Kraftorte

Kraftorte oder Orte der Besinnung, wo man Kraft schöpfen kann, findet man überall. Für die einen sind es Bauwerke, Bäume, Seen und für andere imaginäre Vorstellungen. Viele Menschen denken in der heutigen Zeit gar nicht mehr darüber nach oder haben keine Zeit sich einmal zu fragen: Was tut mir gut? Wo war ich besonders glücklich? Wie sieht der Ort aus, an dem ich mich perfekt entspannen könnte?

Ein Selfie hier, ein Bild da auf Instagram posten. Noch schnell das Morgenessen einer Freundin per Snapchat schicken und ja natürlich kurz bei Facebook das neue Profilbild von seinem Schwarm liken. Der Blick geht vom Smartphone auf zu der Frau, die gerade in den Bus einsteigt. Was hat die denn für einen komischen Hut auf? Kurz ein Foto machen und noch einen Filter darüber legen: Weg ist das Pic per Snapchat an Freunde. #strangeralarm

So geht das heute den ganzen Tag. Viele Leute kommen fast nicht mehr von ihrem Handy los. Das geht soweit, dass sie schon anfangen Unterhaltungen über WhatsApp zu führen, obwohl sie nur 20 Zentimeter voneinander entfernt sitzen. Da fragt man sich doch: Ist der technische Fortschritt wirklich ein Segen oder doch eher ein Fluch? Gefangen von den Klauen des Internets, weiss die Gesellschaft nicht mehr, wie mit dem Druck ständig online zu sein, umzugehen ist. Fragt man Personen nach besonderen Momenten in ihrem Leben oder nach Orten, an denen sie sich entspannen können, kommt das Internet nie in ihren Antworten vor. Denn dem Menschen bleiben die Emotionen in Erinnerung. Mit einem Foto kann man Emotionen vielleicht festhalten, doch fühlen kann man sie nur in genau diesem einen speziellen Moment. Wenn die Erinnerung an diese Momente sichtbar wird und zusammen mit den Emotionen des Menschen verschmilzt, entsteht ein Kraftort.

(le)

Kritik
von Michelle Simon

Motivation


Meine Motivation für das Projekt war, den Doppelbelichtungs Effekt in Photoshop zu üben und auszuprobieren. Da mir persönlich schwarzweiss Bilder sehr gefallen und die Herausforderung die richtige Menge an Konstrast zu finden gross war, habe ich mich für diese Variante entschieden. Ich wollte Portraitfotos und Landschaftsbilder miteinander vereinen. Dazu habe ich mir verschiedene Tutorials zur Doppelbelichtung angeschaut und nachgemacht. Auch habe ich mich informiert, wie die beiden Fotos geschossen werden müssen, um sie am Schluss gut miteinander kombinieren zu können. Die ideale Voraussetzung für die Portraits war ein neutraler Hintergrund, so dass die Person am besten aus dem Bild herausgeschnitten werden konnte. Für die Landschaftsfotos war ein hoher Kontrastanteil im Bild erforderlich.

Shooting & Setgestaltung

Beim Shooting der Portraits wurde mir schnell klar, dass es von Vorteil war, wenn die Menschen oben keine Kleider anhatten. So gab es mehr Gestaltungsmöglichkeiten mit dem zweiten Foto. Auch versuchte ich die Personen in verschiedenen Positionen zu fotografieren, so dass mir auch da mehr Spielraum zur Kreativität blieb. Die Landschaftsbilder habe ich an verschiedenen Tageszeiten gemacht, somit war auch da der Kontrast in den Bildern verschieden. Auch habe ich versucht, vertikale und horizontale Gegenstände in den Bildern zu haben, da sich diese gut mit den Portraits haben verschmelzen lassen. Da es für mich sehr schwierig war, mir das Endprodukt vorzustellen, habe ich sehr viele Landschaftsbilder geknipst, um danach die am besten passenden auch auswählen zu können.

Postproduction

Die richtige Kombination der Fotos zu finden hat sich als schwierig herausgestellt. Ich brauchte am Anfang mehrere Versuche, um ein Gefühl für eine gute Kombination zu finden. Auch empfand ich es als schwierig, Teile des Gesichts ganz wegzulassen, doch am Schluss brauchte es einfach Mut zur Lücke. Ich habe bei jedem Foto sehr lange gebraucht, um die richtige Mischung der beiden Bilder zu finden. Oft habe ich sehr viele verschieden Kombinationen ausprobiert, bis ich mich schlussendlich für eines festlegte.

Fazit:

Als ich mich mit der Idee der Doppelbelichtung beschäftigt habe, hatte ich keine Ahnung davon. Ich habe mir sehr viele Fotobeispiele aber auch unterschiedliche Tutorials angeschaut. Dieser Prozess war sehr hilfreich für meine Arbeit. Viele Tools und auch Funktionen kamen in mehreren Tutorials vor, somit kenne ich nun ihre Anwendung. Was auch spannend zu beobachten war ist, dass es verschiedene Wege gibt, die zum gleichen Ziel führen. Und je nach Anfangsfoto ist einer der Wege einfacher, um an das beste Endprodukt zu kommen.

Da ich jetzt nach dieser Arbeit ein besseres Gefühl für die Fotokombination habe, würde ich sicherlich anders ans Fotografieren der Landschaften herangehen. Ich würde mir wahrscheinlich nicht so überfüllte Landschaften aussuchen. Somit gäbe es im Bild mehr Platz für weisse Lücken.

Dieses Projekt war sehr gut geeignet, um einerseits meine Fotografie Skills zu verbessern als auch meine Photoshopkenntnisse aufzufrischen. Diese neu errungen Skills werden mir sicherlich in Zukunft sehr behilflich sein.

Allerdings würde ich beim nächsten Mal versuchen nicht nur Landschaften mit den Köpfen zusammenzufügen, sondern auch Gegenstände und Personen. Mein Ziel war aber in erster Linie, einen Kraftort der Person mit ihrem Gesicht zu vereinen.

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