Krisen- und Kriegsberichterstattung

Berichterstattungen über Tod, Elend, Zerstörung und Leid sind aus den heutigen Medien nicht mehr wegzudenken. Krisen- und Kriegsberichterstattung gilt als einer der gefährlichsten Bereiche der Branche.

Das Zeil dieser Bachelorarbeit ist es aufzuzeigen, welche Motive die Medienschaffenden für die Krisen- und Kriegsberichterstattung haben. Jährlich sterben Medienschaffende bei ihren Einsätzen in Krisen- oder Kriegsgebieten. Entführungen und Inhaftierungen sind leider auch keine Seltenheit. Gerade in Syrien und im Irak bis 2018.

«Wenn Kriegsreporter sterben, schrickt die Welt kurz auf. Für einen Moment fragt sie sich, wer diese Leute sind, die ihr Leben aufs Spiel setzen für Texte, Fotos, Fernsehberichte» schreibt der Journalist Burger 2013 in einem Artikel über die in Syrien getötete Journalistin Marie Colvin. Doch nicht nur die Medienschaffenden, die bei einem Einsatz sterben, waren dort. Die meisten Medienschaffenden kommen lebend aus Syrien oder dem Irak wieder nach Hause. Wer diese Menschen sind und welche Motive sie haben, über diese schrecklichen Geschehnisse im Nahen Osten zu berichten, darf nicht vergessen werden. Weshalb setzen sich diese Medienschaffenden immer wieder den Gefahren in Krisen- und Kriegsgebieten aus?

Doch was ist mit den Krisen über die kaum noch jemand berichtet? 1990 gingen die schrecklichen Bilder aus den rumänischen Kinderheimen um die Welt. Heute, knapp 30 Jahre später, muss man die Berichte darüber suchen. Eine vergessene Krise?

Für das Lehrprojekt habe ich mich auf die Suche nach Antworten gemacht, wollte herausfinden, wie es heute in den rumänischen Kinderheime aussieht. Ich habe meine Sachen gepackt, bin nach Rumänien gereist und habe mich auf eine Spurensuche begeben. Es ist ein Film entstanden mit Höhen und Tiefen, neuen Erkenntnissen und einer traurigen Wahrheit: die vergessene Krise ist nicht die der Kinderheime damals. Es ist die der verlassenen Kinder heute.