Einleitung
Es war angekündigt, und so beschäftigt sich der Beitrag mit Cinema 4D und Realflow. Beides sind 3D-Bearbeitungsprogramme. Dennoch sind sie nicht vergleichbar, und in ihrem Zweck grundverschieden.
Mittels Plugin in Cinema 4D ist es möglich Wasser innerhalb von Realflow professionell zu simulieren und dann in die Simulation von Cinema 4D zu importieren. Es gibt auch ähnliche Lösungen für Maya, 3DS Max, Lightwave, etc.
Realflow ist und bleibt in näherer Zukunft eines der ausgereiftesten Programme für Simulationen jeglicher Art von Flüssigkeiten. Die neuste Version 5 ist zudem rückwärtskompatibel und somit für fast alle Betriebssysteme erhältlich.
Experimentelles Arbeiten
Cinema 4D
Es ist für den Anfänger einfach zu bedienen, da die Benutzeroberfläche mehr auf die häufig angewandten Methoden von Modeling und Videorendering ausgelegt ist. Es gibt aber auch hier wieder Kleinigkeiten zu bemängeln. Als da wäre auf Platz Eins der Schlimmste der Klassiker – Absturz. Cinema 4D ist manchmal trotz üblicher Handhabung nicht resistent gegen Abstürze. Sie ergeben sich durch Programmfehler und lassen sich daher nicht auf eine Überlastung des Systems zurückführen. Ansonsten läuft aber alles rund und ich muss schon sagen, es hat mir von allen Programmen am besten gefallen. Cinema 4D ist nicht frei verfügbar, und die Testversion lässt leider einiges zu wünschen übrig. Seit aber etwa einem halben Monat gibt es neu auch eine Studentenversion, die alle Funktionen umfasst – Also nicht verpassen „Studis“!
Damit ihr einen Einblick erhält, hier ein Arbeitsvideo, das ich nach längerem Auspröbeln auf- genommen habe. Die Links ganz unten im Beitrag helfen euch bei Problemen und Fragen weiter. (Natürlich könnt ihr euch auch direkt an mich wenden.)
(Animation von flüssigem Wasser mit Realflow)
Cinema 4D macht echt was her. Ausserdem ist neben 3DS Max Cinema 4D, in seiner Vielfalt an hochwertigen, und frei verfügbaren Objekten für den Download, am zweitmeisten vertreten. Viele dieser Objekte sind echt toll, und können gut und gerne nach dem eigenen Geschmack angepasst werden.
Eine etwas ernüchternde Nachricht war für mich, als das Rendern der Animation zwei Tage lang dauerte; Das wird daran liegen, dass ich bei den Einstellungen „Global Rendering“ gewählt hatte. Dennoch ist das eine ziemlich lange Zeit. Abgesehen davon hat es wie leider auch in den bisher getesteten Programme, in eben dem von mir voller Hoffnung gesetzte Cinema 4D nur die Möglichkeit ein Preview-Video auszugeben. Im Endeffekt war ich aber froh drum, denn die gerenderten Bilder (.tif) in ein anderes Programm zu laden und in ein Video zu wandeln, erzielte erstmal Schreckliches – die Bilder wurden, durch die standartmässigen Einstellungen von Photoshop, verpixelt.
Realflow
Etwas das einem sofort ins Auge sticht ist die Benutzerfreundlichkeit. Hat man z.Bsp. ein Problem zu lösen, kann man ganz einfach in der Taskleiste im Menu „Help“ in der Suche einen Begriff eingeben und automatisch wird einem gezeigt wo die gesuchte Funktion sich befindet. Einfacher kann ich mir ein Programm nicht vorstellen. Diese Funktion habe ich bei Cinema 4D definitiv vermisst!
Realflow kann als ein 30-Tage Demoversion getestet werden. Um in Realflow ein Objekt bearbeiten zu können, muss es in der Regel erst aus einem anderen 3D-Programm exportiert werden. Dabei gibt es unterschiedliche Formate zu beachten. Es ist nicht möglich alle Formate im .sd-Format zu exportieren. Daher muss erst eine einheitliche Objektoberfläche erschaffen werden – ich empfehle eine Solche. Es kann auch anders verfahren werden – Also dass nicht das ganze Projekt in Realflow importiert wird; Zumindest sagen das die Foren.
Mit einem grosser Nachteil muss man sich fast zu frieden geben – Wer sich noch nicht so gut mit Realflow auskennt, wie ich auch, muss sich lange mit den Eigenschaften von Flüssigkeiten auseinandersetzten, um heraus zu finden wie Wasser mit Umgebung und sich Selbst reagiert. Hier gleich ein kurze Announce: Übertreibt es nicht mit der Anzahl Partikel – Eine halbe Million muss für den besten Rechner reichen.
Hier noch die Erarbeitung zur Animation mit Realflow und Cinema 4D:
(Arbeitsablauf in Hyperlaps)
Tipp:
Zu den im Beispiel oben gezeigten zwei Programme Realflow und Cinema 4D empfehle ich, für alle die, die noch mehr aus ihren Animationen herausholen möchten, das Plugin „Repletum“ zu installieren. Es zaubert noch realistischeres Wasser. Für interessierte hier der Link.
Für Interessierte
Dateiformate und Kompatibilität:
Da es keine einheitlichen Dateiformate gibt, ist auf jene speziell zu achten. Die Ausgabeformate der Programme variieren sehr stark und auch die übrigen Formate, wie die von 3D-Objekten sind beim Import nicht immer vollständig lesbar, da eben nicht jedes Programm Dieselben unterstützt.
Ein tolles Beispiel dazu:
Adobe hat die neusten Versionen, namentlich CS6 und die CC-Version, nicht mehr für den Import von dreidimensionalen Dateien ausgelegt. Dafür gibt es Plugins, wie das von Video Copilot. Es wollte mir allerdings nicht ans Herz wachsen. Ob es für realistische 3D-Animationen geeignet ist, kann ich daher nicht sagen. After Effects lässt sich auch durch andere Tools in seiner 3D-Fähigkeit erweitern, aber die Programme sind entweder veraltet oder können nur schwer mit den 3D-Programmen „bit-halten“.
(Video Copilot in AfterEffects CS6)
Wer noch mit der Version CS 5.5, oder älter arbeitet hat da einen wesentlichen Vorteil. Mit Jenen war es möglich eine 3D-Datei (.obj) für den Import in AfterEffects aufzubereiten. Man musste lediglich die Datei mit Photoshop öffnen und dann als Photoshop-Datei abspeichern. In einem nächsten und letzten Schritt wurde die Datei dann importiert, und fertig. Das Modell konnte von allen Seiten betrachtet werden. Man konnte es in seine Einzelteile zerlegen, und mit den in After Effects enthaltenen Funktionen, konnten leicht dreidimensionale Animationen erstellt werden.
Zukunft
In absehbarer Zeit wird es eine grössere, oder vielleicht doch nur kleinere Revolution des 3D-Printings geben. Aus meiner Sicht scheint es eine sehr interessante neue Idee, die es gilt zu verstehen und kennen zu lernen. Bis jetzt ist noch ein überschaubarer Wirbel um die neue Technologie, also bleibt am Ball…