sehr zeitaufwendige Arbeit, die wir deutlich unterschätzt haben.

Blog:
Bei den Blogs sind eigentlich keine Schwierigkeiten aufgetreten.

Vidcasts:
Zuerst wollten wir die Vidcasts im Radiostudio aufnehmen. Da hat es aber mit der Technik überhaupt nicht geklappt und wir mussten alles erneut aufnehmen.
Der Ton auf dem Ergebnis ist gut, aber etwas zu leise. Beim nächsten Vidcast werden wir uns für Lavalier-Mikrofone entscheiden.

Social Media:
Es ist es ist eine Herausforderung, in kurzer Zeit einen guten Social Media Kanal aufzubauen und den Bekanntheitsgrad zu steigern.

 

Fazit und Ausblick:

Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und werden regelmässig positiv darauf angesprochen. Es hat uns grossen Spass gemacht und wir möchten das Projekt im folgenden Semester unbedingt fortführen. Wir schätzen die Zusammenarbeit mit GummiLove sehr und freuen uns auf die zukünftigen Projekte.

 

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