Kurzfilm «Die letzten 5 Minuten» – Tracking mit Boris FX Mocha

Der Kurzfilm «Die letzten 5 Minuten» handelt von fünf Personen, welche die letzten fünf Minuten ihres Lebens erleben. Dabei begegnen sie sich an verschiedenen Orten in Chur und alle haben das gleiche Schicksal vor sich.

In diesem Digezz Projekt lag der Fokus auf der Tracking Software «Boris FX Mocha». Das Plugin für Adobe After Effects eröffnet neue kreative Welten in Sachen Visual Effects. Es ist das führende Plugin für Tracking und Maskierungen sowie der Entfernung von Objekten in einem Film.

Einblick in die Software «Boris FX Mocha»:

Szenen aus dem Film «Die letzten 5 Minuten»:

Im Beitrag werden lediglich ausgewählte Filmausschnitte gezeigt, welche mit der Software Boris FX Mocha bearbeitet wurden.

(sba)

Kritik
von Daniel Bucher

Digezz Projektidee:
Im April 2019 haben wir mit einem sechsköpfigen Team diesen Kurzfilm produziert. Unser Plan war es, die Protagonisten im finalen Film grau einzufärben und somit von der Umgebung klar zu trennen. Ich übernahm nebst Kameraarbeiten auch den Part in der Postproduction bezüglich Tracking und Maskierungen.

Umsetzung:
Für die Umsetzung habe ich die Software «Boris FX Mocha» verwendet. Die gratis Version ist direkt als Plugin in Adobe After Effects installiert. Das Plugin ist für Arbeiten mit Maskierungen und Tracking perfekt geeignet und bietet einen einzigartigen Workflow. Ich hatte bislang noch keine grossen Erfahrungen damit, deshalb musste ich mit mittels Tutorials zuerst einarbeiten. Dabei halfen YouTube Videos sehr viel, wenn es darum ging, den eigenen Workflow zu optimieren um ein solches Projekt zu realisieren. Jede einzelne Szene im Film benötigte ein Tracking, damit wir die Protagonisten grau einfärben konnten. Dies ist eine sehr zeitintensive Arbeit und erfordert grosse Konzentration und viel Fleissarbeit. Wichtig dabei ist, dass die Grundmaske, welche sich je nach Bewegungen der Protagonisten stark verändern kann, von Anfang an präzise gesetzt ist.

Beim Tracking ist ein klar strukturierter Workflow sehr wichtig. Die Maske darf nicht zu detailliert sein, ansonsten muss man bei starken Bewegungen (Person am spazieren oder schnelle Handbewegungen) die ganze Maske pro Frame verschoben werden. Ein Beispiel einer Maske ist im Beitrag eingefügt, dabei ist gut zu erkennen, wie viele Frames animiert werden müssen und wie viele Layers für eine solche Szene benötigt werden. Für einen Film von einer Länge von 5 Minuten, ist dies sehr aufwändig und benötigt unzählige Arbeitsstunden.

Schwierigkeiten / Herausforderung:
Die Tracking Arbeiten waren sehr aufwändig. Teils war die Arbeit auch sehr monoton, da viele Arbeitsschritte sehr ähnlich waren. Auch schnelle Bewegungen der Protagonisten haben mir oft Kopfzerbrechen bereitet, da man dann die Maske fast bei jedem Frame einzeln anpassen musste. Obschon die Software die Bewegungen der Objekte relativ zuverlässig automatisch erkennt. Trotzdem muss man bei jedem Frame genau prüfen, ob die Maske richtig gesetzt ist, ansonsten sieht es dann im finalen Film nicht schön aus und wirkt unprofessionell. Auch dank den Tutorials konnte ich mich gut in der Software zurechtfinden und so immer schneller vorankommen.

Fazit:
Für mich war das Projekt sehr spannend und lehrreich. Ich habe im Bereich Visual FX sehr viel neues gelernt. Die Erfahrungen, welche ich in diesem Projekt gesammelt habe, sind sehr wertvoll für künftige Projekte in diesem Bereich. Wichtig dabei war, nie aufzugeben, auch wenn teils die Maske nicht so getracked wurde wie man sich das eigentlich vorgestellt hat. Die Software bietet sehr viele Möglichkeiten im Bereich Tracking und Maskierungen. Ich bin mit dem Endresultat sehr zufrieden und werde künftig bestimmt wieder damit arbeiten und bin gespannt, welche Projekte noch auf mich zukommen werden.

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